Kind 5 jahre alt nässt und kotet sich unter

… tags an
mein sohn 5 jahre macht seit ein paar monaten wieder tagsüber in die hose seit 2 tagen sogar stuhl… er ist seit seinem 2.lebensjahr sauber…es ist ihm furchtbar peinlich und es belastet ihn auch sogar so sehr das er es vor mir verheimlicht. vor 2 jahren haben sein vater und ich uns getrennt haben aber eine super beziehung und er hat regelmässig und oft kontakt.wir sind auch oft zu 3. unterwegs… meine frage woran liegts? und was ist die beste reaktion? schimpfen? ignoriern?

Hallo,

weder schimpfen noch ignorieren!!!
Am besten ists: Mit ihm sprechen und versuchen, sein Signal zu deuten! Frage ihn, wie er es empfindet. Aber mach es nicht zu groß und achte darauf, seine Grenzen zu spüren, wie weit er darüber reden möchte.

Ich würde auf alle Fälle mal mit ihm zum Kinderarzt gehen und alles organische abklären.

Wenn dies nichts ergibt, könnte ein traumatisches Erlebnis ein Auslöser sein. Unter traumatisches Erlebnis meine ich jetzt nicht, dass dies aus erwachsener Sicht total dramatisch bzw. tragisch sein muss. Kinder sehen die Welt anders. Damit meine ich: Er könnte auch etwas im TV gesehen haben, dass ihn belastet, oder im Kindergarten, oder beim Papa oder Opa, …

Soviel auf die Schnelle, muss leider los.

LG

Stefan

Hallo sabs,

kannst du sexuellen Missbrauch (bitte sämtliche Möglichkeiten eruieren) definitiv ausschließen?

LG
sine

Hallo

…mein sohn 5 jahre macht seit ein paar monaten …

meine frage woran liegts? und was ist die beste reaktion? schimpfen? ignoriern?

Ist denn vor ‚ein paar Monaten‘ irgendwas passiert? Gab es irgendeine Änderung? Irgendwas im Kindergarten oder beim Vater (was du vielleicht gar nicht mitbekommen hast)?

Da es ihm selbsttätig peinlich ist, würde ich auf keinen Fall schimpfen oder ignorieren. Vor allen Dingen mitteilen, dass er nicht das einzigste Kind in dem Alter ist, dem sowas passiert. Sowas gibt es einfach. Meistens liegt es aber an irgendwelchen Dingen, die dem Kind Sorgen machen. Ob er denn irgendwelche Sorgen habe.
Und ob er eine Idee habe, wie man ihm helfen könne.
Und dass man es selber nicht schlimm findet. Dass man höchstens schlimm findet, wenn man weiß, dass das Kind drunter leidet.

So ähnlich.

Viele Grüße

Hallo,

das heißt, ruhig das Kind auch nach Geheimnissen (gute und böse) fragen.

Sexueller Missbrauch findet in den allermeisten Fällen im sozialen Nahbereich (ganz häufig in der Familie) statt und zwar ganz oft von Tätern, denen man es am allerwenigsten zugetraut hätte.

Der eigentliche Missbrauch ist dabei nur ein ganz kleiner Teil. Ganz viel Energie verwenden die Täter darauf, das Opfer so zu manipulieren, dass es nichts nach außen dringen lässt.

Ein Signal ist dann häufig Einkoten. Das Signal könnte dabei sein: „Bleib mir fern!“

LG
Stefan

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Bei Scheidungskindern kommt sowas häufig vor. Auch wenn sich die Eltern noch gut verstehen und Kontak pflegen, ist es für das Kind ein großer Schock, dass dieses Ur-Gebilde, das von „Anbeginn“ da war und das Fundament für Alles im Leben eines Kindes ist, die Familie, was ja immer ein Garant für Sicherheit und Geborgenheit war, sich einfach so auflösen konnte. Da ist dann auf einmal der Papa ein Mann der wo anders wohnt und ab und zu zu Besuch kommt. Und wenn Mama und Papa sich auf einmal nicht mehr lieb haben, wie kann man dann sicher sein, dass sie einen selbst nicht auch auf einmal nicht mehr lieb haben?

Ob es vielleicht organische Ursachen gibt, spielt keine Frage bei dem Rat einfach mal einen Kinderarzt aufzusuchen. Bzw sollte man vielleicht einen Arzt anrufen und beraten lassen, und nicht dem Sohn sagen, dass man jetzt zum Arzt gehen müsse wegen seiner Bettnässerei.

Hallo,

Bei Scheidungskindern kommt sowas häufig vor. Auch wenn sich
die Eltern noch gut verstehen und Kontak pflegen, ist es für
das Kind ein großer Schock, dass dieses Ur-Gebilde, das von
„Anbeginn“ da war und das Fundament für Alles im Leben eines
Kindes ist, die Familie, was ja immer ein Garant für
Sicherheit und Geborgenheit war, sich einfach so auflösen
konnte. Da ist dann auf einmal der Papa ein Mann der wo anders
wohnt und ab und zu zu Besuch kommt. Und wenn Mama und Papa
sich auf einmal nicht mehr lieb haben, wie kann man dann
sicher sein, dass sie einen selbst nicht auch auf einmal nicht
mehr lieb haben?

