Hallo,
einem Patienten mit totalen Discusverlagerung in einem Kiefergelenk wurde zu folgender Behandlung geraten:
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Flexible Aufbissschiene zur Beseitigung der Discusverlagerung (Teil I der Behandlung) über ca. neun Monate,
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KFO-Behandlung mit festen Zahnspangen über ca. 18 Monate (Teil II),
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Verlängerung des Unterkiefers mittels chirurgischem Eingriff (Teil III),
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Tragen eines Retainers auf unbestimmte Zeit.
Die Teile II und III werden von der gesetzlichen Kasse übernommen, soweit am Ende der Behandlung die Operation steht, die Maßnahmen insgesamt medizinisch indiziert und am Ende von einem Gutachter als erfolgreich beurteilt werden.
Meine Frage richtet sich auf den Teil I. Wie wird normalerweise so eine Discusverlagerung behandelt? Wird das parallel zur KFO-Behandlung (also dem Tragen der Zahnspangen) gemacht, oder muss die Behandlung grundsätzlich im Vorfeld der KFO abgeschlossen sein?
Im vorliegenden Fall schlug der KFO eine flexible Schiene vor, im Gegensatz zu den (vermutlich) sonst üblichen fixen Schienen. Den genauen Grund dafür habe ich allerdings nicht einsehen können. daher also die Frage, wie eine Discusverlagerung überhaupt im Regelfall behandelt wird. Das Problem ist nämlich, dass die flexible Schiene nicht von der ges. Kasse übernommen wird, da es sich um eine (Wortspitzfindigkeit) Funktionsdiagnostik handelt (das andere Wort habe ich leider gerade vergessen). Und so eine flexible Schiene ist recht teuer.
Die genaue Diagnose lautete übrigens so:
Schmerzhafte Myoarthropathie nicht unbedeutender Art (CMD) mit totaler Discusverlagerung im linken Kiefergelenk, HWS-LWS-Syndrom und cranialem Kompressionssyndrom.
Danke Euch für jeden Hinweis und viele Grüße,
Crypto.
Wobei: „ausgesucht“ habe ich mir das ganze bestimmt nur sehr bedingt. Wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass ich als Jugendlicher, wenn es darum geht, eine „Klammer“ zu bekommen oder nicht, nachts eine lose Klammer getragen habe. Die Behandlung zog sich lange hin und brachte im Ergebnis kaum etwas bis nichts, wie man an meinen Zähnen heute sieht. Ich kann rückblickend allerdings nicht mehr sagen, warum ich damals keine wirksamere feste Klammer bekommen habe.