KG Abwasserrohr verlegen von Haus zu Schacht

Hallo lieber Forum mitglieder,
ich habe vor einigen Monate angefangen ein Einfamilienhaus zu bauen, und jetzt bin ich so weit das ich die Abwasserrohre verlegen muss. Einmal komplett rum um das Haus, da die Garage noch mit angeschlossen werden soll. Wir haben bei uns ein Mischwassersystem.
Jetzt zu eingentliche ausführung.
Mein problem ist einfach, ich weis garnichts bescheid über diese Thema, nur das ein 2 prozentige gefälle eingebaut werden sollte, und 1,5m tief eingebuddelt werden soll.
Jetzt kommen die Fragen.

Wie setz ich den Schacht der vor dem öffendliche Kanallisation hin kommt? Oder muss ich das von ein Firma machen lassen?
Fange ich von Schacht aus an zu verlegen oder vom Haus an? wie ist das mit dem gefälle? 2propzent ist nicht viel. da bin ich bei 10m grad bei aufwärts auf 20cm. Und wenn das Hausanschluss noch höher ist? einfach 90grad bogen und senkrecht hoch zum Hausanschluss?
Wo muss ich was für ein Rohr nehmen, und in welche Größe?

Das währe jetzt erst mal alle Fragen die ich offen habe.
Danke schon mal im Vorraus.
MfG Moos

Wie setz ich den Schacht der vor dem öffendliche Kanallisation
hin kommt?

Gibt es denn keinen qualifizierten Bauleiter/ Architekten, der solche Fragen mit den Behörden klärt?

Oder muss ich das von ein Firma machen lassen?

Zumindest empfehle ich DRINGEND die Unterstützug eines Fachbetriebs.
Es ist gut möglich, dass die Entwässerungswerke ein qualifiziertes Prüf- und Abnahmeprotokoll (mit Druck- und Dichtigkeitsprüfung) eines Fachbetriebs verlangen.

Die Fragen, die du stellst, legen den Schluss nahe, dass du NULL Ahnung von der Materie hast (mit dem zu grossen Gefälle angefangen), und mindestens ein qualifiziertes Coaching vor Ort brauchst.
Nicht von ungefähr gibt es eine mehrjährige Fachausbildung als Installateur.
Ob du dafür jmd. findest, der dich mit Rat und notfalls Tat unterstützt, oder die Fachbetriebe das allesamt nicht wollen, und auf kompletter Gesamtausführung bestehen, wirst du selbst herausfinden müssen.

Hallo lieber Forum mitglieder,

Hallo Moos,

ich habe vor einigen Monate angefangen ein Einfamilienhaus zu
bauen, und jetzt bin ich so weit das ich die Abwasserrohre
verlegen muss.

Oje, normalerweise kenne ich das so, dass die Abwasserrohre das erste sind, was gebaut wird.

Einmal komplett rum um das Haus, da die Garage
noch mit angeschlossen werden soll. Wir haben bei uns ein
Mischwassersystem.

Du musst eigentlich Dein Regen- und Schmutzwasser trennen und darfst es erst kurz vor dem Kontrollschacht wieder zusammenführen.

Jetzt zu eingentliche ausführung.
Mein problem ist einfach, ich weis garnichts bescheid über
diese Thema, nur das ein 2 prozentige gefälle eingebaut werden
sollte, und 1,5m tief eingebuddelt werden soll.

Das mit dem Gefälle ist so schonmal nicht ganz richtig.
Bei der Bemessung von Grundleitungen für Mischwasser außerhalb des Gebäudes ist eine Mindestfließgeschwindigkeit von 0,7 m/s und eine Höchstgeschwindigkeit von 2,5 m/s zu berücksichtigen. Der zulässige Füllungsgrad beträgt hier h/di = 0,7 und das Mindestgefälle J = 1 : DN.
Also bei Nennweite 150 sollte mindestens ein Gefälle von 1:150 eingehalten werden. Wie groß aber die Rohre sein müssen, das musst Du Dir anhand der Sanitärobjekte und Dachflächen ausrechnen. Es kann auch sein, dass DN100 langt, aber die kommunale Abwassersatzung DN150 vorschreibt. Ist also schon mal nicht so einfach.

Jetzt kommen die Fragen.

Wie setz ich den Schacht der vor dem öffendliche Kanalisation
hin kommt?

Es kommt darauf an, was Du willst und was von der Genehmigungsbehörde vorgegeben wird. Du kannst einen fertigen Schacht z.B. aus Polyethylen bestellen. Du kannst aber auch einen aus Beton nehmen. Entweder Fertigteile - da kannst Du das Schachtunterteil fertig bestellen. Da ist das Gerinne und der Auftritt fix und fertig betoniert, bzw geklinkert und dann die passenden Aufsatzringe drauf - fertig. Oder Du baust Dir einen komplett in Ortbeton oder gemischt, also Ortbeton und Fertigteile.