Mag ja alles so im Allgemeinen stimmen - aber irgendwie passt es doch überhaupt nicht zu dieser Lebensgeschichte: das Kind ist jetzt 5 und seit 3 Jahren trocken. Die Scheidung ist zwei Jahre her und das Einnässen setzte vor ein Paar Monaten ein. Die Eltern sind getrennt, aber verstehen sich gut und unternehmen auch gemeinsam was mit dem Kind. Der Papa hat regelmässigen Kontakt, so dass von dem „Mann, der woanders wohnt“ kaum die Rede sein kann. Ich weiss, dass manche Scheidungskinder per se als Problematischer ansehen - so ist es aber nicht. Vor allem dann nicht wenn es so abläuft, wie hier beschrieben. Ich halte die Trennung der Eltern nicht für den hauptsächlichen Grund, wenn überhaupt. Viel wahrscheinlicher ist, dass er vor etwas Angst hat - das können andere Kinder in der Kita Gruppe sein, schlechte Träume, einen neuen (vielleicht subjektiv strengen oder ungerechten) Erzieher - das sollte man behutsam in Erfahrung bringen - und im Gespräch nicht mit dem Einnässen in Verbindung setzen.

Ob es vielleicht organische Ursachen gibt, spielt keine Frage
bei dem Rat einfach mal einen Kinderarzt aufzusuchen. Bzw
sollte man vielleicht einen Arzt anrufen und beraten lassen,
und nicht dem Sohn sagen, dass man jetzt zum Arzt gehen müsse
wegen seiner Bettnässerei.

Alle Kinderärzte bieten auch Elterngespräche (ohne Kind) an. Ein persönliches Gespräch ist schon einem Telefonat vorzuziehen und wahrscheinlich lässt es sich auch nicht vermeiden, dass das Kind auch zur Untersuchung gehen muss, damit organische Schäden ausgeschlossen werden können. Gute Kinderärzte gehen auch locker, behutsam oder humorvoll damit um - je nachdem wie die Lage es erfordert. Es dem Kind zwangsweise zu verheimlichen muss nicht unbedingt der richtige Weg sein. Es kann für das Kind auch ein sicheres Gefühl geben, dass sich jemand um das Problem kümmert ohne dabei hysterisch zu werden.

Viele Grüße

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Hallo …,

Kinder sind im allgemeinen sehr viel sensibler wie wir glauben!
Es gab eine Scheidung was das Kind ziemlich mitgenommen hat!
Ein Kind glaubt noch an die Familie an deren sicheren Hafen wo es geborgen ist!
Ja und wenn nach der Scheidung noch etwas dazu kommt egal ob im Kindergarten oder zwischen den Eltern was diese gar nicht so deuten, KANN so etwas auftreten!
Hier würde ein schimpfen oder Schlimmeres nichts bringen!
Wie schon mehrfach gesagt besser geschrieben würde hier das Gespräch mit dem Kinderarzt bzw. Kinderpsychologen mehr bringen!
Vor allem wenn das Kind auch einmal allein mit der Ärztin bzw. Arzt sprechen kann!
Ohne das eine Mutter daneben sitzt und die Worte des Kindes evtl. mit absoluter Unverständnis quittiert!
Der Arzt kann das Ganze dann evtl. besser rüber bringen bzw. ausdrücken… als das Kind!
Wichtig ist auch, dass das Kind jetzt nicht mit irgendwelchen Psychopharmaka zugestopft wird! Weil dies so schön praktisch ist!

Ja und schlicht nach Besuch des Kinderarztes bzw. K. Psychologen halt einmal mit dem Kind reden wenn das nächste Wochenende ansteht!

Was würdest Du jetzt gerne machen, evtl. einmal Tisch decken lassen nach Möglichkeit ud mal richtig loben in der Hoffnung, dass das Kind
anfängt über seine Problem / Situation zu reden!
Wo dann etwas später beide Eltern darauf eingehen können, dass sie dem Kind versuchen in Ruhe die Situation verständlich zu machen!
(Was wichtig ist da es ja nicht mehr ganz so lange hin ist bis zur Schultüte…!)
Das das Kind keine Angst haben muss … der Kontakt zum Vater bleibt!
Auch wenn er evtl. in eine andere Stadt zieht… !
Es passiert ja manchmal, das ein Kind einen Satz aufschnappt und daraus ein Drama wird!
Es wird auch wichtig sein, ich weis dann als Kind in zwei, drei Jahren wenn in der Schule etwas schief gegangen ist ich kann mit Mama reden!!

VG Joe

Ich kenne Scheidungskinder aus meiner Schulzeit und für mich war es damals kaum nachzuvollziehen weiso diese so sehr und so lange Zeit(!) unter der Trennung ihrer Eltern litten. Dass der Bub damals 3 Jahre als war und heute 5 ist, könnte annehmen lassen, dass er die Situation jetzt erst versteht.

Aber es bringt wohl recht wenig hier über mögliche Ursachen zu spekulieren. Wie bereits mehrfach geraten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.