Kfz-Vers.: Selbstbeteiligung

Hallo zusammen,

da mein altes Fahrzeug 3 Jahre lang über meinen Papa versichert war, mußte ich mich darum nicht weiter kümmern. Daher tue ich mich bei meinem neuen Auto um so schwerer, die richtige Versicherung mit den richtigen Bestandteilen zu wählen.

Daher meine Frage:
Da ich ein Neufahrzeug versichern will, möchte ich es natürlich Vollkasko versichern. Welche Selbstbeteiligung sollte ich dann am klügsten wählen? VK300/TK150 ist wohl am üblichsten, oder? Aber ist das auch die beste Wahl? Ein Bekannter sagte mir, daß ich in der Vollkasko 150 und die Teilkasko ohne Selbstbeteiligung nehmen sollte, damit ich so wenig wie möglich selbst bezahlen muß. Dadurch sind die Beiträge natürlich auch höher. Was sind eure Erfahrungen in diesem Bereich?

Euren Antworten entgegensehend
grüßt
Sonja

Hallo sonja, Du schreibst:

Da ich ein Neufahrzeug versichern will, möchte ich es
natürlich Vollkasko versichern.

Klar, das solltest du auf jeden Fall tun.

Welche Selbstbeteiligung
sollte ich dann am klügsten wählen? VK300/TK150 ist wohl am
üblichsten, oder? Aber ist das auch die beste Wahl? Ein
Bekannter sagte mir, daß ich in der Vollkasko 150 und die
Teilkasko ohne Selbstbeteiligung nehmen sollte, damit ich so
wenig wie möglich selbst bezahlen muß. Dadurch sind die
Beiträge natürlich auch höher. Was sind eure Erfahrungen in
diesem Bereich?

Hier kannst nur Du selbst einschätzen, was Dir lieber ist: Solange Du keinen Schaden hast, ist natürlich die niedrigere Prämie die günstigere Variante , im Schadenfall sieht es womöglich anders aus.
Die Frage ist, wie Du Dein persönliches Risiko einschätzt und wie Du bereit oder auch fähig bist die finanzielle Last kleinerer Schäden selber zu tragen oder eben bei größeren Schäden den SB zu bezahlen. Wichtig ist vielleicht der Aspekt, daß natürlich Deine SF-Klasse mit jedem regulierten Schaden belastet wird, Du also im Folgejahr höhere Prämien zahlst, da kann sich ein höherer SB schon wieder rechnen.

Gruß Maid

Hallo Maid,

danke für deine prompte Antwort.

Du hast mir damit einen guten Denkanstoß gegeben. Wenn ich also zumindest mal die möglichst kleinste Selbstbeteiligung - sagen wir mal VK300/TK150 - wähle, und bei einem Schadensfall die Versicherung einschalte, wird meine SF im Folgejahr hochgestuft. Sollte ich aber keine Selbstbeteiligung wählen, zahlt die Versicherung alles und ich werde zusätzlich noch höher gestuft, plus die sowieso höheren Beiträge. Es ist gar nicht so einfach, sich da für das beste zu entscheiden. Jeder Schadensfall, den die Versicherung regelt, zieht eine SF-Erhöhrung nach sich. Also wähle ich gleich eine Selbstbeteiligung, weil bezahlen muß ich doch so oder so. Regle ich es selbst oder lasse ich die Versicherung zahlen. Die holen sich ihr Geld dann auf anderem Weg zurück. Sehe ich doch so richtig, oder?

Gruß,
Sonja

Hier kannst nur Du selbst einschätzen, was Dir lieber ist:
Solange Du keinen Schaden hast, ist natürlich die niedrigere
Prämie die günstigere Variante , im Schadenfall sieht
es womöglich anders aus.
Die Frage ist, wie Du Dein persönliches Risiko einschätzt und
wie Du bereit oder auch fähig bist die finanzielle Last
kleinerer Schäden selber zu tragen oder eben bei größeren
Schäden den SB zu bezahlen. Wichtig ist vielleicht der Aspekt,
daß natürlich Deine SF-Klasse mit jedem regulierten Schaden
belastet wird, Du also im Folgejahr höhere Prämien zahlst, da
kann sich ein höherer SB schon wieder rechnen.

