Kind (21 Monate) macht sich nackig im Bett

Hallo zusammen!

Dass sich ein Kind in dem Alter nackig macht ist soweit nichts Ungewöhnliches. Dass unsere Kleine noch nicht ‚stubenrein‘ ist und damit das Nackig-Sein immer eine gewisse Gefahr beherbergt, muss ich wohl auch nicht extra hervorheben.

Das Problem besteht darin, dass sie zum einen wirklich sehr, sehr geschickt ist. Zum anderen ist sie auch noch fasziniert von ihrem Geschäft und schmiert damit auch gerne rum.
Wir sind inzwischen dazu übergegangen ihr die Windel mit Paketband zuzukleben. Das hindert sie aber nicht daran, die Windel unten beiseite zu schieben oder (bei größeren Dingen) auch mit der Hand reinzufassen. Ich habe sogar mal den Schlafanzug zugenäht, aber sie ist einfach mit der Hand aus dem Ärmel geschlüpft. Über einen Schlafsack kann sie auch nur müde lächeln.

Wir setzen sie oft aufs Töpfchen. Das gefällt ihr und Pipi machen klappt auch wunderbar. Aber wir müssen darauf hoffen, dass sie grad auch muss. Denn sie gibt immer erst Bescheid, wenn es schon passiert ist.

Irgendwelche Tipps, wie ich ihr beibringen kann, zumindest ihr großes Geschäft in Ruhe zu lassen?

Grüße und danke für alle hilfreichen Antworten!

Gude!

Ich sag mal gleich vorweg, dass ich keine Kinder habe und kein Psychologe bin.

Dennoch möchte ich dich in gewisser Weise beruhigen: Dies ist eine Phase, die auch wieder vorübergeht. Und wenn ich mich nicht irre, nennt sie sich „anale Phase“.

Kinder in diesem Alter sind fasziniert von ihren Ausscheidungen und spielen dann eben auch damit. Klar ist das nicht schön für dich, wenn du die Sauerei sauber machen musst. Allerdings solltest du nicht denken, dass dein Kind nicht normal oder sogar pervers ist. Solange du damit normal umgehst, wird das Kind diese Phase auch ganz normal abschließen.

Auf keinen Fall solltest du dein Kind dafür ausschimpfen oder als eklig hinstellen. Du kannst ihm sagen, dass das interessant ist und sie es aber nicht unbedingt im Bett verteilen muss.

Soweit mein Laiensenf dazu.

Gruß, tunefish

Hallo,

Soweit mein Laiensenf dazu.

Das versuch ich auch mal:

Dennoch möchte ich dich in gewisser Weise beruhigen: Dies ist
eine Phase, die auch wieder vorübergeht. Und wenn ich mich
nicht irre, nennt sie sich „anale Phase“.

Soweit ich mich richtig an meine lang zurückliegenden Psychoanalyse-Vorlesungen erinnern kann, sind die Kinder in dieser Phase bzw. in diesem Alter speziell fasziniert davon, mit „Dingen“ herumzuschmieren, zu kneten, sich schmutzig zu machen etc. Mein Vorschlag wird das Problem wohl nicht ganz lösen, aber du könntest sie ja viel mit Knete spielen lassen, ihr erlauben, im Sandkasten mit Wasser Matsch zu machen und sich dabei auch mal richtig „einzusauen“…

Auf keinen Fall solltest du dein Kind dafür ausschimpfen oder
als eklig hinstellen.

Nun ja, ich würde sagen, man sollte nicht schimpfen, weil sich das Kind für seine Ausscheidungen interessiert. Man kann es z.B. auch ruhig die volle Windel angucken lassen, wenn es das unbedingt will. Aber ein deutliches „Nein!“ würde ein Kind doch auch bekommen, wenn es absichtlich Kakao im Bett auskippen oder mit weniger „ekligen“ Dingen darin herumschmieren würde. Dass es das nicht darf, kann ein Kind in dem Alter schon begreifen. Und die Lust am Herummantschen würde ich der Kleinen halt zu anderen Gelegenheiten gönnen (siehe oben).

