Kern aller Esoterik-Richtungen?

Hi, ich habe schon einiges ausprobiert, einiges Gutes, einiges Abgehobenes,
einiges, was mir was gebracht hat etc…

Jetzt wuerde ich aber gerne mal wissen, was meint ihr: Was ist der Kern, die
Gemeinsamkeit aller Esoterik-Richtungen bzw. Was ist die Gemeinsamkeit aller
esoterisch interessierten bzw. Suchenden? Wonach suchen wir denn?
Viele Gruesse,
Nina

Hallo Nina,

Jetzt wuerde ich aber gerne mal wissen, was meint ihr: Was ist
der Kern, die
Gemeinsamkeit aller Esoterik-Richtungen bzw. Was ist die
Gemeinsamkeit aller
esoterisch interessierten bzw. Suchenden? Wonach suchen wir
denn?

Kompliziertes Thema, erstaunlich einfache Antwort:

Nach Erklärungen, wie die Welt funktioniert.

MfG Peter(TOO)

Was ist die
Gemeinsamkeit aller
esoterisch interessierten bzw. Suchenden? Wonach suchen wir
denn?

selbstbestätigung, abgeben von eigenverantwortung und -denken,
identifizierung durch „allgemeingültigkeit“ individueller suggestion,
im schlimmsten fall selbst-erhöhung über die unwissenden „anderen“.

und sinnsuche, welche sich bequem in die erstbeste kuschelecke wirft,
bevor es wirklich schwierig wird.

e.c.

Hi, Nina,

Wonach suchen wir denn?

nach außergewöhnlichen Erklärungen für Dinge, die wir nicht verstehen wollen.

Gruß Ralf

Jetzt wuerde ich aber gerne mal wissen, was meint ihr: Was ist
der Kern, die
Gemeinsamkeit aller Esoterik-Richtungen bzw. Was ist die
Gemeinsamkeit aller
esoterisch interessierten bzw. Suchenden? Wonach suchen wir
denn?

Hi Nina

Die Esoterik ist ein weites Feld. Die meisten suchen nichts als Entspanung, Harmonie, Gemeinschaft usw. Und das ist auch zu finden.

Daneben gibt es noch die klassischen Wege, die etwas anspruchvoller sind, denn sie zielen auf die Suche nach einer Wahrheit, die seit urdenklichen Zeiten im Innern gesucht werden muß. Dabei spielt die Terminologie keine Rolle. Es gab diese Wege in allen vergangenen Kulturen.

Der klassische europäische Weg, war wohl die Gralssuche.

gruß
rolf

Hallo Nina,

ich finde, diese Frage führt ein wenig in die Irre. Das klingt so, als wäre allen esoterischen „Richtungen“ ein Geheimwissen eigen, das man nur dort findet, und dass es in den anderen Religionen nicht gibt.

Damit schafft man zum Einen eine Gemeinsamkeit der esoterischen Richtungen, die so vielleicht gar nicht gegeben ist, und schließt zum Anderen die etablierten Religionen von diesem Vergleich aus, obwohl sie vielleicht auch diese Eigenschaft haben, die alle Menschen suchen.

Der Mensch hat wohl einfach das Bedürfnis, etwas zu glauben. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass es gar keinen so großen Unterschied macht, was man glaubt. Es gibt ja das schöne Gleichnis von den drei Ringen in Nathan der Weise (Lessing), in der drei Weltreligionen mit wunderschönen Ringen verglichen werden, die einander so ähnlich sind, dass niemand sagen könnte, welcher Ring nun „der Richtige“ ist.

Wonach du eigentlich suchst, musst du selbst herausfinden. Für mich ist der Glaube an das Übersinnliche einfach eine praktische Lebenshilfe.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Nina,

meine Antwort ist natürlich so subjektiv wie alle anderen:

meiner Meinung nach ist es eine Art Suche nach dem eigenen Selbst ohne dieses darin einzubinden.
Eigentlich will man sein eigenes Leben klären und in den Griff kriegen, aber man schiebt die Verantwortung auf irgendwelche unerklärbaren Einwirkungen, die man eh nicht beeinflußen kann.

Gruß!

Horst

Moin,

dazu fällt mir ein Zitat aus dem (übrigens wunderbaren) Buch „Instant Nirvana“ von Marcus Hammerschmitt ein:

Esoterik gibt Antworten auf die Frage „Was ist Wahrheit?“ und verzichtet dabei auf den notwendigen Umweg über die Realität.

Gruß
Micha

Frage
Hi,

(…)

Die Esoterik ist ein weites Feld. Die meisten suchen nichts
als Entspanung, Harmonie, Gemeinschaft usw. Und das ist auch
zu finden.

Daneben gibt es noch die klassischen Wege, die etwas
anspruchvoller sind, denn sie zielen auf die Suche nach einer
Wahrheit, die seit urdenklichen Zeiten im Innern gesucht
werden muß. Dabei spielt die Terminologie keine Rolle. Es gab
diese Wege in allen vergangenen Kulturen.

