Hallo!
Ich habe gerade von dem Kieferorthopaede meiner Tochter (13) eine Mehrkostenvereinbarung (900 Euro)bekommen fuer die Okklusionseinstellung zur Behandlungsoptimierung.
Was ist eine Okklusioneinstellung?
Warum uebernimmt das nicht die Krankenkasse?
Danke
Claudia
Hallo, die Okklusion, also die Verzahnung wird natürlich immer durch den Kieferorthopäden eingestellt. Eventuell wird hier versucht die Behandlung mit besonderen Registriermassnahmen der Kiefergelenke oder ähnlicher Untersuchungen zu verkaufen. Dies soll nicht bedeuten, dass es sich hierbei um eine völlig sinnloses Verfahren handelt aber Kosten/Nutzen sind hier für eine Krankenkasse nicht gegeben. 900 Euro halte ich aber relativ hoch angestzt oder sind in dem Kostenvoranschlag noch andere Therapien enthalten?
Bessere Brackets? Superelastische Materialien? Festsitzende Retentionsmassnahmen? Spezielle Versiegelungen/Reinigungen der Zähne? uvm…
Grüsse
Guten Tag,
weitere Punkte stehen nicht in der Vereinbarung.
Und ausserdem geht es um eine bereits begonnene Behandlung die weitergefuehrt wird. Meine Tochter war vorher fuer 10 Monate in den USA in Behandlung, d.h. die Brackets sind schon drin (habe auch Ersatz mitgebracht)und die sollen nicht ausgetauscht werden.
Es steht zwar nicht in der Vereinbarung, aber da sie ein leicht fliehendes Kinn hat, soll dies auch korrigiert werden.
Danke
Claudia
Ok, jetzt verstehe ich.
Normalerweise wird vor der festen Zahnspange die Verzahnung eingestellt, d.h. die Position der Kiefer zueinander wird korrigiert. Dies geschieht in der Regel mit losen Zahnspangen bevor die feste Zahnspange eingesetzt wird. In dem Falle Deiner Tochter liegt der Unterkiefer offensichtlich deutlich hinter dem Oberkiefer, daher auch das fliehende Kinn. Im Volksmund auch Überbiss genannt. Stört es Euch? Wenn nicht kann es so bleiben, der Patient hat dann nur eventuell Probleme vorne abzubeissen. Das Risiko an Kiefergelenkerkrankungen steigt ebenfalls gering. Ansonsten ist es eher kosmetischer Natur.
Ansonsten wird die Korrektur der Bisslage während der festen Zahnspange mittels Scharniere (Sabbagh, Flex Developer, Jasper Jumper etc.) tatsächlich nicht von der KK übernommen und muss privat getragen werden, wenngleich 900 Euro dafür ein stolzer Preis ist.
Fazit: Wenn es nicht stört einfach so lassen oder einen anderen Kieferorthopäden aufsuchen oder es machen lassen.
Grüsse
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Danke fuer die Erklaerung, ich hoffe ich habe es jetzt verstanden. Die Korrektur der Zahnluecken wird von der Krankenkasse uebernommen, das vorschieben des Kinns aber nicht.
Was waeren denn akzeptable Kosten?
Danke
Claudia
Hi, doch das Vorschieben des Kinns wird auch bezahlt, nur wird das mit den Methoden die die Krankenkasse bezahlt, vor der festen Zahnspange gemacht. Ist die feste Zahnspange eingesetzt müssen Scharniere das machen welche nicht bezahlt werden. Eigentlich auch die bessere Methode weil schneller und von der Mitarbeit des Patienten unabhängig. Da ich im einzelnen nicht weiss was der Kollege alles auf dem Plan stehen hat kann ich es mir auch nicht erlauben die Summe zu beurteilen. Rein das Scharnier und der Einbau und Kontrolle würde ich bei ca 400 Euro sehen. Eventuell stehen auf dem Kostenvoranschlag auch noch andere Dinge?
Grüsse