Liebe Grüße,
Pierretta

1 Like

Hallo,

rein entwicklungstechnisch betrachtet, ist das Ganze völlig normal. Das ändert aber nichts daran, dass es im Alltag nicht so einfach ist, damit umzugehen, ohne dem Kind eine völlig verkrampfte Einstellung zu seinen Ausscheidungen (und damit letzten Endes seinem Körper) einzuimpfen.

Vielleicht klappt’s ja mit einer unkonventionellen Idee: Ihr findet ein Objekt der Begierde für das Kind (Kekse, eine besondere Leckerei, die es sonst nicht gibt…) und deponiert die im Badezimmer. Fortan freut ihr euch jedesmal wie Bolle, wenn ihr selbst ein großes Geschäft in der Toilette erledigt habt, zeigt das dem Kind (ich höre gerade das "bääääähhh :smile: - ist vermutlich nur die ersten Male nötig) und nehmt euch dann voller Begeisterung (nach dem Händewaschen :smile:) eines der Leckerchen.

Das Kind wird eins haben wollen, aber ihr erklärt, dass es das nur gibt, wenn die Kacke in der Toilette/auf dem Töpfchen oder in der Windel landet. Letztere Option halte ich in diesem Alter für unbedingt wichtig, da aus dem Ganzen ja kein Sauberkeits-Erziehungsdrill werden soll.

Vielleicht ist es ja einen Versuch wert :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

habt ihr es denn schon mit ERKLÄREN versucht?

Kinder in dem Alter können nämlich schon sehr viel mehr verstehen, als viele Erwachsene ihnen zutrauen.

Gruß

=^…^=

Find ich komplett gut die Idee.

Mein Bub freut sich auch immer riesig, wenn er gucken darf ob Mama „Groß im Klo“ gemacht hat.

Und wenn er dann aber mal muss, müssen alle unbedingt schauen.

Wie du schon schreibst, ich verstehe dass man den Kot nicht überhall haben will. Aber es besteht halt auch die Gefahr dem Kind ganz schnell eine verkrampfte Einstellung zum Körper zu vermitteln.

Gruß

Hallo,

Irgendwelche Tipps, wie ich ihr beibringen kann, zumindest ihr
großes Geschäft in Ruhe zu lassen?

Ja: (sofort) die Windel wechseln (wie macht ihr das eigentlich, wenn alles zugeklebt und zugenährt ist?)

Viele Grüße

…also bei dem Alter würde ich mir keine Sorgen machen…
Mein Kleiner ist über vier und gerade mal über Tag sauber…

Hat dein Schatz vielleicht Neurodermitis und zieht sich deswegen aus?
Es ist möglich dass die Haut juckt, probier mal seifen-und parfümfreie Waschlotionen!!! Vom Jucken muss man nicht gleich was merken, weisst Du!

Ins Bett machen ist oft eine Aufforderung : Schau nach mir! Bei de Kleinen eben oft total übertrieben, wie wir Großen glauben.

Macht der Schatzi das auch wenn er in Deinem Bett schläft? ich denke nicht…erzähl mal…

Heike
von www.babysicherheit-und-mehr.de

Hi,

sorry, aber du schreibst oft so einen Humbug, da kann ich mich nicht zurückhalten, nachher nimmt das noch jemand ernst …

…also bei dem Alter würde ich mir keine Sorgen machen…
Mein Kleiner ist über vier und gerade mal über Tag sauber…

Darum ging es aber hier nicht.

Hat dein Schatz vielleicht Neurodermitis und zieht sich
deswegen aus?

Du weißt schon, dass die meisten Kinder, sobald sie es können, sich regelmäßig ausziehen, zum einen, WEIL sie es können, zum anderen, weil es ein tolles Gefühl ist, mal ohne Klamotten zu sein und sie anfangen, ihren Körper zu entdecken? Inklusive allem, was dazu gehört, u.a. auch den Ausscheidungen?

Da gleich mit einer potenziellen Diagnose anzustampfen ist sehr fragwürdig.

