Kind kratzt, kneift und beisst

OT
Hallo

Es ist also kein sozial-emotionaler Lernprozess, sondern eine simple Konditionierung, wie man sie auch mit Ratten im Versuchslabor machen kann.

Ratten sind zu Empathie fähig!
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Einfuehls…

Das hat jetzt aber gar nichts mit der Diskussion, sondern nur mit Ratten zu tun.

Viele Grüße

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Jetzt schiesst du mit Kanonen auf Spatzen. Das Kind kratzt halt immer mal und der TE fragt sich, wie man am besten dagegen vorgehen kann. Von antiautoritär kann ich da beim besten Willen auch nichts lesen. Sein Kind nicht schlagen zu wollen ist was völlig anderes als ein „antiautoritärer Erziehungsansatz“.

Ich sehe da keine auch „Überforderung“ mit der Erziehung und ganz sicher keinen Grund für eine professionelle Hilfe - zumnal dieses Verhalten in diesem Alter nicht so ungewöhnlich ist.

Das mit dem Grenzen setzen ist so ein klassischer Allgemeinplatz, den auch der TE sicherlich kennt. Die Frage bezieht sich ja eher darauf, welche Art von Grenze man setzen kann. Jule hat darauf schon sehr einleuchtend geantwortet.

Alles in allem kann man sagen, dass du dir deinen Beitrag hättest sparen sollen.

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Hallo !

Also in dem Alter hat „ruhig beiseite nehmen“ ihr das „erklären“ etc. noch gar keine Wirkung, höchstens freut sich die Kleine über die Aufmerksamkeit oder ist irritiert über den Unmut.
Sie greift und tastet. Die Stärke kann sie noch nicht richtig kontrollieren. Und eine Verhaltensänderung wird es erst geben, wenn sie diese normale Entwicklungsstufe hinter sich hat, Kontrolle über ihre Kraft und Motorik gewonnen hat.
Bis dahin hilft : sie sanft davon abhalten und ihr was anderes zum Kneifen und Grabbeln geben als das eigene Gesicht.

Grüße !

Jule hat Recht, sorry. Menschliche Kinder entwickeln sich anders und wesentlich langsamer als Ratten und andere Säugetiere.
Die kindliche Entwicklung ist mit 2 Jahren noch lange nicht auf dem Stand zu begreifen, dass das was ihm selbst wehtut auch andere schmerzt. Zurück blöffen und „zeigen“ hat keinerlei Sinn außer dem ind weh zu tun.

Grüße

Sie greift und tastet. Die Stärke kann sie noch nicht richtig
kontrollieren. Und eine Verhaltensänderung wird es erst geben,
wenn sie diese normale Entwicklungsstufe hinter sich hat,
Kontrolle über ihre Kraft und Motorik gewonnen hat.
Bis dahin hilft : sie sanft davon abhalten und ihr was anderes
zum Kneifen und Grabbeln geben als das eigene Gesicht.

Das Kind ist fast 2!

Da ihnen die Sprache
als Kommunikationsmittel noch weitestgehend fehlt, müssen sie
auf die Möglichkeiten zurückgreifen, die sie haben.

Ihre kognitiven Fähigkeiten - und insbesondere das
Sprachverständnis - sind noch nicht weit genug entwickelt, um
Erklärungen zu verstehen.

Vielleicht sind meine Kinder ja Mutanten, aber im Alter von knapp zwei Jahren konnten sie durchaus sprechen (in Mehrwortsätzen, wenn auch nicht mit perfekter Grammatik) und wussten sehr wohl, was „aua“ bedeutet.

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Ich empfehle dir, direkt in dem Moment des Kneifens ihre Hand sanft, aber bestimmt festzuhalten und dabei deutlich: „Nein!“ zu sagen.

Ein Nein versteht ein Kind in diesem Alter auf jeden Fall.

Hallo

Jule hat Recht, sorry. Menschliche Kinder entwickeln sich anders und wesentlich langsamer als Ratten und andere Säugetiere.