(…)
Im Grossen und Ganzen Zustimmung.
Frage: Gibt es hier einen Unterschied zu "Religion?

Gruss,

Frage
Hi,

(…)

Für
mich ist der Glaube an das Übersinnliche einfach eine
praktische Lebenshilfe.

Frage:
Wie siehst du Menschen, die so etwas nicht brauchen?

Gruss,

Menschen, die so etwas „nicht brauchen“ befinden sich meiner Meinung nach gerade in einer Phase ihres Lebens, in der für sie nur das Materielle, das „tatsächlich vorhandene“, das Greifbare zählt.

Ich weiß nicht, ob diese Menschen eine solche Einstellung ihr ganzes Leben lang beibehalten werden, oder sich doch irgendwann im Alter, angesichts des nahen Todes, fragen ob es nicht doch noch mehr gibt im Leben.

Man macht sich meiner Meinung nach das Leben unnötig schwer, wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, denn man muss dann vor allem möglichen Angst haben: vor Krankheit, vor Terrorismus, vor Krieg, vor dem Tod.

Wenn man einen Glauben hat, kann man das Ganze ein wenig entspannter angehen. Ich konnte z.B. am 15.11.01, auf meinem Rückflug von New York nach München, ruhig auf die rauchenden Ruinen unter uns schauen, weil ich eben keine Angst vor dem Tod mehr habe.

Aber es darf natürlich jeder glauben, was er will, und wenn jemand sich dafür entscheidet, sich nur für das „tatsächlich Beweisbare“ zu entscheiden, dann werde ich diese Entscheidung respektieren - so lange auch meine Entscheidung respektiert wird, eben an mehr als das zu glauben.

Schöne Grüße

Petra

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Im Grossen und Ganzen Zustimmung.
Frage: Gibt es hier einen Unterschied zu "Religion?

Hallo Helge

Natürlich, einen immensen.

Religion begnügt sich mit Zeremonie, Anbetung, ohne das sich dabei das Wesen des Menschen ändert.

Der Innere Weg ist von alchemischer Art, wobei der Egosinn durch die Identifikation mit dem ersetzt wird, das in uns Ewig und Unendlich, und mit allen Eins ist.

Was tief im Innern ist, wird nach Außen gewendet, sodaß man am Ende vor einer völlig neuen Welt steht (Das Reich Gottes, der Heilige Gral, das Reich des Friedens, Nirvana usw). Man ist selbst ein Anderer geworden und genießt die Früchte der Unsterblichkeit, denn auch der Tod wird dabei überwunden.

Zeit und Raum werden in diese Veränderung mit eingeschlossen.

gruß
rolf

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Hi,

deine Meinung in allen Ehren, aber das hier

Menschen, die so etwas „nicht brauchen“ befinden sich meiner
Meinung nach gerade in einer Phase ihres Lebens, in der für
sie nur das Materielle, das „tatsächlich vorhandene“, das
Greifbare zählt.

hört sich für mich ziemlich arrogant an. Du meinst also, Menschen, die nicht an etwas Übersinnliches glauben, fehlt etwas? Kannst du dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Leben einfach zufrieden sind, ohne an etwas zu glauben?
Wäre ich bösartig, würde ich gar so weit gehen zu sagen, denen, die an etwas glauben, fehlt etwas im Leben, nämlich das Selbstbewusstsein, mit sich selbst zufrieden zu sein. Da ich selber aber an das eine oder andere glaube, würde ich sowas nicht tun … :smile:

Man macht sich meiner Meinung nach das Leben unnötig schwer,
wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, denn man muss dann
vor allem möglichen Angst haben: vor Krankheit, vor
Terrorismus, vor Krieg, vor dem Tod.

Nein, muss man nicht. Wenn ich tot bin, hab ichs hinter mir - so oder so. Angst habe ich persönlich vor der Art des Todes, Schmerzen jagen mir Angst ein, aber das geht Gläubigen sicher nicht anders?!

Wenn man einen Glauben hat, kann man das Ganze ein wenig
entspannter angehen.

Deine Meinung. Ich bin entspannt.

Gruß
Cess

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Hallo Petra
Nach Deiner letzten Antwort hier habe ich den Eindruck bekommen, Du verwechselt bzw. vermischst 3 Dinge:
Glaube
Spiritualität
Esoterik
Das sind drei grundverschiedene Herangehensweisen.
Gruß,
Branden

Hallo Ralf,

Religion begnügt sich mit Zeremonie, Anbetung, ohne das sich
dabei das Wesen des Menschen ändert.

damit meinst du aber offensichtlich unsere abendländische Religion.

Was tief im Innern ist, wird nach Außen gewendet, sodaß man am
Ende vor einer völlig neuen Welt steht (Das Reich Gottes, der
Heilige Gral, das Reich des Friedens, Nirvana usw). Man ist
selbst ein Anderer geworden und genießt die Früchte der
Unsterblichkeit, denn auch der Tod wird dabei überwunden.

