Hallo,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das passende Forum gewählt habe, aber so richtig passt es nirgends…
Weshalb bricht KFC den Hühnern ihre Gliedmaßen, solange sie noch leben und ertränkt sie, während sie noch bei Bewusstsein sind? Geht es da „nur“ um finanzielle Erwägungen oder gibt es da noch andere Gründe?
Bin am Recherchieren für ein Referat und konnte bis jetzt keine Informationen dazu finden, außer den Tatsachen eben.
Gruß
Donaldina
Hallo,
macht man das beim KFC tatsächlich oder sind das nur Gerüchte??
gruß
Carmen
Hallo,
zum Einen: die Tragödie der modernen Nutztierhaltung
Um ein Unternehmen wie Kfc oder ähnliche Konzerne mit Fleisch zu versorgen muss man mit zwei wesentlichen Faktoren rechnen: Zeit und Geld. Wieviel (Wirtschaftliche Produktivität)ist ein Hunhn wert. Antwort zu wenig um ein krankes Tier medizinisch zu versorgen, zu wenig um eine Artgerechte Haltung zu garantieren, zu wenig um „human“ zu töten.
Unser Konsum betreibt diese Massentierhaltung.
Bei deiner Frage handelt sich es eher um eine philosophische bzw. ethische Frage.
Solange wir Fleisch kaufen das aus Massentierhaltung stammt, wird dieses auch angeboten.
Ein sehr komplexes Thema sowohl aus wirtschaftlicher und aus ethischer Sicht.
Jeder muss eine Entscheidung treffen.
Ich selbst esse nur Fleisch von Bio-Bauern dessen Tiere und Methoden ich kenne. Rechnerisch liege ich ca. 30-40 % über den Kosten für „Billigfleisch“
sorry, aber die werden doch nicht ertränkt solange sie leben! viel besser… das wasserbad steht unter strom und die bekommen so einen meistens tödlichen schlag. das betrifft aber nicht nur kfc sondern jede geflügel großschlachterei.
Hallo,
auch nicht uebler als in jeder anderen Massenzuchtanstallt fuer Gefluegel sonstwo. Oder meinst du, das die Brathaehnchen, die im Supermarkt fuer 2 EUR in der Gefriehre liegen anders behandlet wurden?
Diese Praktiken betriffen nicht nur KFC, die Huehnerteile von MCD… stammen mit Sicherheit nicht von Bresse-Huehnern, sondern aus eben den gleichen Quellen.
Tschau
Peter
Hi,
das glaube ich Dir sofort.
Grüße
D.
Hi,
hab deinen Artikel gelesen und mich erschreckt. Ich meine, Massentierhaltung ist wirklich nichts … nettes … aber für ein Verhalten wie das von dir Beschriebene gibt es keinen Grund. Warum sollten die jemanden damit beschäftigen, den Hühnern die Beine zu brechen? Welchen Sinn hat das? Ertränken … das ist ein viel zu langsamer Tod. Wir reden von einem Industriebetrieb, der möglichst viele Hühner in möglichst kurzer Zeit für möglichst wenig Kosten produzieren muss. Da ist kein Geld für Beinebrechergehälter und keine Zeit für Ertränken. Hab dann mal gegoogelt und folgendes gefunden: http://www.kentuckyfriedcruelty.com/w-whykfc.asp
Auf Deutsch: „Die Flügel und Beine der Vögel brechen oft, weil sie so gezüchtet sind, dss ihre Körper zu schwer sind, und weil die Arbeiter sie nachlässig in Transportkäfige und Ställe schieben.“ und „Die Kehlen der Hühner werden aufgeschlitzt und die Tiere werden in Becken mit siedendheißem Wasser geworfen, um die Federn zu entfernen, das geschieht oft, während sie noch bei Bewusstsein sind und in der Lage sind, Schmerz zu empfinden.“ Danach ist allerdings auch die Rede von einigen Angestellten, die die Tiere auch aus Sadismus quälen. WEnigstens letzteres sollte sich doch schnell unterbinden lassen, ersteress allerdings erst, wenn wir nicht mehr viel und billiges Fleisch konsumieren wollen.
Die Franzi
Danke für die Antworten
Hallo zusammen,
danke für die Antworten! Speziell der Link mit Pamela Andersons Video hat meine Frage restlos geklärt.
Ich esse nicht bei KFC und anderen Fastfood-Läden und kaufe auch kein Billigfleisch im Supermarkt, eben aus ethischen Gründen. Ich gebe aber zu, dass meine Fantasie offensichtlich zu beschränkt war, ich hatte mir keine Vorstellung darüber gemacht, WIE grausam die Tiere getötet werden.
