Hallo Carlos
so ganz hast Du es offenbar noch nicht gerafft. (meine Erklärung war wohl doch noch nicht so toll)
Die Methode der Ringverschweissung:
Wie die Ringe gemacht wurden ist klar.
Die Weicheisenringe (Blumendraht) wurden zu größeren Lappen geknüpft.
Diese Teile wurden im Schmiedefeuer erhitzt und dabei aufgekohlt:
Das Eisen nimmt Kohlenstoff auf und sein Schmelzpunkt wird niedriger.
Da die Fe-C Legierung keinen definierten Schmelzpunkt hat, kann man sie feuerschweissen. Sie erweicht zunächst und schmilzt dann irgendwann.
(Nicht alles was weich ist, hat auch einen niedrigen Schmelzpunkt!!!
Manches schmilzt sehr plötzlich wie reines Alu oder Reinzinn, auch Reinsteisen tut das bei ca. 1750°C)
Je nach Legierungsbestandteilen, damals bevorzugt Mangan (kam in den Erzen vor, wurde der Erweichungspunkt und der Schmelzpunkt herabgesetzt.
„Feuerschweissen“:
Das was entsteht ist ein Stahl mit mehr oder weniger Kohlenstoffgehalt (ab 2,4 %), den man durch rasches Abkühlen auch noch Härten kann.
Die Ringe des erhitzten Drahtgeflechtes wurden auf einem kleinen Amboss, der auch recht heiss war, mit einem speziellen Formteil zusammengeschmiedet.
Es bedurfte großer handwerklicher Fähigkeiten, die Werkzeuge aufeinander abzustimmen (Zieheisen musste auf die Größe des Gesenkes abgestimmt sein u. v. a.)
Die Stanzmethode hat viel mehr Rohmaterial verbraten, als die reine Ringmethode. Die Restmengen waren so gut wie verloren.
Zum Rennofen:
In 24 Stunden haben 40 Menschen ungefähr 50kg Roheisen herstellen können und dafür ca. 4 Tonnen Holzkohle gebraucht.
Das bedeutet: ein halber Fußballplatz Wald und bei der damaligen Rennofenausbeute ca. 250 kg höchstwertiges Raseneisenerz für ein Volumenvon ca. 7 Liter Schlacke durchsetztem Roheisen. Toll war das nicht gerade!!!
Schweissen (autogen oder elektrisch), so wie wir es Heute kennen gab es nicht!!
Wenn Du weitere Fagen hast und uns der MOD nicht ausbremst, bis übermorgen Abend habe ich noch Internetzugang, danach bin ich für 2 Wochenin Urlaub.
gruß vom Klugscheisser