Und das klingt für mich eher nach ostasiatischen Religionen.

Einen Unterschied zwischen Religion und Esoterik sehe ich durchaus auch:
Religion hat traditionelle Regeln und/oder wird durch ihre hierarchische Struktur von oben noch irgendwie kontrolliert. Das gilt selbst dann, wenn verschiedene Religionen sich mischen und dadurch neue Regeln entstehen.

Esoterik ist ein Ein-Mann-Betrieb. Die Phänomene sind nahezu unendlich. Und jeder kocht sich sein eigenes Süppchen daraus.

Gruß!

Horst

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Hallo Petra,

Ich weiß nicht, ob diese Menschen eine solche Einstellung ihr
ganzes Leben lang beibehalten werden, oder sich doch
irgendwann im Alter, angesichts des nahen Todes, fragen ob es
nicht doch noch mehr gibt im Leben.

das war eigentlich immer in den abendländischen Religionen zu beobachten, insbesondere in den letzten Generationen. Die Kirchen wurden und werden dann immer mehr von älteren Menschen besucht, die schnell noch etwas gut machen woll(t)en.

Man macht sich meiner Meinung nach das Leben unnötig schwer,
wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, denn man muss dann
vor allem möglichen Angst haben: vor Krankheit, vor
Terrorismus, vor Krieg, vor dem Tod.

„Nur wer dieses Elend aus der Nähe gesehen hat, wird verstehen, daß es Menschenpflicht ist, den primitiven Völkern eine neue Weltanschauung zu bringen, um sie von dem quälenden Wahne zu befreien.“ Albert Schweitzer in: Zwischen Wasser und Urwald.

Da hatte der Christ Schweitzer wohl ähnliche Ansichten über die afrikanischen - nicht-christlichen - Vorstellungen, wie du über die nicht-esoterischen. Immerhin willst du nicht missionieren.

Gruß!

Horst

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Hallo,

Menschen, die so etwas „nicht brauchen“ befinden sich meiner
Meinung nach gerade in einer Phase ihres Lebens, in der für
sie nur das Materielle, das „tatsächlich vorhandene“, das
Greifbare zählt.

und das nennt man dann zu gut deutsch: „Mit beiden Beinen auf dem
Boden der Realität stehen“.

Ich weiß nicht, ob diese Menschen eine solche Einstellung ihr
ganzes Leben lang beibehalten werden, oder sich doch
irgendwann im Alter, angesichts des nahen Todes, fragen ob es
nicht doch noch mehr gibt im Leben.

Und Du meist also, wer man an übersinnlichen Humbug glaubt,
kann sich solche Fragen nicht stellen und muß also quasi
ohne jegliche Philosophie im Leben auskommen???

Der Unterschied ist nur der, daß Gläubige sich diese Fragen
bequemerweise beantworten, indem man sich irgendwas imaginäres
zusammenbraut. Man muß es ja nicht beweisen und man braucht es
nicht zu hinterfragen. Wirklich schon sehr bequem sowas.

Man macht sich meiner Meinung nach das Leben unnötig schwer,
wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, denn man muss dann
vor allem möglichen Angst haben: vor Krankheit, vor
Terrorismus, vor Krieg, vor dem Tod.

Wie ich das sehe, machen sich es viele Gläubige extra schwer,
indem sie konfuse Modelle aufbauem, die dann eine gewisse
Eigendynamik entwickeln. Das hat schon oft was von einer Psychose.
Selbsbewustes Denken sieht jedenfalls anders aus.

Wenn man einen Glauben hat, kann man das Ganze ein wenig
entspannter angehen. Ich konnte z.B. am 15.11.01, auf meinem
Rückflug von New York nach München, ruhig auf die rauchenden
Ruinen unter uns schauen, weil ich eben keine Angst vor dem
Tod mehr habe.

Du meist also, daß Menschen ohne (religösen) „Glauben“ also
auch keine Weltanschauung haben können ???

Gruß Uwi

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Frage
Hi,
(…)

Glaube
Spiritualität
Esoterik
Das sind drei grundverschiedene Herangehensweisen.

Frage:
Was ist der eigentliche Unterschied zwischen Spiritualität und Esotherik?

Gruss,

Im Gegenteil
Esoterik ist der Sammelbegriff für alles, was nicht in die „etablierten Schubladen“ der Religionen hineinpasst.

Daher kann es keinen Kern haben. Typisch ist auch, dass viele dadurch eine Patchwork-Religion für sich zusammenstellen.

Gruß

Stefan

Frage:
Was ist der eigentliche Unterschied zwischen Spiritualität und
Esotherik?

Esoterik beinhaltet gleichsam Geheimwissen, welches ganz bestimmte Zusammenhänge vermutet und daraufhin bstimmte Herangehensweisen vorschlägt.
Spiritualität beinhaltet ein Offensein für mögliche Phänomene, die über das allgemein Greifbare hinausgehen.
Gruß,
Branden

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