Keramikfliese - Risse in Glasur

Wow, vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.
Die muss ich jetzt nochmal langsam für mich durch gehen.

Und schön, dass hier so ein toller Austausch statt findet @Littlescare

1000Dank schonmal!

Fliesenkleber basiert auf Zement und der schwindet, das lässt sich gar nicht vermeiden. Nach etwa 28 Tagen ist der Kleber ausgehärtet, er wird aber auch danach noch weiter Festigkeit aufbauen und weiter minimal schwinden. Daher der zeitliche Versatz.

Diese Info bringt mich glaube ich sehr weiter.
Wie lange dauert es bis der Fliesenkleber KOMPLETT ausgehärtet ist?

VG Daniela

hi,

definiere komplett.

Nach 28 Tagen ist der Zustand erreicht, der rechnerisch erwartet wird.
Entziehe ich dem Kleber vorher das komplette Wasser, kommt die Hydratation zum erliegen und es endet eher.
Hat der Kleber auch über die 28 Tage noch Wasser zur Verfügung, dann kann das, wenn auch sehr sehr langsam, Jahre weiter gehen.

Da würde ich mich nun aber nicht auf Aussagen aus einem Forum verlassen, sondern lieber ein Studium vorschlagen. :wink:
Das war nur als grobe Erklärung gedacht, nicht als Ansatz einer Beweisführung.
Zusätzlich wird der Kleber auch Schwinden, weil mehr Anmachwasser verwendet wird, als nötig wäre -> Schwinden durch trocknen.

Ich betone auch nochmal, dass dieses Verhalten im Prinzip absolut normal ist.
Interessant wäre daher der Kleberhersteller und -typ gewesen, ob sich da ein Muster zeigt.

grüße
lipi

Ganz herzlichen Dank hier nochmal für all die freundlichen Rückmeldungen.

Mittlerweile bin ich Fliesenspezalist geworden :wink:

Nach wirklich viel hin und her, Austausch mit Profis und Sachverständingen, sind wir zu der Erklärung gekommen, dass Fliese und Bauwerk einfach nicht zusammen passen.
Der Scherbe der Fliese ist zu porös für unser Bauobjekt. Es handelt sich um eine sehr alte Fachwerkscheune. Fachwerk bewegt sich, auch wenn wir die Wände verstärkt und neu aufgebaut haben. Die Fliese scheint eine leichte Bewegung nicht zu verzeihen.
Tatsächlich wären wir sehr wahrscheinlich an dieser Stelle mit Steinfeinzeug oder Kalkputz besser gefahren.

Tja, hätte man es wissen können? Vermuten vielleicht. Wir als Laien sicher nicht.
Der Händler hätte uns darauf hinweisen können. Wir hatten ihm ausgiebig von unserem Projekt erzählt und uns extra fachmännisch beraten lassen.

Eine Lösung haben wir nach wie vor nicht.
Der Sachverständige sagt, alles abschlagen.
Wir werden sehen und haben dazu gelernt, dass es sehr wichtig ist die richtige Fliese oder den passenden Wandbelag zu wählen.
Wir haben durchaus vier verschiedene Keramikfliesen von der bisher eine Probleme macht.
Letztendlich werden viele Faktoren zusammen kommen warum gerade diese Fliese an diesere Stelle nicht funktioniert.

Viele Grüße und nochmal herzlichen Dank an alles hier!

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Danke für deine Rückmeldung! :blush:

hi,

hätte man nicht.
Der Aufbau den ihr gewählt habt ist nicht unüblich. Dass sich eine OSB und Fermacell so verzieht, dass sich die Spannung über die komplette Fläche verteilt und dabei so viele Fliesen überansprucht, finde ich schon recht merkwürdig.

Da kommen wir natürlich wieder zu dem Thema der Fugen. Wie sich das auswirkt ist einfach unerforscht, weil unüblich.

Aber ein Hinweis: alte Beläge stehen durchaus mal unter Spannung.
Bei Reparaturen hört man, wie die Glasur beim ausfugen reißt.

Dem Fugenmörtel ist Quarzsand beigemischt, der so scharfkantig ist, dass er die Fliesen normal zwar nicht beschädigt, wenn sie unter Spannung stehen die winzigen Kratzer aber genügen.
Sehr extrem ist das bei, du wirst es ahnen, glänzenden Platten.

Daher würde ich empfehlen: Testet das an einer Stelle vor eurer Entscheidung.
Dass man es hört ist wörtlich zu nehmen.
Ich habe aber weiter die Hoffnung, dass die Risse nicht vom Untergrund her kommen. Es wäre aber Schade, wenn es dann doch so ist und sich das Ergebnis weiter verschlechtert.

Die Farbpigmente ziehen auch gut in Haarrisse ein und heben sie hervor. Das ist ein weiterer Punkt den man in natura sehen sollte.

viel Erfolg.
lipi

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