Kind wird nicht trocken

Hallo,

ich habe da ein Problem mit meiner Tochter. Die ist grade 3 geworden und macht keine Anstalten trocken zu werden.

Sie merkt ganz genau, wenn sie Stuhlgang hat, aber sie geht dann raus, versteckt sich, und macht in die Windel.

Wenn man das merkt, sie auf Toilette/Töpfchen setzt, hält sie ein. Bis zur nächsten Gelegenheit, wo sie sich verziehen kann.
Besonders gerne kurz bevor wir das Haus verlassen - oder dann grad im Auto sitzen.

Auch Pipi wird laufengelassen, das haben wir ein paar mal probiert (draussen halt ohne Windel).

Ich finde das (grad in der 30 ssw) mittlerweile total nervig, da alle anderen Kinder in dem Alter alle schon länger trocken sind. Und organisch alles ok ist.
Belohnungen nutzen nichts , bestrafen will ich sie nicht, aber ich merke durchaus, das so langsam mir echt auch mal die Hutschnur reisst, wenn sie dann mehrfach hintereinander sich vollmacht, obwohl sie kurz vorher auf der Toilette saß.

Man muss sagen, das sie das kann, ab und an geht sie dann auf Toilette und das klappt.

Aber generell ist das halt nervig, ich will keinen Machtkampf,(in dem wir uns leider grade gefühlt befinden) aber denke auch, das sie in einem Alter ist, wo das so langsam mal klappen sollte, entweder ist sie sehr spät dran oder ich total unfähig, oder eine Mischung aus beidem.

Ich weiß ja, man soll locker bleiben, aber das fällt mir zusehends schwer, weil ich halt merke, es liegt nicht daran das sie nicht kann , sondern nicht will.

Jemand Tips für mich ? Wie ich lockerer bleibe, oder wie das klappen könnte?

lg

brenna

Vielleicht einfach so nach dem Motto, wenn du das schaffst immer fein aufs Klo zu sitzen, dann bekommst du die Barbie die du dir schon sooo lange wünschst . Gibt Kinder da klappt das. Vielleicht auch bei dir .

Ansonsten versteh ich dass das nervt, aber ich fürchte dass es eher schlimmer wird als besser je mehr du dich aufregst.

Vielleicht wärs auch gut wenn deine Tochter sieht wie ihr aufs Klo geht und die anderen größeren Geschwister. Könnte sie animieren das nachzumachen…

Mein Sohn hat auch noch mit 5 so lange gewartet bis es gar nicht mehr ging um dann aufs Klo zu rennen. Die Unterhose war zwar nicht vollgeschissen aber trotzdem immer verschmiert. So musste er seine Unterhosen dann in der Badewanne selber waschen , was dann mit Heulen und Protesten einherging aber dann recht schnell zum gewünschten Erfolg führte.

LG

Hallo,

du kennst die Antwort ja schon:

locker bleiben!!!

Und du hast auch Recht, dass Belohnung und Bestrafung nichts nützen.

Du musst dir da keine Sorgen machen, irgendwann klappt es. Denn auch wenn deine Tochter genau merkt, wann sie eigentlich muss, gehört trotzdem noch viel dazu, dann auch aufs Klo (oder Töpfchen) zu gehen.

Sie ist da noch lange nicht außerhalb des Normbereichs was Sauberkeit angeht. Und selbst wenn sie darüber hinaus käme, sollte dich das nicht jucken. Jedes Kind ist anders!

Aber eigentlich weißt du das auch alles, stimmts?

LG
Stefan

Hallo,

Vielleicht einfach so nach dem Motto, wenn du das schaffst
immer fein aufs Klo zu sitzen, dann bekommst du die Barbie die
du dir schon sooo lange wünschst .

Dies birgt aber die Gefahr, dass, wenn sie einfach wirklich noch nicht so kann, sie sich verkehrt fühlt.

