Kennt jemand den Maler ? -überarbeitet-

Hallo,
das Gemälde (Öl auf Leinwand) ist ca. 62 x 52 cm groß. Eine Signatur habe ich leider nicht gefunden.
Angeblich soll es ca. um 1850 entstanden sein, ich weiß nur das es sich seit bestimmt 50 Jahren im Privatbesitz einer Handwerkerfamilie in Niederbayern, Landkreis Passau, befindet.
Und eine -ich weiß- vermessene Frage: Was könnte es Wert sein?

Sorry, der Link im ersten Artikel war fehlerhaft, aber jetzt gehts.
bitte ansehen:

Gemälde ohne Rahmen:

http://www.directupload.net/show/d/633/fkVXh3G6.jpg

und Gemälde mit Rahmen (nur wegen Rahmen):

http://www.directupload.net/show/d/640/OVHuiner.jpg

vielen Dank im vorraus

Hallo,

nun, der Künstler sit mir auch nicht bekannt.
Allerdings tippe ich mal darauf das es ein Duplikat ist, oder eher weniger von einem namhaften Künstler stammt.

Ich entsinne mich keinem mir bekanntem Künstler der solche Motive festhielt.
Guck dich mal in Wohnzimmern von älteren Leuten um, da findet man häufig sowas.

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte, vllt kennt ein anderer das Bild ja :wink:

Lieben Gruss

Aatkha

Kunst und Krempel
Hallo,
probier’s einmal bei BR „Kunst und Krempel“, http://www.br-online.de/kultur-szene/kunstundkrempel/
Auf der website erfährst du, wenn/ob KuK einmal in deiner Nähe aufgenommen wird und welche Themen aktuell sind.

Helene

Danke liebe Helene,

ich habe auch schon an BR Kunst und Krempel gedacht, ich war sogar mit einem spätgotischem Hl. Leonhard bei der letzten Aufzeichung in Innsbruck und wurde „mit Ihm“ vor die Kamera geladen.

Die nächste BR KunstundKremplel ist jedoch in Freiburg, für mich würde das ca. 600 km Anfahrt und 600 Km Rückfahrt bedeuten,mit übernachtung im Hotel.

trotzdem danke für deinen Tip und alles Gute
bruno4711

Vielen Dank für die Antwort,

leider ist mir nicht viel damit geholfen, es ist zweifelsohne ein Original (Öl auf Leinwand);

leider ist mir nicht viel damit geholfen, es ist zweifelsohne
ein Original (Öl auf Leinwand);

Das hat nichts zu sagen, duplikate wurden „damals“ soewie heute nicht gedruckt. (heute meist schon…ja)
es war ohne zweifel ein guter maler, aber ich tippe nach wie vor auf dupkikat.
damals machte man ala massenproduktion Bilder.
und dieses Motiv ist typisch :wink:

Servus Bruno,

da lehn ich mich mal ein bissel aus dem Fenster, nicht ohne das ganze vorher mit dem Disclaimer „Vorsicht Dilettant!“ zu kennzeichnen.

Der Entstehungszeitpunkt dürfte nach 1820, aber klar vor 1860 liegen. 1850 passt scho, denke ich. Ab etwa 1860 ist die noch von den „Italienreisenden“ übernommene klassizistische Finesse nicht mehr da, sie wird abgelöst von den Riesen-Rindviechern z.B. von Anton Braith, dem böse Zungen nachsagen, er habe sich von den damals wohlhabenden Gerbern Biberachs nach Quadratmeter Kuh / Bild bezahlen lassen. Vor 1820 findet man die romantisierenden Unschärfen kaum - außer bei ein paar außerhalb ihrer Zeit stehenden Riesen wie Turner oder Goya (ja, ich weiß, beides keine Genremaler - trotzdem in diesem Zusammenhang heranziehbar).

