Kind von älteren verprügelt....wegen Geld

Hallo,

meine Kinder und ich sind seit Kurzem umgezogen und so besuchen nun meine Kinder auch eine neue Schule.

Meine Kleine- nun 6.Klasse (Realschule)- erzählte nun, daß an der Bushaltestelle-direkt an der Schule ( die von den Kindern benutzt werden muss)ein Junge ihrer Klasse dort vor der Schule von älteren Kindern nach Geld gefragt wurde und als er nichts gegeben hat (konnte!?), er von diesen Kindern verprügelt worden ist.

Ich bin noch neu zugezogen- aber mich erschreckt das kollossal!
Das hätte nun auch meine Tochter treffen können!!

Was ich nicht weiss- wie geht man in so einem Falle vor?
Was muss man eventuell an Weg einhalten?

Meine Tochter konnte dann nur erzählen, daß Gespräche zwischen diesem Jungen und der Schulleitung stattfanden- sie bekommt natürlich auch nur alles ganz am Rande mit ( und ich will es durch zuviel Fragen auch nicht ZU hochkochen lassen).

Trotzdem wüsste ich gerne, wie man sich dann als Eltern am besten verhält!
Oder- was würdet Ihr tun, wenn sowas geschieht??

Und- wir leben hier nicht in einem Brennpunkt, wo man damit rechnen könnte sondern „beschaulich“ so richtig auf dem Lande!

danke
kitty

Hallo!
Sie hat da also ihre ersten Erfahrungen gemacht mit dem sogenannten „Abziehen“. Im Strafrechtlichen nennt man so etwas „Räuberische Erpressung“ und „Körperverletzung“
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4uberische_Erpres…
Wenn Gespräche mit der Schule bereits laufen und nichts bringen rate ich zu einer Strafanzeige.

Wenn Gespräche mit der Schule bereits laufen und nichts
bringen rate ich zu einer Strafanzeige.

hast Du überlesen, dass es sich nicht um ihr Kind handelt? Warum sollte sie da eine Strafanzeige stellen?

Gruß Inge

Hallo Kitty,

man kann noch so idyllisch wohnen, selbst an jeder dörflich gelegenen Schule kommt es gelegentlich zu solchen Dingen.
Ich will das nicht verharmlosen. Aber wenn das bereits der Schulleitung gemeldet ist, werden die mit Sicherheit auch entsprechende Maßnahmen einleiten. Da es nämlich nicht die Schule selbst und ihre Lehrkräfte betrifft, werden die schnell reagieren.

Gruß Inge

Strafanzeige kann jeder stellen, der Kenntnis von einem Verbrechen erlangt…

mag sein, aber was soll das denn bringen? Die Eltern des betroffenen Kindes werden das sicher bereits erledigt haben. Meines Erachtens macht das recht wenig Sinn.

Gruß Inge

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Hallo,

ich kann dir sagen, was ICH tun würde. Ich würde mir die Knaben mal anschauen und einschätzen, ob ich alleine zum Einschüchtern reiche oder nicht. Davon würde ich abhängig machen, ob ich mich an der Bushaltestelle mal alleine zu ihnen geselle oder einen entsprechend beeindruckenden Begleiter mitbringe.

Ich würde die Jungs freundlich ansprechen und ihnen dann sagen, dass ich die Mutter dieses Mädchens bin und davon weiß, wie sie an Geld zu kommen pflegen. Dann würde ich - weiterhin freundlich - sagen, dass sie für den Fall, dass dieses Mädchen in den nächsten Jahren auch nur stolpern sollte, besser ganz schnell in ein anderes Land auswandern sollten. Mehr würde ich nicht sagen.

Schöne Grüße
Jule

mag sein, aber was soll das denn bringen?

je mehr desto besser. Je öfter der Name der Abzieher bei Polizei und Staatsanwalt auf der Tagesordnung steht, desto mehr sind die Übeltäter im Focus.

Die Eltern des

betroffenen Kindes werden das sicher bereits erledigt haben.

Woher weißt du das?

Meines Erachtens macht das recht wenig Sinn.

