Kessler Effekt

Der Kessler-Effekt — oder das Ende der Raumfahrt?
Jedes Mal wenn eine Rakete ins All geschossen wird, gelangen die ausgebrannten Raketenstufen, die abgesprengten Bolzen und unzählige Kleinteile in die Erdatmosphäre. Was im erdnahen Raum durchs All schwebt, gelangt irgendwann wieder in die Atmosphäre und verglüht — allerdings oft erst nach vielen Jahren. Russische und amerikanische Weltraumexperten zählen schon über 10.000 Objekte, die größer als 10 cm sind. Über 100.000 Teile, die unter 10 cm groß sind, driften auch durchs All. Es sind diese Objekte, die die Raumfahrt immer mehr zum Lotteriespiel machen, denn diese Winzlinge rasen mit einer unbvorstellbaren Geschwindigkeit durcha All. Wie schnell rast denn der Weltraumschrott durchs All? Da die Raumfahrzeuche auch eine Eigengeschwindigkeit haben, fliegt dann nicht der ganze Schrott in die gleiche Richtung?
Hat man sich eigentlich schon einmal überlegt, wie man der Weltraumschrott wieder los wird, oder bleiben wir ewig auf ihn sitzen.
Gruß, Alexander

Hat man sich eigentlich schon einmal überlegt, wie man der
Weltraumschrott wieder los wird

Ja. Eine realistische Möglichkeit besteht beispielsweise darin, ihn mit Lasern so stark abzubremsen, daß er in der Atmosphäre verglüht.

oder bleiben wir ewig auf ihn sitzen

Ewig sicher nicht. Irgendwann kommt das Zeug von selbst runter oder zerbröselt sich durch die immer häufiger werdenden Kollisionen untereinander zu Staub. Die Frage ist nur, ob wir so lange warten wollen.

Eine realistische Möglichkeit besteht beispielsweise

darin, ihn mit Lasern so stark abzubremsen, daß er in der
Atmosphäre verglüht.

Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich eine reale Möglichkeit ist, da die Debris oft nur wenige Millimeter groß sind. Wo müßte denn der Laser stationiert sein? Auf der Erde oder im All?

Irgendwann kommt das Zeug von selbst runter
Das kann meines Erachtens sehr lange dauern, denn wenn sich der Weltraumschrott in zu großer Höhe befindet, bleibt ere sehr lange im Orbit.

oder zerbröselt sich durch die immer häufiger werdenden
Kollisionen untereinander zu Staub.

Dann ist der Kessler-Effekt eingetreten und damtit der Point of no Return.
Gruß, Alexander

Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich eine reale
Möglichkeit ist, da die Debris oft nur wenige Millimeter groß
sind.

Je kleiner sie sind um so leichter geht es, weil dann das Verhältnis von Querschnitt und Masse und damit die Bremsbeschleunigung bei gleicher Intensität größer wird.

Wo müßte denn der Laser stationiert sein? Auf der Erde oder im All?

Der kann ruhig auf der Erde stehen.

oder zerbröselt sich durch die immer häufiger werdenden
Kollisionen untereinander zu Staub.

Dann ist der Kessler-Effekt eingetreten und damtit der Point
of no Return.

Dann ist der Schrott aber auch nicht mehr gefährlich. Er führt dann zwar noch zu einer verstärkten Erosion der Materialien die ihm ausgesetzt sind und bremst die Raumschiffe ab starker ab, aber er reißt keine Löcher mehr in Bordwände.

…und warum heisst der Kessler Effekt so?

…und warum heisst der Kessler Effekt so?

Der „Effekt“ wurde nach dem NASA-Wissenschaftler Donald Kessler benannt.