LG
Stefan

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Hi Brenna,

mal eine ganz böde Frage und gleichzeitig ein blöder Vorschlag:

Gehst du mit ihr zusammen auf die Toilette? Also, nimmst deine Tochter mit, wenn du auf die Toilette musst und setzt sie gleichzeitig auf ihr Töpfchen?
Wenn nicht, könnte dass ja vielleicht helfen, dass sie es als „normal“ empfindet, auf die Toilette zu gehen. Bisher ist ja noch die Windel normal. Und wenn sie merkt, dass Mama (oder auch Papa) ihr Geschäft eben auf der Toilette machen,…(Sorry, wenn es nicht verständlich ist, was ich meine.)

Hab auch mal gelesen, dass „Toilettenrituale“ helfen sollen, wie eigene Seife, Toi-papier, (Bilder-)Buch lesen,… helfen sollen.

Zumindest wäre diese Vorgehensweise einen Versuch wert.

Deern

Hallo

muss man davon ausgehen, dass deine Tochter den Stuhlgang gut kontrollieren kann, das Wasserlassen aber nicht?

Also, was den Stuhlgang betrifft, so klingt das für mich sehr eindeutig nach Machtkampf. Sie kann, aber sie will es nicht. Da denke ich, dass es umso besser klappen wird, je weniger Aufhebens du darum machst. Und ihr vielleicht eines Tages überraschend, aber sehr bestimmt mitteilst, dass das ab jetzt ohne Windel gehen muss und wird. Und dass das so nicht geht, dass sie sich einfach vollmacht. Dass man sowas nicht macht.

  • Allerdings müsstest du selber dran glauben, dass es klappen wird, sonst wird das nichts. Aber dass sie es kann, ist doch ziemlich eindeutig.

Für mich ist allerdings nicht ganz klar, ob sie ihre Blase auch so gut im Griff hat.

Bei meiner Tochter war es übrigens recht ähnlich, sie hat allerdings nichts einfach laufen lassen, sie hat immer alles eingehalten, solange sie keine Windel anhatte - stundenlang!

Als dann die Windeln einfach nicht mehr gingen, weil sie die Flüssigkeitsmengen nicht mehr aufnahmen, dann ging es plötzlich ganz problemlos auch mit dem Töpfchen …
Daran fühle ich mich bei deiner Schilderung irgendwie erinnert.

Bei dir könnte es ja nicht mehr gehen, weil du ihr wegen Schwangerschaft/Baby die Windeln einfach nicht mehr wechseln kannst - fertig. Aber wie gesagt - wenn du nicht sicher bist, dass es klappen wird, dann lieber nicht auf diese Art.

Viele Grüße

moin moin,

Pampers weglassen und Baumwollwindeln verwenden!

Gruß Angus

Hallo,

Vielleicht einfach so nach dem Motto, wenn du das schaffst
immer fein aufs Klo zu sitzen, dann bekommst du die Barbie die
du dir schon sooo lange wünschst . Gibt Kinder da klappt das.
Vielleicht auch bei dir .

Das ist jetzt aber Ironie, oder?
Wenn nicht finde ich solche Methoden ganz schlimm. Du darfst nichts belohnen oder bestrafen, was nicht in der Macht des Kindes liegt - es geht hier um Körperfunktionen und nicht um Schuhe zubinden.

Viele Grüße

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Zustimmung

Vielleicht einfach so nach dem Motto, wenn du das schaffst
immer fein aufs Klo zu sitzen, dann bekommst du die Barbie die
du dir schon sooo lange wünschst . Gibt Kinder da klappt das.
Vielleicht auch bei dir .

Das ist jetzt aber Ironie, oder?
Wenn nicht finde ich solche Methoden ganz schlimm. Du darfst
nichts belohnen oder bestrafen, was nicht in der Macht des
Kindes liegt - es geht hier um Körperfunktionen und nicht um
Schuhe zubinden.

Ich muss dir da wirklich vollumfänglich zustimmen.

Vor allem die Begründung „weil es langsam nervt“ finde ich einfach furchtbar.
Das Kind ist halt nicht immer so praktisch, wie man es gerne hätte.