Klingt nach wegschauen, dich betriffts ja nicht

Meines Erachtens schauen immer noch viel zu viele Menschen weg. Ob der Straftäter nun 12, 16, oder älter ist. Stellt sie bloß und distanziert euch von solchen Leuten indem ihr zeigt, sie also anzeigt, dass es euch sehr wohl etwas angeht wenn Straftaten begangen werden. Besonders dann, wenn Kinder die Opfer sind.
sorry, diese Gleichgültigkeit regt mich einfach auf
seute

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Hallo,

„was soll das bringen“ - das ist eine Aussage, die absolut grenzwertig ist - in Bezug auf Zivilcourage und in Erinnerung an die deutsche Geschichte. Betrifft es micht nicht, dann kümmert es mich auch nicht. An so einer Haltung geht eine Gesellschaft zu Grunde!

Viele Grüße

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Hallo,

auf eine Reaktion der Schule würde ich mich nicht verlassen (keine Schule will in der Presse schlecht da stehen) - besser, man geht selbst zur Polizei. Kostet ein bißchen Zeit, mehr nicht.

Gruß, Paran

Hallo Jule,

Deine Courage in allen Ehren - aber glubst Du wirklich, dass das alleine wirkt? es könnte auch als Herausforderung ankommen - und Du kannst Deine Tochter nicht pausenlos beobachten, weißt nicht, wo Du die Übeltäter nachher wiederfindest etc.

Privatkriege anzetteln kann arg daneben gehen - in einer Großstadt können die Abzieher i.d.R. mehr Freunde und Verwandte mobilisieren, als die Abgezockten.
Und schließlich haben wir für so etwas eine Polizei.

Mit den Jungs mal ein ernstes Wort reden, sie fragen, was das überhaupt soll etc. mag hier und da sinnig sein.
Drohungen halte ich hingegen für kontraproduktiv - es sei denn, man lebt in einer kleinen Gemeinde, in der jeder jeden kennt.

Gruß, Paran

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Hallo,

das Problem ist nicht neu. Habe das erste Mal davon gehört, als meine ostfriesischen Neffen auf eine neue, tolle, große Gesamtschule mit lauter anderen ostfriesischen Kindern/Jugendlichen gingen, so Ende der 70er Jahre.

Ich denke, man sollte als Elternteil in solchem Fall immer die Polizei einschalten und anschließend auch die Schulleitung ansprechen.
Aber als Beobachter einer Straftat ist man an sich schon verpflichtet, seine Zeugenaussage bei der Polizei abzugeben. Das also auf jeden Fall.

Mit dem Hintergrund einer Anzeige wird auch die Schule eher aktiv werden.

Gruß, Paran

Hallo,

und zuerst ein Dankeschön für die Antworten!

Wir wohnen hier noch keine 4 Wochen und damit ist mir sowohl die Schule noch fremd als auch Eltern.
Und daher kann ich gerade auch nicht nachfragen, was die Eltern im Speziellen nun mit der Schule erlebt haben oder tun werden (war ja erst die Woche).

Mir ist halt nicht klar, ob man einen Weg einhalten muss?
Darf man einfach so zur Polizei oder gehört sowas immer zuerst in der Schule angesprochen und falls sie es klären wollen, daß man das dann laufen lassen sollte?

Mich hat das nun wirklich erschreckt!
Danke
kitty

Hallo Paran,

glubst Du wirklich, dass das alleine wirkt? es könnte auch als Herausforderung ankommen

Könnte es. Tut es nach meiner Erfahrung aber nicht. Grund: Das Ganze kann nicht mehr anonym geschehen. Wir haben uns in die Augen geguckt, und die Jungs wissen, dass ich weiß.

Natürlich wird das mit schwekriminellen Gangmitgliedern nicht funktionieren. Bei ein paar allzu aufmüpfigen Rotzlöffeln aber durchaus. Das Ganze passiert zudem auf dem Land in einer überschaubaren Umgebung, da kennt man seine Pappenheimer schnell.

Privatkriege anzetteln kann arg daneben gehen

Nix Privatkrieg. Präventives erzieherisches Eingreifen. Ich setze eine Grenze, von der klar ist, dass ein Übertreten derselben Konsequenzen haben wird. Ich würde nicht im Traum daran denken, abzuwarten, ob meine Tochter tatsächlich ins Visier der Jungs kommt oder darauf zu hoffen, dass es nur andere Kinder trifft.