Gruß Maid

Hallo Sonja,

danke für deine prompte Antwort.

Macht sie doch gerne. :smile:

Du hast mir damit einen guten Denkanstoß gegeben.

Aber dennoch langsam mit den jungen Pferden…

Wenn ich
also zumindest mal die möglichst kleinste Selbstbeteiligung -
sagen wir mal VK300/TK150 - wähle,

VK0/TK0 wäre die kleinste.

und bei einem Schadensfall die Versicherung einschalte, wird
meine SF im Folgejahr hochgestuft.

Richtig.

Sollte ich aber keine Selbstbeteiligung wählen,
zahlt die Versicherung alles und ich werde zusätzlich noch
höher gestuft, plus die sowieso höheren Beiträge.

Du wirst genauso wie bei Fall 1 hochgestuft. Sobald die Versicherung eine Leistung in Geld erbringen muss, hat das bei einem ersatzpflichtigen Vollkasko- oder Haftpflichtschaden eine Höherstufung zur Folge.
Ein Teilkaskoschaden hingegen erwirkt keine Höherstufung.
Näheres zu den Deckungsinhalten findest du hier: FAQ:644

Ansonsten hat der Selbstbehalt nur zur Folge, dass die Erstattungsleistung um den Betrag „Selbstbehalt“ gekürzt wird.

Es ist gar
nicht so einfach, sich da für das beste zu entscheiden. Jeder
Schadensfall, den die Versicherung regelt, zieht eine
SF-Erhöhrung nach sich. Also wähle ich gleich eine
Selbstbeteiligung, weil bezahlen muß ich doch so oder so.

Ja und nein. Teilkaskoschäden wie gesagt erwirken keine Hochstufung. Daher würde ich hier die Prämiendifferenz vergleichen. Wenn die Differenz jetzt sagen wir mal 70 Euro ist zwischen 0 und 150 Euro in der TK, dann würde ich ohne SB nehmen, da ich die Wahrscheinlichkeit als hoch ansehe, dass ich in 2 Jahren mindestens einen Teilkaskoschaden habe.

Regle ich es selbst oder lasse ich die Versicherung zahlen.
Die holen sich ihr Geld dann auf anderem Weg zurück. Sehe ich
doch so richtig, oder?

Das kommt drauf an, ob sie jemanden haben, von dem sie sich das Geld holen können. Wenn man einen Haftpflichtschaden als Kaskoschaden regulieren lässt, hat das aber auch zur Folge, dass man einige Haftpflichtansprüche nicht geltend machen kann.

Gruß
Marco

hallo Sonja,
wähle die SB so hoch, wie Du bei einem richtig „tollen“ Schaden noch selbst zahlen kannst.
Wenn Du Dir überlegen musst, ob bei einem Schaden von 5.000 € Du die 500 € noch herbekommen kannst, dann nimm eins tiefer. Wenn Du aber meinst, dass 500 € zwar weh tun, aber verkraftbar ist, dann nimm eine SB mit 500 €.
Geh immer von Deiner finanziellen Leistungsfähigkeit aus.
Denn je höher der SB, desto geringer der Beitrag.
Und jedes Jahr wirst Du ja hoffentlich keinen Schaden machen wollen, oder?
Denk dran: Frauen wird nachgesagt, dass sie die besseren Autofahrer sind. :smile:) (räusper)
Grüße
Raimund

hallo Sonja,
wähle die SB so hoch, wie Du bei einem richtig „tollen“
Schaden noch selbst zahlen kannst.
Wenn Du Dir überlegen musst, ob bei einem Schaden von 5.000 €
Du die 500 € noch herbekommen kannst, dann nimm eins tiefer.
Wenn Du aber meinst, dass 500 € zwar weh tun, aber verkraftbar
ist, dann nimm eine SB mit 500 €.
Geh immer von Deiner finanziellen Leistungsfähigkeit aus.
Denn je höher der SB, desto geringer der Beitrag.
Und jedes Jahr wirst Du ja hoffentlich keinen Schaden machen
wollen, oder?
Denk dran: Frauen wird nachgesagt, dass sie die besseren
Autofahrer sind. :smile:) (räusper)
Grüße

Hallo,

stimmt Frauen fahren besser …

mit Bus oder Bahn.