Meine Nichte hat mit 7 Jahren nachts immer noch ne Windel getragen. Meine Schwester ist damit völlig unaufgeregt umgegangen. DAS fand ich gut. Inzwischen geht es ohne…

just my 2 cents

Gruß, Fo

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Trennen zwischen sauber und trocken
Hi!
Zum Thema „trocken“ in dem Alter: Das hat noch Zeit, hier ist echte Entspannung angesagt. Gibt nicht soviel auf das, was Dir „Supermütter“ von ihren „Superkindern“ erzählen, die quasi schon voll ausgebildet zur Welt kamen. Kinder erziehen ist keine olympische Disziplin. Eine Mutter erzählte mir dauernd von ihrem „trockenen“ Kind, dass überhaupt keine Windeln mehr brauche. Das Kind hatte ständig nasse Hosen an - aber keine Windel, Glückwunsch, das ist bestimmt ein schönes Versagensgefühl für das Kind!

Was man machen kann ist eine Art „Gewöhnung“: Bevor es ins Bett geht oder bevor man rausgeht, einmal auf die Toilette (egal ob was kommt oder nicht) - so machen wir das ja schließlich auch. Und natürlich erinnern, wenn man sieht, dass die Kleine von einem Bein aufs andere tritt :smile: Aber keinen „Dauerbrenner“ daraus machen.

Zum sauber werden wurde auch schon viel Richtiges gesagt. Dafür ist es eigentlich schon langsam Zeit. Ich würde kein Drama draus machen, aber bei Gelegenheit mal den Kinderarzt fragen, ob mit dem Kind körperlich alles in Ordnung wäre.

Dann Hindernisse ausschalten:
Hat das Kind vor irgend was Angst auf der Toilette? Vielleicht kann man das abstellen?
Keine Ablenkung beim großen Geschäft, evtl. mal dabei bleiben (wenn vom Kind akzeptiert und gewünscht). Dem Kind Zeit lassen beim großen Geschäft, nicht hetzen.
Versuchen einen Rhythmus zu finden, ist bei Erwachsenen ja auch so, dass der Stuhlgang einer gewissen Regelmäßigkeit unterliegt.
Wenn es klappt, natürlich loben, sich gemeinsam über das Ergebnis freuen. Aber keine Belohnungen versprechen…

Einen Gedanken habe ich noch: Das Wechseln der Windeln und saubermachen des Hinterns ist ein Moment, in dem das Kind viel Aufmerksamkeit und Nähe bekommt, also ein negativer Anreiz. Evtl. kann man da knapper und sachlicher rangehn - saubermachen und fertig.

Grüße
kernig

Hallo,

Ich muss dir da wirklich vollumfänglich zustimmen.

Vor allem die Begründung „weil es langsam nervt“ finde ich
einfach furchtbar.
Das Kind ist halt nicht immer so praktisch, wie man es gerne
hätte.

*augenroll* Ich finde es lustig, das man immer ALLES was das Kind tut und macht toll, super , einfach finden soll - und davon nicht genervt sein darf. Natürlich liebe ich meine beiden Kinder, und ich weiß, das vieles einfach so ist und nehme es hin - aber ich bin trotzdem genervt davon. Wenn ich 10mal täglich saugen muss, weil meine Tochter mit Absicht die Brötchenkrümel auf den Boden schmeisst. Wenn meine beiden wochenlang krank sind, und ich das Haus kaum verlassen kann. Wenn sie schlechte Tage haben und mir schon mittags das Trommelfell klingelt. Natürlich versuche ich locker zu bleiben, bin aber auch nur ein Mensch. Ich würde ihnen nie Vorwürfe machen, aber bin trotzdem genervt. Mich nervt auch der Stau auf der Autobahn, das schlechte Wetter und andere Dinge.
Wichtig ist doch , wie man damit umgeht.