Und schließlich haben wir für so etwas eine Polizei.

Die kommt erst ins Spiel, wenn es tatsächlich einen Übergriff gibt. Vorher unternimmt sie ohnehin nichts.

Mit den Jungs mal ein ernstes Wort reden, sie fragen, was das überhaupt soll etc. mag hier und da sinnig sein.

Den Erklärbären können die Eltern geben, das sehe ich nicht als meinen Job an. Mein Job ist, mein Kind zu schützen. Gegen Pädagogengelaber sind Jugendliche in diesem Alter und mit diesen Neigungen ohnehin immun. Die einzige Chance besteht darin, ihnen eine Kosten-Nutzen-Rechung aufzumachen, die sie begreifen können.

Ich erinnere mich an meine eigene Kindheit auf dem Land, wo es völlig normal war, dass andere Erwachsene miterzogen. Wenn wir irgendwo Mist bauten und erwischt wurden, hatte das in aller Regel an Ort und Stelle Konsequenzen. Vom ordentlchen Anschiss über eine Ohrfeige bis hin zu wiedergutmachenden Strafarbeiten war da alles geboten. Wir Kinder waren froh darum, wenn sich das so regeln ließ und die Eltern nichts erfuhren, denn das hätte noch mehr Stress bedeutet.

Meine Kinder berichten Ähnliches. Und auch bei mir hat schon der eine oder andere Rotzlöffel Frontdienste im Pferdestall geleistet, wenn er sich von mir beim Blödsinn machen erwischen ließ. Man muss sich als Erwachsener von ein paar Halbstarken nicht so schnell den Schneid abkaufen lassen. Ich erlebe heute viele Eltern als Gefangene ihrer eigenen Ängste, welche furchtbaren Folgen ihr Eingreifen haben könnte. Da sorgen die Medien doch ganz schön für Unsicherheit und man kann leicht den Eindruck gewinnen, dass alle Jugendlichen, die über die Stränge schlagen, Mafiamethoden einsetzen. Nach meiner Erfahrung trifft das aber gottseidank auf die meisten Jugendlichen nicht zu.

Schöne Grüße
Jule

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mag sein, aber was soll das denn bringen?

je mehr desto besser. Je öfter der Name der Abzieher bei
Polizei und Staatsanwalt auf der Tagesordnung steht, desto
mehr sind die Übeltäter im Focus.

wenn 10 Kinder das mitbekommen, sollen sie alle Strafanzeige erstatten?

Die Eltern des

betroffenen Kindes werden das sicher bereits erledigt haben.

Woher weißt du das?

Up schrieb, dass das zur Schulleitung gegangen sein soll, wenn ich mich recht erinner. Also scheinen sich die Eltern zu kümmern.

Meines Erachtens macht das recht wenig Sinn.

Klingt nach wegschauen, dich betriffts ja nicht

Meines Erachtens schauen immer noch viel zu viele Menschen
weg. Ob der Straftäter nun 12, 16, oder älter ist. Stellt sie
bloß und distanziert euch von solchen Leuten indem ihr zeigt,
sie also anzeigt, dass es euch sehr wohl etwas angeht wenn
Straftaten begangen werden. Besonders dann, wenn Kinder die
Opfer sind.

Blödsinn. Wegschauen würde ich, wenn ich als Erwachsener nicht eingreifen würde, wenn ich so etwas sehe oder zumindest Hilfe hole, wenn ich körperlich unterlegen bin.

sorry, diese Gleichgültigkeit regt mich einfach auf
seute

Ich bin überhaupt nicht gleichgültig. Aber wir haben hier über die Mutter eines Kindes, also über drei Ecken, etwas gehört. Die Mutter (also UP) selbst war nicht dabei. Sie und wir können nicht sagen, was in den Augen eines 5.Klässlers „verprügelt“ bedeutet. Auch für die Mutter ist es in erster Linie Hörensagen. Weisst Du, was tatsächlich geschehen ist? Hat das Kind wirklich alles genau mitbekommen? Ging es tatsächlich um Geld oder hat das Kind der UP später gehört, dass es so gewesen ist? Und das wird auch in erster Linie die Polizei fragen.

