Hallo Ralf,
wer (Fleisch) essen will, muss dafür töten. Selbst oder durch
Stellvertreter.das ist zweifellos richtig. Auch wenn das Töten durch
‚Stellvertreter‘ geschieht, entlässt das den, der sich dabei
verteten lässt, nicht aus der Verantwortung für das Töten -
eine Tatsache, der sich allerdings die wenigsten Fleischesser
(im Unterschied zu den meisten Vegetariern) bewusst sind.
Gerade die sollten sich genau ansehen, wie das Töten -
in ihrem Auftrag und zur Befriedigung ihrer Wünsche -
geschieht.
ich habe mit glaube ich 14 oder 15 die ersten noch schwarzweiß gedrehten TV-Berichte von Geflügeltötungsanlagen gesehen. Was sonst noch alles möchte ich hier gar nicht zitieren.
Auch keine Literaturliste angeben.
btw kenne ich Gänseschlachten und -rupfen aus eigener Anschauung.
Aber mach Dir bitte klar, dass der Unterschied, ob das Tier
mit Angst unter Schmerzen stirbt oder nicht, zwar den
Geschmack bestimmt, aber für den Tabestand des Tötens an sich
unerheblich ist.Es geht hier - mit Verlaub - um eine ethische Frage. Nicht um
eine kulinarische, also nicht darum, ob grausame (d.h. über
das Notwendige hinaus Schmerzen und Leiden verursachende)
Haltungs- und Tötungsmethoden die Geschmacksqualität des
Fleisches beeinträchtigen.
das wollte ich mit meinem „unerheblich“ auch nicht ausdrücken
Offen gesagt halte ich Deine
Herangehensweise an das Problem für ausgesprochen zynisch.
wenn Du es für zynisch hältst, dass ich darum weiß, dass für jeden Bissen Fleisch den ich gegessen habe, ein Tier sterben musste und dies in der Mehrheit auf die übliche, das heißt der Massentierhaltung geschuldete unfreundliche Weise, und dass ich meinen Gästen demnächst trotzdem Fleisch serviere, dann bin ich zynisch.
viele grüße
Geli