Darf ich mich mal selbst zitieren? Einen Satz aus meinem Beitrag direkt vor deinem:

Das hat jetzt aber gar nichts mit der Diskussion, sondern nur mit Ratten zu tun.

Viele Grüße

Hallo Jule,
danke für die Zeilen.

Ich war und bin nach wie vor der Meinung, dass man Kinder nicht schlägt.

Wenn ich ein Kind habe, welches immer und immer wieder so aggressiv
reagiert, und auch wirklich böse zwickt,( mit 22 Mon.?) kann man schon umgehend, nicht erst später, zurück zwicken.

Das unmittelbare Ereignis der Handlung des Kindes und die elterliche Reaktion, wird von ihm schon bemerkt.
Und es gibt keinen seelichen Schaden dadurch, jedoch weiss es nun wie die Reaktion aussehen kann.
Es sollte aber wirklich nur ein kleines Zwicken sein, sodass es erst einmal erstaunt guckt. Kommt dann noch ein „nein,nein“ und Kopfschütteln dazu und will es wieder zwicken o.ä. reicht Kopfschütteln meistens aus.

Aber ich bin schon lange aus der Erziehung raus, Enkelkinder keine in Sicht.
Mein Sohn und zwei Tagespflege-Kinder haben alles gut überstanden.

LG aria

also mein sohn ist jetzt nur 2 monate älter und ich würde schon behaupten das er genqau weis wenn er mir weh tut bzw seinen schwestern.

ich rate dir, so habe ich es gemacht, sie in dem moment in dem sie das tut sofort zu ignorieren!!!
nicht aua, nicht nein (hat ja bis jetzt nicht geklappt und aua ist ja furchtbar lustig).
wenn sie auf dem arm ist runter mit ihr und 2 minuten nicht mehr anschaun, gut erst mal eine minute beim nächsten mal zwei aber nicht mehr als drei minuten! danach wieder lieb und nett weiter spielen!

nichts straft sie mehr als unaufmerksamkeit und glaub mir, sie ist „alT“ genug das zu verknüpfen, Beisen und Kratzen = Mama ist mir gegenüber nicht mehr aufmerksam…

versuchs mal

meine Güte
Hi!

Vielleicht sind meine Kinder ja Mutanten, aber im Alter von
knapp zwei Jahren konnten sie durchaus sprechen (in
Mehrwortsätzen, wenn auch nicht mit perfekter Grammatik) und
wussten sehr wohl, was „aua“ bedeutet.

Mal bedacht, dass Kinder durchaus unterschiedlich weit sein können in ihrer Entwicklung? Und das vielleicht einfach nicht jeder derartige Superkinder hat, wie Du sie vermutlich hattest?
Und auch nicht so Supereltern, die einfach immer alles richtig machen?
Außerdem haben Kinder (und ihre Eltern) unterschiedliche Temperamente und Charaktere und was bei einer Familie wunderbar funktioniert, kann in einer anderen voll in die Hose gehen.

Hier kommen unterschiedliche Vorschläge und die Fragesteller können sich doch raussuchen, was für ihre Situation passt (soweit es dem Kind nicht schadet und dazu ist Jules Vorschlag wohl kaum geeignet, ganz im Gegensatz zu den rabiateren Methoden, die hier in den Raum gestellt wurden). Da muss man doch keine Glaubenskriege führen. Es geht doch nicht ums Rechthaben, das Forum heißt: wer-weiss-was und nicht ich-hab-recht.

Grüße
kernig

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Die Botschaft würde lauten:
Hi!

Wenn ich ein Kind habe, welches immer und immer wieder so
aggressiv
reagiert, und auch wirklich böse zwickt,( mit 22 Mon.?) kann
man schon umgehend, nicht erst später, zurück zwicken.

Grundsätzlich halte ich den Ausdruck „aggressiv“ in dem Fall für nicht ganz richtig - eher ein Ausprobieren.

Und dann habe ich ein logisches Problem mit dem Zurückkneifen: Das Kind darf nicht kneifen, aber die Eltern dürfen? Weil sie stärker sind? Mächtiger? Die Botschaft finde ich einfach ungut.

