hallo franz,
bei groß-groß darf das schaltwerk schon ganz ordentlich gespannt sein. leg den gang mal auf, halt die kette oben am großen kettenblatt mit der einen hand fest und mit der anderen hand ziehst du sie auf der unterseite des blattes ein glied weiter aufs kettenblatt drauf. dann siehst du ja, ob sich das schaltwerk noch weiter spannen lässt und ob die kette eventuell doch zu lang ist. der käfig darf bei dieser kombi schon deutlich nach vorne zeigen.
die kette sollte, ein schaltwerk mit der passenden kapazität vorausgesetzt, auch im umgekehrten extrem-gang klein-klein noch so gespannt sein, dass sie nicht durchhängt oder irgendwo am schaltwerkskäfig hängt.
im zweifelsfall gilt natürlich dennoch immer, dass die kette so lang sein muss, dass jeder gang schaltbar ist. und bei shimano-9fach-ketten ist unbedingt zu beachten, dass man sie nicht dort aufnietet, wo sie schon mal zusammengenietet wurden und zum wiederverschließen den speziellen nietstift benutzt. ansonsten hat man ne schwachstelle produziert und die wahrscheinlichkeit, dass die kette reißt, ist extrem erhöht.
in der regel gibts am schaltwerk eine schraube, die senkrecht zur hinterradachse gegen die fahrtrichtung zeigt (b-screw, woher auch immer das b kommt). wenn du sie stärker reindrehst, erhöhst du die vorspannung des schaltwerkskörpers. eigentlich stellt man damit den abstand der oberen leitrolle zum ritzel ein. die kette wird auch ein wenig stärker gespannt, allerdings hat diese schraube keinen einfluss auf die spannung des schaltwerkskäfigs, der wohl den größeren anteil der kettenspannung besorgt. deswegen hier nix übertreiben!
ansonsten hilft halt ein neopren-kettenstrebenschutz und eventuell eine andere gangwahl mit der tendenz zum nächstgrößeren blatt, damit die kette immer so stark wie möglich gespannt ist.
grüße
crazyeddie