Kind ist ablehend dem Vater gegenüber

Hallo,

wir haben ein Problem.
Der Papa und ich sind ja schon ziemlich seit der Geburt getrennt. Wir haben uns trotzdem immer sehr gut verstanden und es hat auch alles gut geklappt.
Jetzt war er beruflich ne Weile im Ausland. Ist zwischendrin mal für ne Woche gekommen und hat auch sehr viel Zeit mit dem Kleinen (17Monate) verbracht. Die Zwei haben sich mehrmals die Woche per Skype gesehen und der Papa hat Geschichten gelsen, die ich dem Bub vorgespielt habe. Der Papa war also immer irgendwie präsent.
Sie haben sich aber vier Monate nicht gesehen. Wie gesagt, der Papa war aber mal eine Woche da, also eigentlich nur 1,5 Monate nicht.

Jetzt ist der Papa aber schon wieder gute 3 Wochen da und der Kleine is total ablehnend. Weint sobal der Papa ihn anfässt, will nicht auf den Arm etc. Natürlich sind wir es langsam angegange und er hat ihn auch erstmal nur mit mir gesehen. Wir haben zu Dritt Ausflüge gemacht und waren einfach nur hier zuhause. Trotzdem is der Bub immer noch total ablehnend.
Der Papa is schon irgendwie traurig und fragt sich was er falsch macht. Aber er lässt ihm echt Zeit und rennt ihm nicht hinter her.

Was können wir den noch anders machen? Warum will der Bub so gar nicht mehr warm werden mit dem Papa?

Vielen Dank und Gruß Lulea

hallo senftube,

diese „Phasen“ hat mein Sohn heute noch manchmal, so bestraft er seinen Papa dafür, dass er sich nicht an die gewohnte „Regelmäßigkeit“ gehalten hat und eine Weile nicht da war. Der Kleine kanns grad nich so einschätzen, er war da, dann nicht, nun wieder, wann geht er wieder?

Weiter mit Geduld, viel sehen, sei du positiv im Umgang mit Papa dann kommt das von dem Kleinen auch wieder.

lg, Dany

Zusatz: Enttäuschung
noch dazu:

Ich habe bei meinem Filius dann das Gefühl dass er enttäuscht ist, dass das Vertrauen in seinen Papa kurz ins Wanken kommt, weil der sich nicht an das gewohnte Verhalten hält. Er möchte ihn dann beispielsweise nicht besuchen, oder von ihm vom KiGa abgeholt werden.
Ich sage dann „dooch, wir gehen zum Papa“ oder „klar kommt der Papa dich heute holen, das haben wir doch abgemacht. Und der Papa freut sich so auf dich mit dir zu spielen“. Er will dann immer noch nicht, aber kaum sieht er ihn, sind seine Vorsätze ihn nicht sehen zu wollen schnell Schall und Rauch.

Ein Kind braucht einfach seinen Papa und vertraut auf ihn. Mit 17 Monaten kann der Kleine noch nicht verstehen, warum der Papa gerade so lange nicht da war und haushaltet nun mit dem Vertrauen - das muss der Papa nun durch konsequentes regelmäßiges Sehen wiedergewinnen.

lg, Dany

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Hallo,

das haben wir hier auch regelmäßig (vielleicht nicht ganz so extrem) in beide Richtungen. Derjenige von uns der mal länger weg war (Dienstreise) - und sei es nur, dass er zum Abendbrot nicht mit am Tisch saß und keinen Gutenachtkuss gegeben hat, weil er noch Jobbedingt unterwegs war, wird weg gedrückt, ignoriert etc. Das ist schmerzhaft, da man sich ja auch irgendwie auf sein Kind freut, wenn man endlich wieder zu Hause ist.

Ich bin gestern erst um 17:00 Uhr zu Hause gewesen und mein Mann musste den Kleinen aus der Kita holen. Also war ich nicht zu Hause als er um 16:00 Uhr hier eintrudelte - für diese Stunde nicht anwesend sein bin ich fast 2 Stunden abgestraft worden.

Bleibt dran, lasst Euch nicht abhalten den Kontakt und das Gespräch mit dem Kind zu suchen und zu zeigen, dass es Euch wichtig ist - das Wegdrücken ist ihre Art sich auszudrücken - nehmt es nicht zu persönlich.

Gruß,
Alexandra

Hallo,

ist leider nicht schön, aber ganz normal. Ich muss damit auch immer leben, wenn ich mal wieder im Projekt bin, und dann nur an den Wochenenden oder für ein paar Tage daheim bin.

Was hilft ist, wenn meine Frau sich dann mal raus nimmt, und er dann 1:1 nur auf mich angewiesen ist. Da legt sich die Ablehnung dann binnen Minuten, und wir können toll miteinander spielen, kuscheln, …

Gruß vom Wiz