Gruß
Donaldina
Und die Seite kommt von PETA. Nicht gerade die erste Adresse für seriöse und ehrliche Berichterstattung.
Hallo,
danke für die Antworten! Speziell der Link mit Pamela
Andersons Video hat meine Frage restlos geklärt.
Ob Pamela Andersons und PETA in Kombination eine seriöse Quelle sind mag ich mal im Raum stehen lassen.
Ich esse nicht bei KFC und anderen Fastfood-Läden und kaufe
auch kein Billigfleisch im Supermarkt,
Dies ist gut! Wenn, dann Bio-Fleisch. Aber auch diese Tiere werden getötet! Und auch auf dem Bio-Hof werden die Tiere nicht mit Worten zum sterben überredet.
Gruß
Falke
Hallo Falke,
Ob Pamela Andersons und PETA in Kombination eine seriöse
Quelle sind mag ich mal im Raum stehen lassen.
Wieso? Soweit ich informiert bin, sind zwar die Methoden von PETA umstritten, bisher habe ich aber noch nichts Negatives über die Informationen, die sie verbreiten gehört!? Außer, dass sie recht radikal sind natürlich.
Dies ist gut! Wenn, dann Bio-Fleisch. Aber auch diese Tiere
werden getötet! Und auch auf dem Bio-Hof werden die Tiere
nicht mit Worten zum sterben überredet.
Kann ich daraus schließen, dass du Vegetarier bist? Oder wie löst du für dich dieses Dilemma?
Gruß
Donaldina
Hallo donaldina,
… Aber auch diese Tiere
werden getötet! Und auch auf dem Bio-Hof werden die Tiere
nicht mit Worten zum sterben überredet.Kann ich daraus schließen, dass du Vegetarier bist? Oder wie
löst du für dich dieses Dilemma?
wer (Fleisch) essen will, muss dafür töten. Selbst oder durch Stellvertreter.
Kein Tier dürfte mit Begeisterung vor seinem Metzger stehen. Aber mach Dir bitte klar, dass der Unterschied, ob das Tier mit Angst unter Schmerzen stirbt oder nicht, zwar den Geschmack bestimmt, aber für den Tabestand des Tötens an sich unerheblich ist.
Und wenn wir schon beim Thema sind:
Vegetarier sind nicht die besseren Menschen. Auch ein Blumenkohl stirbt, wenn er in mehr als 70° heißen Wasser gegart, oder zerkaut und von Magensäure aufgelöst wird.
Gemüse schreit nur nicht beim Sterben.
viele grüße
Geli
Hallo,
Nicht gerade die erste Adresse für seriöse und ehrliche Berichterstattung.
Radikal und aufsehenerregend. Wachrüttelnd.
Mit Seriösität auf Seite 16 im Grevenbroicher Tagblatt erregt man keine Aufmerksamkeit. Siehe Greenpeace-Aktionen.
Aber warum nicht ehrlich? Hast Du ein Beispiel dafür?
Danke und Gruß
D.
Hi Donaldina,
ich kann dir zu dem Thema Tierhaltung zur Nahrungsproduktion zwei Filme anbieten, zum einen:
„We feed the world“ von Erwin Wagenhofer
in dem es darum geht, wo unsere Nahrungsmittel generell herkommen und welche Wege sie zum Beispiel nehmen ect… Dieser Film ist SEHR empfehlenswert und auch deshalb äußerst interessant, weil der Regiseur Österreicher ist und das Ganze somit auf die EU bezogen ist. Hier geht es im letzten Drittel auch um einen Geflügelzuchtbetrieb in Süddeutschland.
Der zweite Film heißt:
„Earthlings“ von Shaun Monson
Der ist um einiges krasser, nur zu empfehlen wenn man starke Nerven hat! Hier geht es um Tierhaltung, verschiedene Methoden zur Schlachtung und den Umgang mit Tieren allgemein. Die Bilder stammen größtenteils von versteckten Kameras und danach ist man jede Illusion über die Herkunft des Fleischs auf dem Teller los (zumindest aus „industrieller“ Haltung). Der Nachteil (neben den Bildern, die echt schockierend sind) ist, dass es hier primär üm den US-Markt geht (aber ist ja für KFC auch nicht falsch).
Ich hoffe die Links helfen dir weiter!