Meine Nichte hat mit 7 Jahren nachts immer noch ne Windel
getragen. Meine Schwester ist damit völlig unaufgeregt
umgegangen. DAS fand ich gut. Inzwischen geht es ohne…

Mein großer Sohn hat solche Phasen auch, das er - wenn es kalt ist, wenn er krank ist - nachts mal ins Bett macht, er bekommt dann auch für eine Zeit Hochziehhöshcen, und gut ist. Kann ich locker mit umgehen. Trotzdem habe ich mir da anfangs Gedanken gemacht, und war durchaus auch entnervt wenn ich täglich Bettwäsche und Matratze säubern musste. Mit Moltonauflage und Ersatzwäsche ging das dann.

Nur, die Tochter macht es mir halt schwer, da was gegen zu machen - vor allem wenn sie dann noch ( wie gestern dann) sich so vollmacht, das man dann auf Sofa, Hose, etc die Reste kleben hat . Würde sie deswegen nie anmeckern, oder sie versuchen zu bestechen , aber trotzdem könnte ich ausflippen.

lg

brenna

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Hallo,

natürlich nerven die Brotkrümel und das ständige Saugen - aber doch nicht Bettnässen!! KEIN Kind pinkelt absichtlich ins Bett. Ich empfehle jeden, der so ein Quatsch verbreitet, sich mal mit dem Thema auseinander zu setzen.

Ich habe ein 8-jähriges Kind, das in den Klassenarbeiten nur 1en schreibt, aber nachts in Bett pinkelt und ich habe einen alternden Hund, der in den Korb pisst, nicht mehr hört und jeden Tag 4 Mal ins Auto gehoben werden muss. Soll ich jetzt mit dem Kind schimpfen und den Hund erschiessen? Oder soll ich mich darüber aufregen? Ich denke, ich fahre besser damit es so zu nehmen wie es ist - alles andere ist unmenschlich.

Wir hatten gerade zwei Fälle in der Familie, wo Pflegefälle über lange Zeiträume den Familienalltag bestimmt haben. Alte Menschen (und Tiere) haben die gleichen „Macken“ wie kleine Kinder: sie können ihre Blase nicht kontrollieren. Mit genervt sein machtst Du alle nur verrückt und nützen tut es gar nichts.

Viele Grüße

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Hallo,

natürlich nerven die Brotkrümel und das ständige Saugen - aber
doch nicht Bettnässen!! KEIN Kind pinkelt absichtlich ins
Bett. Ich empfehle jeden, der so ein Quatsch verbreitet, sich
mal mit dem Thema auseinander zu setzen.

Mich nervt auch nicht das bettnässen meiner Kinder - nachts dann aber das Bett zu beziehen, das nervt schon. Ich weiß, bin ein ganz shclimmer mensch.

Ich habe ein 8-jähriges Kind, das in den Klassenarbeiten nur
1en schreibt, aber nachts in Bett pinkelt und ich habe einen
alternden Hund, der in den Korb pisst, nicht mehr hört und
jeden Tag 4 Mal ins Auto gehoben werden muss. Soll ich jetzt
mit dem Kind schimpfen und den Hund erschiessen? Oder soll ich
mich darüber aufregen? Ich denke, ich fahre besser damit es so
zu nehmen wie es ist - alles andere ist unmenschlich.

Unmenschlich ? Hm, wir hatten eine Katze, die alles vollpißte. Ich war von dem Gestank durchaus entnervt - habe ihn natürlich nicht einschläfern lassen. Aber warum sollte ich meine Gefühle leugnen ?? Und wer sagt, das ich das nicht so hinnehme? Wie gesagt, manches gehört zum Familienleben dazu, und das nehme ich hin - würde da nie einen Aufstand machen. Kann mir selber aber durchaus eingestehen, das ich das in dem Moment eben nicht toll finde, sondern anstrengend, zeitraubend und eben dadurch nervig.

Menschen (und Tiere) haben die gleichen „Macken“ wie kleine
Kinder: sie können ihre Blase nicht kontrollieren. Mit genervt
sein machtst Du alle nur verrückt und nützen tut es gar
nichts.