Es ist möglich dass die Haut juckt, probier mal seifen-und
parfümfreie Waschlotionen!!! Vom Jucken muss man nicht gleich
was merken, weisst Du!

Weißt du, man merkt schon, wenn das eigene Kind Probleme mit der Haut hat. Das äußert sich nicht dadurch, dass es sich die Klamotten auszieht und mit seinen Ausscheidungen spielt und dabei Spaß hat.

Ins Bett machen ist oft eine Aufforderung : Schau nach mir!
Bei de Kleinen eben oft total übertrieben, wie wir Großen
glauben.

Das Kind macht nicht ins Bett. Das Kind macht in die Windel und zieht sich die aus. Oder es hat die Windel aus und dann kommt was und geht ins Bett, weil es eben noch nicht sauber ist.

Macht der Schatzi das auch wenn er in Deinem Bett schläft? ich
denke nicht…erzähl mal…

Ja, erzähl mal, was hast du erlebt, du?
Ehrlich - ich glaube auch, dass er das nicht in ihrem Bett macht. Da liegt sie nämlich daneben und kann rechtzeitig intervenieren, bevor die Matscherei losgeht.

Die Kinder, die ich kenne, ziehen sich da aus, wo es ihnen grad passt und schmieren mit allem rum, was sie in die Hände kriegen können. Wenn sie dabei unbeobachtet sind, kann das schon mal in große Sauerei ausarten. Und DAS ist hier das Problem: Dass das Kind das macht, wenn es im eigenen Bett liegt und es keiner mitbekommt.

Ich hätte als Tipp nur, dass die UP das Kind so lange, bis das abgestellt ist, ins Familienbett nimmt oder sich zu ihm legt. Dann hat man die Situation im Blick und kann rechtzeitig eingreifen. Ausziehen ist ja ok, und die Ausscheidungen kann man dann gemeinsam angucken und in den Müll werfen.

Gruß
Cess

3 Like

Danke für den Tipp, Cess.
Ich frage auch, weil es oft meine Tagesmutter trifft, denn gerade nach dem Mittagsschlaf hat meine Kleine ihren Stuhlgang. Trotz Babyphon hört man keinen Mucks von der Maus, erst wenns zu spät ist.

Ich habe mal gehört, dass Ekel etwas Anerzogenes ist. Die Frage ist nur, wie ich sie davon überzeuge, dass sie ihre Haufen nicht mehr als Fingerfarbe oder Wurfgeschoss betrachtet (ja, ist alles schon vorgekommen). Ein „Bäh“ oder „Pfui“ wirkt jedenfalls nicht sehr abschreckend auf sie.
Ab wann lernen Kinder denn Ekel zu empfinden?

Hi,

Ich frage auch, weil es oft meine Tagesmutter trifft, denn
gerade nach dem Mittagsschlaf hat meine Kleine ihren
Stuhlgang. Trotz Babyphon hört man keinen Mucks von der Maus,
erst wenns zu spät ist.

hat sie denn feste Zeiten? Dann könnte man provisorisch nachgucken … Aber das habt ihr vielleicht schon alles durch.

Ich habe mal gehört, dass Ekel etwas Anerzogenes ist. Die
Frage ist nur, wie ich sie davon überzeuge, dass sie ihre
Haufen nicht mehr als Fingerfarbe oder Wurfgeschoss betrachtet
(ja, ist alles schon vorgekommen). Ein „Bäh“ oder „Pfui“ wirkt
jedenfalls nicht sehr abschreckend auf sie.
Ab wann lernen Kinder denn Ekel zu empfinden?

Keine Ahnung, da bin ich auch überfragt. Ich glaub, es hilft wirklich nur, durchzuhalten und zu versuchen, ihr zuvorzukommen (sorry, vorhin hatte ich aus deiner Tochter einen Sohn gemacht :smile:): Und Alternativen zu bieten: Echte Fingerfarbe, wo es nur geht (bei den Temperaturen kann man das toll von draußen an Terassen- oder Balkontüren ausleben), Matschgeschosse im Sandkasten etc. forcieren, dafür immer wieder, wenn sie mit ihren Haufen spielt sagen, dass du nicht möchtest, dass sie das macht, aber lieber ohne bäh und pfui, würd ich sagen.