Aber ernsthaft.
Ich würde mir mehrere Variationen ausdrucken lassen, machen die Versicherungstypen nicht gern, um dann festzustellen, wie groß die Beitragsdifferenz bei welcher SB ist.
Leisten kann sich eigentlich niemand eine hohe SB.

lg Kalle

hallo Kalle,

…Leisten kann sich eigentlich niemand eine hohe SB.

Das halte ich für ein Gerücht!
Ich bin z.B. für 500 € SB. Da ich nicht vorhabe, alle Jahre einen Unfall zu bauen, spare ich ganz schön Geld.
Sollte mal so ein Schaden passieren, an 500 € gehe ich nicht pleite!
Da muss ich halt 3 Monate von Wasser und Brot leben :wink:
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

in der VK ist der auch okay… aber in der TK? Da kannst du ja nur begrenzt etwas für den Schadeneintritt. :smile:

Gruß
Marco

Hallo Sonja,

ich kann mich Raimund nur anschließen! Mein Kriterium für die SB war immer: was kann ich im schlimmsten Fall (Totalschaden) noch selbst bezahlen?
Ich habe in meinem bisherigen Autofahrerleben (rund 14 Jahre) weder Voll- noch Teilkasko in Anspruch nehmen müssen. Wogegen ich mich aber absichern möchte: mein Auto ist Schrott und es gibt keinen der für den Schaden zahlen muß. Denn mal eben so 15000€ (oder mehr) für ein neues Auto hinlegen könnte ich nicht, aber einen gewissen Betrag habe ich immer als Reserve liegen.
Für die VK eine niedrige SB zu empfehlen, ist in meinen Augen völlig daneben. Für mich war die VK immer nur Absicherung gegen einen Totalverlust.

Gruß Stefan

Hallo!

Meinungen gibt es dazu viele, und die meisten haben auch durchaus passende Argumente. Entscheiden muß dann aber jeder nach dem Einzelfall selbst.

Meine eigene Meinung sieht so aus:
VK mit höherer Selbstbeteiligung (also 500 €) - schließlich geht man ja wohl nicht davon aus, den neuen Wagen in Bälde umzubringen und braucht die Versicherung eher in dem Gedankengang „solange ich die Versicherung habe, brauche ich sie nicht“

Bei der TK plädiere ich selber auf GAR KEINE SB, wenn deine Versicherung das mitmacht.
Die meisten TK-Schäden liegen nämlich regelmäßig unter oder nur knapp über der Selbstbeteiligung, und du schaust dann in die Röhre. :frowning:
Bestes Beispiel: ich selber!
Mein Auto (gerade drei Jahre alt) hat inzwischen die vierte Frontscheibe. Jedesmal 150 € an SB zu bezahlen ist da nicht wirklich schön…
Meine vorigen Autos sind hin und wieder mal aufgebrochen worden, und auch hier hätte ich mit SB den Löwenanteil der Reparaturkosten selber tragen müssen.
Ich ziehe das Unglück eben an, aber wer kann sich von solchem Unbill schon freisprechen?

Schönen Gruß und viel Spaß weiterhin beim Entscheidungsfinden :wink:

Robert

hallo Marco,
wenn ich von 500€ spreche, dann werde ich ja wohl kaum damit die TK meinen, oder? :smile:)
Zur VK kann ich ja einige TK-SB -Varianten wählen.
Grüße
Raimund