Die Eltern des geschädigten Kindes werden an ihrem Kind sehen, wie stark die Verletzung ist und sie werden von dem Kind aus erster Hand erfahren, was aus seiner Sicht passiert ist. Die Polizei wird ermitteln und den Schädiger vernehmen und seine Sicht hören. Ggfs werden die Eltern Strafanzeige erstatten.

Gruß Inge

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Hallo,

auf eine Reaktion der Schule würde ich mich nicht verlassen
(keine Schule will in der Presse schlecht da stehen) - besser,
man geht selbst zur Polizei. Kostet ein bißchen Zeit, mehr
nicht.

gegen eine Anzeige bei der Polizei ist ja gar nichts einzuwenden. Aber das sollte man, erst recht wenn man nicht direkt dabei war, dem Geschädigten und dessen Eltern überlassen. Ggfs. kann sich das Kind der UP ja als Zeuge zur Verfügung stellen.

Eine Schule steht dann schlecht da, wenn gegen solchee Schüler nichts unternommen wird. Bei Schülern wird daher oft auch nicht so lange gefackelt.

Gruß Inge

Hallo

Darf man einfach so zur Polizei oder gehört sowas immer zuerst in der Schule angesprochen

Natürlich darf man einfach so zur Polizei.

Bevor man mit dem Vorgesetzten spricht, sollte man erst immer mit der Person selber sprechen, aber die Polizei ist ja nicht die Vorgesetzte der Schule.

Viele Grüße

Sachverhalt von Kitty40
Meine Kleine- nun 6.Klasse (Realschule)- erzählte nun, daß an der Bushaltestelle-direkt an der Schule ( die von den Kindern benutzt werden muss)ein Junge ihrer Klasse dort vor der Schule von älteren Kindern nach Geld gefragt wurde und als er nichts gegeben hat (konnte!?), er von diesen Kindern verprügelt worden ist. … mehr auf

mag sein, aber was soll das denn bringen?

je mehr desto besser. Je öfter der Name der Abzieher bei
Polizei und Staatsanwalt auf der Tagesordnung steht, desto
mehr sind die Übeltäter im Focus.

wenn 10 Kinder das mitbekommen, sollen sie alle Strafanzeige
erstatten?

Die Kinder wohl kaum selbst, aber alle Eltern im Namen der dabei gewesenen Kinder.

Die Eltern des

betroffenen Kindes werden das sicher bereits erledigt haben.

Woher weißt du das?

Up schrieb, dass das zur Schulleitung gegangen sein soll, wenn
ich mich recht erinner. Also scheinen sich die Eltern zu
kümmern.

sind sie oder sind sie nur vielleicht, ist doch eine reine Vermutung.

Blödsinn. Wegschauen würde ich, wenn ich als Erwachsener nicht
eingreifen würde, wenn ich so etwas sehe oder zumindest Hilfe
hole, wenn ich körperlich unterlegen bin.

Wegschauen heißt auch, sich auf andere zu verlassen, wenn man selbst nichts unternimmt, sprich Anzeige zu erstatten, als Betroffener… egal ob aktiv oder passiv beteiligt.

Ggfs werden die Eltern Strafanzeige erstatten.

das kann man nur hoffen
denkt seute

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Hallo,

es gibt vielleicht auch einen Mittelweg.

Die UP könnte dem/r Klassenlehrer/in den von ihrem Kind geschilderten Vorfall beschreiben und somit heraus bekommen, ob das in der Schule bekannt ist, ob bereits etwas unternommen wurde und wie man seitens der Schule gedenkt zu handeln, wenn Verdacht besteht, dass es diese Vorkommnisse häufiger gibt.

Dann wurde weder weggeschaut noch wurde übertrieben auf eine Handlung reagiert, die von der neuen Schülerin u.U. falsch eingeschätzt worden sein könnte und die Schule wüsste Bescheid, dass es eventuell einen Konfliktherd gibt, über den man die Kinder und Eltern informieren sollte, um sich über ein weiteres Vorgehen abzustimmen.

Hier gleich die „Nazi-Keule“ (@ Chili) rauszuholen, ist doch wohl etwas übertrieben. Und einen jungen Menschen gleich zu kriminalisieren (in dem man ihm die Polizei an den Hals schickt), während der Sachverhalt aus einer einmaligen Beobachtung besteht, erscheint auch mir reichlich gewagt.

Herzliche Grüße

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