Ich würd kein großes Aufsehen drum machen, auch wenn das bestimmt schwer fällt. Einfach „ich möchte nicht, dass du das machst“ und dann am besten mit ihr gemeinsam saubermachen. Meine Tochter würde das tierisch nerven und sie würd schon deshalb auf die Methoden zurückgreifen, die erlaubt sind. :smile:

Gruß
Cess

Hallo,

Ins Bett machen ist oft eine Aufforderung : Schau nach mir!
Bei de Kleinen eben oft total übertrieben, wie wir Großen
glauben.

Das Kind macht nicht ins Bett. Das Kind macht in die Windel
und zieht sich die aus. Oder es hat die Windel aus und dann
kommt was und geht ins Bett, weil es eben noch nicht sauber
ist.

So abwegig finde ich die Überlegung nicht: Allmählich wird die Kleine ja mitbekommen haben, dass sie das nicht darf. Und Kinder machen ja viele „verbotene“ Dinge natürlich einerseits, weil es ihnen einfach Spaß macht/angenehm ist, andererseits aber auch oft deshalb, weil sie dadurch Aufmerksamkeit bekommen. Das MUSS in diesem Fall nicht zutreffen, aber möglich ist es schon.

Macht der Schatzi das auch wenn er in Deinem Bett schläft? ich
denke nicht…erzähl mal…

Mit dieser Frage wollte sie, wenn ich das richtig verstanden habe, genau denselben Ratschlag erteilen wie du:

Ich hätte als Tipp nur, dass die UP das Kind so lange, bis das
abgestellt ist, ins Familienbett nimmt oder sich zu ihm legt.

Liebe Grüße,
Pierretta

1 Like

Mir fällt noch ein:

Sie experementiert halt. Biete ihr andere Möglichkeiten.

Mach mit ihr Motschepampe. Und laß sie schmieren. Geht natürlich nicht in jeder Wohnlage.

Großes Handtuch auf den Boden, vieleicht ein großer Spiegel zum Reinschauen und eine große Dose Creme…

Und wie schon geschrieben: Fingerfarben! Große Pappe besorgen und los gehts! Die Bilder dann an allen möglichen Stellen ausstellen! Türen bieten sich an… Davon hats ja mehrere in der Wohnung. Günstig Pappe gibts in den Discounter. Als Trenner bei den Getränken. Jepp! Die Pappe zwischen den Wasserflaschen zum Beispiel. Die hol ich mir zwischen durch mal! Kostet nix!

Das alles ist lustiger als Kake. Außer Mama und die Pflegemama werden dabei lustig hektisch… Das ist auch interessant und zum Wiederholen. Sonst hilft einfach schneller sein. Wenn sie feste Zeiten hat, Uhr stellen und wenn die Möglichkeit besteht in der Zeit vor dem Aufwachen in Sichtweite bleiben und damit schneller sein. Es gibt halt Phasen die einen zur Verzweiflung treiben… Geht aber alles irgendwann normalerweise vorbei.

Danke, das ist eine sehr gute Idee. Das wird meiner Tochter garantiert auch gefallen (bis auf die Tatsache, dass sie erstmals kein Leckerchen bekommt)

Ich selbst bekomme das Rumgeschmiere gar nicht so wirklich mit, denn es trifft eher meine Tagesmutter oder auch meinen Mann. Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas sensibler auf ihre Geräusche reagiere und rechtzeitig eingreife, vielleicht traut sie sich es auch einfach nur nicht.

Aber die Idee mit der Knete oder nassem Sand ist gut. Danke!

Das Problem ist, dass die Sauerei eher bei der Tagesmutter auftritt und wenn ich es meiner Tochter erst im Nachhinein erklären würde, hätte es - da es nicht im direkten Zusammenhang mit der Tat steht - wahrscheinlich keine lehrreiche Wirkung.