Gruß
Smalls
P.S.: Ich kann von mir persönlich sagen, dass ich „Earthlings“ am Wochenende zum ersten Mal gesehen habe und seitdem den festen Vorsatz gefaßt habe, nur noch regional und bio zu kaufen. Auch die Tiere müssen sterben, aber hoffentlich nicht ganz so grausam…
Hi,
da hast du was falsch verstanden: Auch der Biobauer schlitzt dem Hühnchen den Hals auf, wenn er es essen will, oder er schneidet den Kopf ab. Das ist ein schneller Tod. Vergasen gibt es auch. Trotzdem wird nicht bei jedem huhn gecheckt, ob es ganz tot ist, bevor man mit dem Rupfen beginnt. Auch beim Biobauern. Aber es stirbt. Bei KFC und beim Bobauern. Nur wenn es von Fuchs und Adler gejagt und gefressen wird, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass es lebendig angefressen wird.
Was bei der Massentierhaltung geschieht, ist, dass eben mehr auf einmal geschlachtet werden. Wenn dann beim Biobauern und bei der Massenschlachtung 1% (erfundene Zahl) beim Rupfen noch lebt, sind das beim Biobauern eben 1 in der woche, bei KFC 1 in der Stunde.
Was beim biobauern allerdings fast garantiert nciht passiert, ist das Verletzen der Tiere beim Transport oder Umsetzen.
Die Franzi
Hallo,
Kann ich daraus schließen, dass du Vegetarier bist? Oder wie
löst du für dich dieses Dilemma?
Nein! Wenn ich Fleisch esse, dann vom Bio-Markt. Ist zwar (sau)teuer, dafür aber lohnenswert. Lieber nur 1x pro Woche ein Stück Fleisch in guter Qualität als jeden Tag hormonverseuchten Mist. Das Sterben nehme ich in Kauf!
Gruß
Falke
Hallo,
Aber warum nicht ehrlich?
Was ist ehrlich? Das unkommentierte Videos verbreitet werden wo behauptet wird, die Tiere werden ertränkt, wo sie wahrscheinlich eher mit Strom dort getötet werden? Außerdem ist die Ehrlichkeit bei Radikalen immer eigene Interpretationssache.
Hast Du ein Beispiel dafür?
Den Huhn-KZ-Vergleich ist geschmacklos und eine Beleidigung!
Mehr sollte man über PETA nicht diskutieren, da dies keinen Sinn macht.
Besten Gruß
Falke
Hallo Falke,
Mehr sollte man über PETA nicht diskutieren, da dies keinen
Sinn macht.
welch bewunderswürtige Argumentationskette!
Gruß
=^…^=
Hallo Geli,
wer (Fleisch) essen will, muss dafür töten. Selbst oder durch
Stellvertreter.
das ist zweifellos richtig. Auch wenn das Töten durch ‚Stellvertreter‘ geschieht, entlässt das den, der sich dabei verteten lässt, nicht aus der Verantwortung für das Töten - eine Tatsache, der sich allerdings die wenigsten Fleischesser (im Unterschied zu den meisten Vegetariern) bewusst sind. Gerade die sollten sich genau ansehen, wie das Töten - in ihrem Auftrag und zur Befriedigung ihrer Wünsche - geschieht.
Aber mach Dir bitte klar, dass der Unterschied, ob das Tier
mit Angst unter Schmerzen stirbt oder nicht, zwar den
Geschmack bestimmt, aber für den Tabestand des Tötens an sich
unerheblich ist.
Es geht hier - mit Verlaub - um eine ethische Frage. Nicht um eine kulinarische, also nicht darum, ob grausame (d.h. über das Notwendige hinaus Schmerzen und Leiden verursachende) Haltungs- und Tötungsmethoden die Geschmacksqualität des Fleisches beeinträchtigen. Offen gesagt halte ich Deine Herangehensweise an das Problem für ausgesprochen zynisch.
Hingegen ist es für den „Tatbestand“ des Tötens ein durchaus bedeutender Unterschied, ob es im Rahmen der sich bietenden Möglichkeit möglichst angst- und schmerzfrei durchgeführt wird oder ob dabei lediglich betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Vielleicht nicht juristisch - aber für das Tier macht es einen erheblichen Unterschied. Um diesen Unterschied geht es, nicht um den, den ein solcher Unterschied womöglich auf Deiner Zunge macht.
Es ist ein Zeichen von Humanität, deren wesentliches Merkmal Mitgefühl mit anderen Wesen ist, wenn man hier nicht allein Kosten-Nutzen-Analysen eine Rolle spielen lässt sondern auch ethische Erwägungen zumindest mit einbezieht - wenn man ihnen schon keinen Vorrang einräumen möchte.