Mir geht es nicht darum, das meine Kinder nicht ihre Blase kontrollieren können . Sondern darum, das meine Tochter durchaus ihren Stuhlgang kontrollieren kann, aber nicht auf Toilette geht. Könnte sie das nicht kontrollieren, wäre das etwas anderes…

Und wiederholt: genervt sein gehört nunmal zur Gefühlswelt… so wie traurig sein, wütend sein, lustig sein. Sein Handeln dadurch bestimmen zu lassen, das wäre der Fehler.

lg

brenna

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Hallo,

ich spreche nicht ab, dass Menschen genervt sind. Es macht nur keinen Sinn (= verbraucht nur unnötig Energie) sich über Dinge aufzuregen, die sich akut nicht ändern lassen. Das gleiche gilt auch für Wut - man belastet damit nicht nur sich selbst, sondern auch die nächste Umwelt. Es gehört zur Reifung m.E. dazu, mit diesen Gefühlen umzugehen und gelernt habe ich es auch indem ich mich an Menschen orientiert habe, die dies beherrschen. Das hat dann nicht mit Gefühlen leugnen zu tun, denn die Gefühle (genervt sein, Wut etc) entstehen gar nicht erst. Eine alturistische Haltung einzunehmen scheint nicht eine Tugend der breiten Bevölkerung zu sein, aber sie ist erstrebenswert und darf nicht mit Selbstlosigkeit gleichgesetzt werden.

Viele Grüße

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Hallo,

mein Sohn war damals auch 3 Jahre alt und er wollte sein großes Geschäft immer in die Windel machen. Obwohl er tagsüber schon ohne Windel rumlief, sagte er uns damals jetzt müsse er, also Windel dran, dann stellte er sich in eine Ecke und drückte.

Ihm fiel es einfach schwer im sitzen das zu tun, später stellte er sich dann mit den Füßen auf den Klorand und drückte. Und irgendwann klappte es dann. Sah witzig aus.

Als dann einmal ein Kindergartenkumpel zu Besuch war und er Windeln im Bad entdeckte, fragte er meinen Sohn ob er noch Windeln bräuchte und mein Sohn verneinte. Auf einmal wollte er es nicht mehr.

Mach Dir keinen Streß auch wenn es nervig ist. Bislang haben es alle Kinder geschafft und Dein Kind merkt sicherlich, daß Du genervt bist. Je weniger Aufhebens Du darum machst, je schneller wirds funktionieren. Und wenn sie auch noch nochmal ne Windel will wenn das neue Baby da ist, weil er/sie ja auch ne Windel trägt, dann ist es eben so. Besser als dauernd nasse oder verschissene Hosen zu waschen.

LG Sabine

Moin!

Mir geht es nicht darum, das meine Kinder nicht ihre Blase
kontrollieren können . Sondern darum, das meine Tochter
durchaus ihren Stuhlgang kontrollieren kann, aber nicht auf
Toilette geht. Könnte sie das nicht kontrollieren, wäre das
etwas anderes…

Ja, aber weißt du denn, WARUM sie trotzdem nicht zur Toilette geht?

Und wiederholt: genervt sein gehört nunmal zur Gefühlswelt…
so wie traurig sein, wütend sein, lustig sein. Sein Handeln
dadurch bestimmen zu lassen, das wäre der Fehler.

Ja, und welche Gefühle hat dein Kind dabei, auf Toilette zu gehen?

Das muss doch bewusste oder unbewusste Gründe haben.
Woran machst du fest, dass sie dich damit manipulieren will?
Und welches Motiv könnte dahinterstecken?

Genervt sein ist ja okay, aber ich finde Zwang ausüben bei solch einer Sache heikel.

just my 2 cents

Fo

Hallo,

Ja, aber weißt du denn, WARUM sie trotzdem nicht zur Toilette
geht?

Nein, deshalb habe ich ja hier gefragt,… ob jemand eine Idee hat…

Ja, und welche Gefühle hat dein Kind dabei, auf Toilette zu
gehen?

Sie geht ja durchaus auf Toilette wenn sie im Bad ist - hat da also keine Angst vor. Und wenn sie denn mal auf Toilette macht, hat sie auch keine Angst hinterher oder gerät in Panik, weil da ein Teil von ihr die Toilette runtergespült wird ( was ich von anderen Kindern kenne).