Klar darf man sich wehren, aber gegenüber einem derart schwächeren „Angreifer“ gibt es doch sicher angemessenere Mittel. Wobei ich ein grundsätzliches Problem mit dem Zurückschlagen habe: Man verlässt dabei die Situation des „Opfers“ und wird selber zu „Täter“ (in Anführungszeichen, weil es ja nicht um Verbrechen geht) und verliert damit seinen moralisch eigentlich besseren Standpunkt.

Haben wir schon öfter (vorsicht: Untertreibung des Jahres) hier diskutiert, das Archiv hilft da sicher weiter.

Grüße
kernig

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Ausreißer nach unten und oben gibt es immer, aber ein Kind, das mit knapp zwei Jahren sprechen kann ist meiner Erfahrung nach kein Superkind, sondern völlig normal. Natürlich hält ein Kind in dem Alter noch keine Vorträge, aber kurze, noch nicht grammatikalisch korrekte Sätze sind in keinster Weise unüblich. Ein Kind in diesem Alter ist kein Baby mehr.

Und ich wüsste nicht, dass ich irgendwelche rabiaten Methoden empfohlen hätte.

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Hallo kernig,

in der Tat, der Ausdruck war falsch gewählt.
Dieses „Zurückkneifen“ sollte natürlich eine einmalige Angelegenheit sein.

Ich hatte eine Bekannte mit einem Kind, welches völlig überraschend in die Augen griff, es später auch bei anderen Kindern im Kindergarten tat.
Ich denke manche Dinge sollten schon im Vorfeld begradigt werden.

LG aria

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Mir ist durchaus klar, dass Kinder erst mit frühestens drei bis vier Jahren Empathie erlernen. Aber schon mit eins verstehen sie ein deutliches Nein und auch was gemeint ist, wenn jemand Aua sagt. Evt. haben die Eltern sich nicht deutlich genug ausgedrückt oder vielleicht lacht das eine oder andere Elternteil bei den leichteren Kneifern. Alles eine Frage der Kommunikation - Kommunikation besteht nicht nur aus Worten.

Hi,

dass Dein Kind in dem Alter sprechen kann, macht es nicht zu einem Superkind. Wenn es allerdings tatsähllich schon wüßte, dsas Aua Schmerz bedeutet, und dass der andere dann schmerzen hat und man deswegen aufhören sollte, zu hauen etc. … dann wäre es ein Superkind.

Wenn Du „aua“ sagst und dein Kind sein Verhalten daraufhin einstellt und traurig guckt, bedeutet das in dem Alter ausschließlich „Mama will nicht, dass ich das mache, und ist nicht mehr nett zu mir. Ich möchte, dass sie wieder Nett ist.“. Weiter reicht es lange nicht. Falls es bei deinem Kind tatsächlich anders sein sollte, dann ab damit zu den Wissenschaftlern, da kann jemand seinen Doktortitel drüber schreiben.

Siehe dazu allgemein http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOGNITIVEENT…

und speziell für den Fall des 2jährigen Kindes, das angeblich versteht, dass es einem anfderen grad wehtut: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOGNITIVEENT…

die Franzi

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Hallo,

erstmal vorweg: Ich habe noch keine Antwort gelesen. Entschuldigung also, sollte sich meine Antwort wiederholen:

seit einiger Zeit benimmt sich unsere Kleine (22 Monate)
manchmal recht garstig. Wenn man mit ihr schmust greift sie
hin und wieder mitten in unsere Gesichter und kneift
ordentlich zu. Also richtig stark - bis aufs Blut.

Ist soweit doof, aber nicht unbedingt unnormal.

man sie ruhig beiseits nimmt und ihr erklärt, dass das nicht …

da gibt es nichts zu erklären, Kinder in dem Alter verstehen da keine Erklärung!

Macht keine großen Worte drum außer ein: „Lass dass, ich will das nicht! Hör auf damit.“

Heißt: Verhalten ist zwar normal, sollte aber nicht toleriert werden.

LG
Stefan