Und wenn wir schon beim Thema sind:
Vegetarier sind nicht die besseren Menschen.
Das hat auch niemand behauptet. Die Motivationen für eine vegetarische Ernährungsweise sind sehr unterschiedlich, so dass eine solch generalisierende Behauptung sicher verfehlt ist. Nichtsdestotrotz liegt bei vielen Vegetariern der Grund für ihre Ernährungsweise darin, dass sie an dem Leid, das Menschen Tieren zufügen, keinen oder nur einen möglichst geringen Anteil haben wollen.
Ob man deswegen schon ein besserer Mensch ist, mag jeder für sich entscheiden. Nach meinen persönlichen Beobachtungen sind es in Diskussionen zwischen Karnivoren und Vegetariern eher selten die Vegetarier, die mit dem Anspruch auftreten, die ‚besseren Menschen‘ zu sein. Vielmehr sind es fast immer die Karnivoren, die den Vegetariern unterstellen, sie hielten sich für solche. Wie auch hier einmal wieder. Ich erlaube mir, die Ursache dafür in einem schlechten Gewissen zu vermuten - in dem Gefühl, zumindest in dieser Beziehung ein ‚schlechterer Mensch‘ zu sein, was man dann mit scheinrationalen Argumenten wegzudiskutieren sucht. Das wiederum ist ein Problem der Karnivoren, nicht der Vegetarier.
Auch ein
Blumenkohl stirbt, wenn er in mehr als 70° heißen Wasser
gegart, oder zerkaut und von Magensäure aufgelöst wird.
Das ist zweifellos richtig. Wir Menschen können nicht allein von Sonnenlicht, Wasser und Mineralien leben. Leben heisst, sich Leben (von anderen Lebewesen) zu nehmen - zu töten. Selbstverständlich sind auch Pflanzen Lebewesen.
Gemüse schreit nur nicht beim Sterben.
Das nun wiederum ist ein Argument, das ungeachtet dessen, dass man es immer wieder hört, völlig an der Sache vorbei geht. Die ‚Sache‘, um die es hier in diesem Thread geht, ist ja nicht einmal Vegetarismus vs. karnivore Lebensweise. Das Thema ist auch nicht das Töten an sich - es geht vielmehr um das (dummerweise kostenträchtige) Vermeiden des Quälens von Tieren, die Menschen zur Nahrung dienen sollen.
Der entscheidende Punkt - und hier kommt nun das Gemüse ins Spiel - ist nicht das Töten (das ist unvermeidlich) sondern das Zufügen von vermeidbaren Schmerzen. Schmerzempfindung jedoch ist ein evolutionäres Phänomen, bei dem ganz wesentlich das zentrale Nervensystem eine Rolle spielt. Thalamus, somatosensorischer Kortex, limbisches System usw. Das alles findest Du bei Gemüse nicht. Deswegen macht es sehr wohl einen Unterschied (und zwar einen großen), ob Du einen Blumenkohl in kochendes Wasser wirfst oder beispielsweise einen Dackel. Und dieser Unterschied lässt sich eben nicht auf die dabei anfallende Geräuschentwicklung reduzieren.
Bitte versteh mich nicht falsch - und will nicht missionieren und alle Menschen zu Vegetariern bekehren. Das ist mir noch nicht einmal bei meiner Frau gelungen. Aber ich finde es gut, wenn sich Konsumenten darüber Gedanken machen, wie die Nahrung, die sie verzehren, eigentlich zu ihnen kommt. Und das betrifft auch bei etlichen für Vegetarier unbedenklichen Lebensmitteln die Menschen, die sie produzieren und die Bedingungen, unter denen sie produziert werden. „Ess- und Trink kultur“ bedeutet für mich, nicht nur über die Produktionsbedingungen von Lebensmitteln informiert zu sein, sondern sich auch um deren Optimierung zu bemühen. Auch eine Optimierung nach ethischen Gesichtspunkten.
Die Realität der Massentierzuchtbetriebe und der Schlachthäuser wird aus gutem Grund vor den Augen der Konsumenten weitgehend verborgen. Betriebe mit artgerechter Tierhaltung sind da zweifellos eine Verbesserung. Natürlich müssen die Tiere auch dort sterben - aber sie leben wenigstens besser. Ein geringer Fortschritt an Humanität, aber immerhin ein Fortschritt.
Freundliche Grüße,
Ralf