Gefühlsmäßig täte ich sagen, es handelt sich um einen Niederländer oder um eine deutsche Kopie eines Niederländers. Die Deutschen haben im 19. Jahrhundert schon früh biedermeierlicher gemalen, da wäre der Hirte (seine Kleidung spricht auch für Niederländer, finde ich) ein ganzes Stück zerlumpter und schon früh im 19. Jahrhundert mit einer grausigen Vorahnung der über hundert Jahre später enstandenen „Hummel Figures“ versehen. Und die Rindviecher würden dem Griff des Metzgers mehr Substanz bieten können.

Komposition und Thematik liegen noch näher bei der italiänischen Landschaft als beim biedermeierlichen Genre, obwohl man die Landschaft hier nicht mehr gradaus „heroisch“ nennen kann.

Sicher darf man wohl sagen, daß das Bild nicht aus der Zeit der Massenproduktion im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden ist - es wären sonst technisch mehr Stereotypen drin, z.B. eine mit zwei Linien einzeichenbare sture Aufteilung Vordergrund-Mittelgrund-Hintergrund, und ein mehr dekorativer Umgang mit den Farben „Schatz, das passt doch genau zu unserer Sitzecke! Dann hängen wir deinen Großvater ins Büro, und haben es dann auch ein wenig modischer!“.

Zur Bewertung kann ich nichts ordentliches sagen, ohne in gewaltigen Fettnäpfchen rumzutappen; allenfalls, daß das Bild wohl nicht so wertlos ist, daß man vom Galeristen gleich ausgelacht würde, wenn man um eine Schätzung fragt.

Schöne Grüße

MM

Hallo Bruno!

ich habe auch schon an BR Kunst und Krempel gedacht, ich war
sogar mit einem spätgotischem Hl. Leonhard bei der letzten
Aufzeichung in Innsbruck und wurde „mit Ihm“ vor die Kamera
geladen.

Und wurde diese Folge schon gesendet?
Helene :wink:

Und wurde diese Folge schon gesendet?
Helene :wink:

Werte Helene,

die Aufzeichung war im Oktober 2005, es wird jedoch seitens des BR jeder Beitrag noch geschnitten und bearbeitet. Bis jetzt wurde er noch nicht gesendet. Angeblich werde ich vom BR schriftlich informiert wenn der St. Leonhard gesendet wird -?ob man sich darauf verlassen kann??. Mir kommt jedenfalls keine Sendung mehr aus, und wenn Du wirklich interessiert bist teile ich Dir den Termin gerne mit ( [email protected] ist i.O. ? )
PS: Bayerischer Rundfunk ; Kunst und Krempel ist eine feine Sache und vorbehaltlos zu empfehlen.

Bruno

Servus Martin,

vielen Dank für deinen Artikel und das Du dich so intensiv mit dem Gemälde beschäftigt hast.
Je mehr ich mich -als Laie- damit beschäftige, umso konfuser werde ich. Dein Verweis auf einen Galeristen ist schön und gut, ich habe leider schon mit Kunsthändlern ( in anderer Sache ) nicht so gute Erfahrungen gemacht (Money makes the World go round).

Kannst Du mir vielleicht noch abschließend ein seriöses Auktionshaus nennen?
Mit den Dankeschöns komme ich dann am besten mit einem LKW vorbei…

mit vorzüglicher Hochachtung

Bruno4711

Servus,

tendenziell sind hier wohl Auktionshäuser Ansprechpartner - bei denen allerdings die Expertise was kostet; dafür kennt man dann einen realistischen Preis. In meiner Nachbarschaft wäre das z.B. das Kunst- und Auktionshaus Heidelberg.

Ich glaube zu wissen, daß einzelne (Landes-)Museen ebenfalls Schätzungen anbieten - aber konkret kann ich Dir in dieser Kante keins benennen.

Der mögliche Entstehungszeitraum um 1850 lässt eine Expertise schon eher rentabel scheinen - was aus der großen „Hirsch-am-Bergsee-Welle“ ab ca. 1865 stammt, ist oft genug das Honorar für eine Expertise nicht wert.

Schöne Grüße

MM

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