Hi!
ich möchte mir gerne ein neues Auto privat kaufen.
by the way: auch Händlerangebote können zurückgedreht sein.
Da die ganzen Tacho´s in der heutigen Zeit digitalisiert sind,
besteht ja die Gefahr, dass es zugunsten des Verkäufers auch
leicht nach unten manipuliert werden könnte.In diversen
Anzeigen wird dies ja schon zu Preisen von ca. 150 €
angeboten.
Die Gefahr besteht in der Tat.
Bei Alfa kann man einfach den Stecker rausziehen, er ist sogar schön neongelb…
Gibt es bei Auto´s, die nicht scheckheft gepflegt sind,
irgendwie die Möglichkeit dies überprüfen zu können. Klar,
Autokauf ist immer auch eine Vetrauenssache. Ich möchte hier
aber eine 100 %ige Gewissheit haben, das die angegebene
Kilometerzahl auch stimmt, wenn ich mir ein Auto kaufe.
Die rechtliche Seite ist mir bekannt. Es geht mir hier nur um
einen technischen Nachweis.
Manchmal lässt sich eine Manipulation am Speicher über ein Fehlerauslesegerät nachweisen. Ich glaube bei BMW ging das.
Kann man eine solche Untersuchung beim TÜV oder Dekra machen
lassen ? Wenn ja, wie teuer wäre es ?
Ich würde hier die nächste Markenwerkstatt konsultieren. Die wissen das, denn sie kaufen ja auch gebrauchte Autos an.
Zudem sind viele Menschen, die so etwas machen, ausnehmend dumm und vergessen, folgende Punkte ebenfalls entsprechend zu manipulieren:
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Abnutzung von Lenkrad und Pedalen: ein Auto mit 50.000 Km hat keine völlig abgetretenen Pedale.
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Checkheft: wenn die 150.000 Km Inspektion gemacht ist, aber nur 75.000 Km auf dem tacho stehen, ist das fishy…
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Ölwechselanhänger im Motorraum: was für ein KM-Stand ist für den gemachten und den nächsten Wechsel vermerkt?
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Aufkleber „nächste Inspektion“ am Schlossblech Fahrerseite (innen am Türrahmen). Was steht drauf?
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Allgemeine Abnutzung des Fahrzeuges: ein Auto mit 15.000 Km kann kaum völlig abgefahrene Sommer- und Winterreifen haben. Ein Auto mit 70.000 Km hat noch keine vollkommen abgefransten Sicherheitsgurte oder abgeriebene Sitzkanten.
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letzten Kaufvertrag ansehen. Wieviel KM hate der Wagen gelaufen, als der aktuelle Besitzer ihn gekauft hat? Ist der Kauf 2 Jahre her, der Verkäufer spricht von „50 Km Langstrecke täglich zur Arbeit“, der Wagen hat aber nur 5.000 Km mehr auf der Uhr, als beim Kauf vor 2 Jahren, stimmt wohl etwas nicht…
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und schließlich: Anfrage bei der Markenwerkstatt, was der Markenzentralcomputer über den Wagen mit dieser Fahrgestellnummer verzeichnet. Bei BMW weiß ich, dass alle bei BMW Vertragshändlern durchgeführten Inspektionen und noch einige weitere Infos abrufbar sind.
Zudem würde ich mir den Verkäufer genau ansehen. Das hilft oft schon.
Nach Inkrafttreten des neuen Schuldrechts vor 5 Jahren würde ich mir einen Gebrauchtwagen sowieso nur beim Händler holen. 6 Monate Gewährleistung kann viel wert sein.
Grüße,
Mathias