Oder muss ich das von ein Firma machen lassen?

Da musst Du dich mal bei Deiner Stadt-/Gemeindeverwaltung erkundigen. Das weiss hier im Forum niemand, weil die Zuständigkeit überall anders ist.
Aufgrund Deines Wissenstandes würde ich es Dir aber empfehlen.
Fängt schon bei der Herstellung des Schachtanschlusses an, denn dieser muss gelenkig ausgeführt werden, dass Setzungebewegungen ohne Schäden ausgeglichen werden können und hört beim Verdichten der Leitungszone auf. Wenn Du da Fehler machst, dann brauchst Du gar kein Gefälle messen, weil in 5 Jahren die Rohre sowieso anders liegen.

Fange ich von Schacht aus an zu verlegen oder vom Haus an?

Normalerweise baut man gegen die Fließrichtung. Wenn das Haus schon steht ist das halt blöd. Dann muss man mal vor Ort gucken.

wie ist das mit dem gefälle? 2propzent ist nicht viel. da bin ich
bei 10m grad bei aufwärts auf 20cm. Und wenn das Hausanschluss
noch höher ist? einfach 90grad bogen und senkrecht hoch zum
Hausanschluss?

Den Gefällesprung macht man im Kontrollschacht. Entweder durche einen Aussenliegenden oder Innenliegenden Untersturz.

Wo muss ich was für ein Rohr nehmen, und in welche Größe?

Die Größe errechnet sich aus dem, was an Sanitärkörpern und Dachfläche dranhängt und was Dir die Genehmigungsbehörde vorschreibt.
Was für ein Rohr Du nehmen musst ist auch eine Frage der Genehmigungsbehörde und Deinem Geldbeutel. Du kannst z.B. Steinzeug-, Polypropylen- Polyethylen- oder Polyvinylchlorid-Rohre nehmen.
Steinzeugrohre sind z.B. sehr stabil, kosten viel und sind alleine schlechter zu verlegen.
Es kann aber auch sein, dass Deine Kommune Dir verschweisste Polyethylen-Rohre vorschreibt.

Das währe jetzt erst mal alle Fragen die ich offen habe.
Danke schon mal im Vorraus.
MfG Moos

Ich würde Dir den Kauf der DIN EN 1610 und der DIN 1986-100 empfehlen. Diese 300.-EUR sind in Deinem Fall gut investiert, weil Du bei Fehlern sehr viel mehr kaputt machen kannst.

Erkundige Dich bei Deiner Kommune. Bei uns (Heilquellenschutzzone) muss jedes Rohr auf Dichtheit geprüft werden und ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist dabei, dass alles richtig geprüft wird. Wenn keiner von der Stadt dabei ist, dann wird das Protokoll nicht akzeptiert und es muss nochmal geprüft werden.

Viel Erfolg!

MFG Alexander Kreis

Hallo!

Und niemand hat Dir gesagt, das diese Arbeiten genehmigungspflichtig sind ?
Du brauchst einen Entwässerungsantrag mit amtlichem Lageplan, eingezeichnetem Leitungsverlauf, einem Geländeschnitt und eine Bauzeichnung des Hauses, mit allen vorh. Entwässerungsgegenständen(alle Geschosse und 1 Schnitt). Diese Unterlagen erstellt gewöhnlich der Architekt.
Es gehört auch eine Berechnung der Rohrgrößen dazu, insbesondere bei Regenleitungen.
Den reicht man bei der zuständigen Stelle ein, meist beim Landkreis.

Dann wartet man auf die Genehmigung.
Danach sucht man sich einen Unternehmer, der es macht oder der einen nach Absprache der Eigenleistung unterweist und anleitet.
Ist alles verlegt, dann muss mit dem Verfüllen unbedingt gewartet werden.
Es findet eine amtliche Besichtigung einschl. einer vom Unternehmer veranlassten Druckprobe(auf Wasserdichtheit) statt. Das kann länderweise/örtlich abweichend sein, aber eine Druckprobe wird verlangt. Die bekanntlich sogar aktuell auch für Bestandsleitungen gefordert wird, um deren Dichtigkeit nachzuweisen.

Ist das OK, kann verfüllt werden.

Und natürlich beginnt alles am Übergabepunkt Nähe Grundstücksgrenze, dort befindet sich ein Rohraussetzer der Hauptleitung(wenn für Neubau/Grundstück vorbereitet). Kurz danach auf Eigenland der große Übergabeschacht(1 m Durchmesser aus Betonringen). Mindesttiefe ergibt sich aus der Örtlichkeit dort.

Ab dort wählt man ein gleichmäßiges Gefälle Richtung Haus, Werte wurden schon genannt. Bei langen Strecken sind Zwischenschächte erforderlich, ebenso an Leitungsknicks

Alles in allem kein typisches Selbsthilfe-Bauprojekt.

mfG
duck313