Das muss doch bewusste oder unbewusste Gründe haben.
Woran machst du fest, dass sie dich damit manipulieren will?
Und welches Motiv könnte dahinterstecken?

Sie will mich nicht manipulieren, sie ist drei. Sie nutzt das als Art des Machtkampfes - wie weit kann man gehen. Andere Kinder machen das übers Essen oder schlafen, das ist bei uns kein Problem. Generell ist unsere Tochter sehr, sehr willensstark und auch stur, das gehört halt zu ihrem Charakter.

Genervt sein ist ja okay, aber ich finde Zwang ausüben bei
solch einer Sache heikel.

Ich übe da keinen Zwang aus - deshalb ja auch hier der Thread. Aber manchmal hat man ja auch andere Eltern, die vll genau dasselbe gemacht haben, und Tips haben.

lg

Brenna

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Hallo,

ich sehe das anders - ich finde, das man auch (negative) Gefühle zulassen muss, und sie auch fühlen dürfen können muss. Aber: damit umzugehen, sie auch schnell wieder runterzubekommen, zu merken, das alles nicht so schlimm ist, das ist wichtig… Und sie natürlich nicht an anderen auszulassen. !

Aber das ist eine sehr persönliche Erfahrung, die ich in meinem Leben gemacht habe, und die natürlich nicht für jeden gilt.

lg

brenna

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Hallo,

na, dann passt’s doch!

Viele Grüße

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Hallo brenna,

der erste Verdacht, der mir beim Lesen gekommen ist, ist der, dass deine Kleine (unbewusst) nicht die „Große“ werden möchte. Du bist schwanger, ein neues Baby steht ins Haus und damit für dein Tochterkind möglicherweise die heimliche Angst, an Bedeutung zu verlieren.

Indem sie an Babyverhalten festhält, bleibt ihr nach ihrer Vorstellung auch die Sicherheit, weiterhin „dein Baby“ zu sein.

Da du gesagt hast, dass sie durchaus in der Lage ist, ihre Ausscheidungen zu kontrollieren, hätte ich folgende Idee: Rede mal mit ihr. Sag’ ihr, dass du es schade findest, dass ihr so viel Zeit mit Saubermachen und Windeln wechseln verbringen müsst, weil es dir viel besser gefiele, stattdessen mit ihr auf der Couch zu kuscheln und eine Geschichte zu erzählen oder etwas mit ihr zu spielen.

Vielleicht hast du vor dem Gespräch schon ein dickes Geschichtenbuch besorgt. Das zeig’ ihr und sag’ ihr, dass du ihr gerne die vielen tollen Geschichten vorlesen würdest, dass das aber nicht geht, weil du so viel Zeit für’s Wickeln und Wäschewaschen brauchst.

Und dann leg’ das Buch in Sichtweite ins Regal und sag’ ihr, dass die Geschichten halt noch ein Weilchen warten müssen, bis es mehr Zeit zum Vorlesen gibt.

Mehr würde ich nicht tun. Auf Überredungsversuche, zusätzlich vorzulesen, würde ich nicht eingehen. Entweder wickeln oder vorlesen. Eure möglicherweise sonst üblichen Vorleserituale werden davon natürlich nicht tangiert. Es geht nur um die zusätzliche Geschichtendosis.

So kann dein Kind eine Entscheidung treffen. Und wenn sie beginnt, aufs Klo zu gehen, kannst du mit dem ersten Teil der ersten Geschichte beginnen. Wie es weiter geht, erfährt sie beim nächsten Mal.

Vielleicht braucht sie aber einfach tatsächlich noch ein Weilchen diese besondere Nähe beim Wickeln. Dann beginne damit, sie abzunabeln. Bleib beim Wickeln freundlich, aber gehe nicht auf Spielchen ein, sondern erledige das Wickeln so knapp und reizarm wie möglich. Zum Vorlesen gibt es dafür ein gemütliches Kuschelründchen auf der Couch und Zeit zum Reden.

Schöne Grüße,
Jule