Hallo Martinus,
In der Mittel- und Oberstufe fangen Kinder
und Jugendliche an, solche Fragen zu reflektieren … vorher sind
sie damit oft überfordert.
Eben genau das wird bei der Diskussion meistens völlig vergessen. Da streiten sie sich und vergessen darüber die Entwicklung des Kindes, um das es doch eigentlich geht.
Jüngere Kinder brauchen erstmal emotionale Sicherheit. Wenn sie ohne Vorurteile erzogen werden, öffnen sie sich mit dem älter werden ganz von selbst und sind dann auch in der Lage die Dinge kritisch zu hinterfragen.
Gut, daß du darauf hingewiesen hast.
Die grundsätzliche Frage ist aber, ob es überhaupt möglich
ist, ein Kind in Glaubensfragen neutral zu erziehen.
Ich würde die Frage mit einem klaren Nein beantworten.
Bestenfalls mehr oder weniger offen für andere Ansichten.
Klare Stellung beziehen, aber offen für andere Ansichten sein. Das ist der Idealfall, den aber leider zu wenig Eltern leben können.
P.S. Spannend ist auch die Frage, ob Ihr Kind, wenn es wieder
fit ist, im Religionsunterricht bleibt, oder in den
Ethikunterricht zurückkehrt. Wenn Sie nichts veranlassen, wird
es vermutlich automatisch wieder in Ethik geschickt werden.
Wenn es sich im Religionsunterricht jedoch wohler fühlt, wäre
ein Wechsel bedenkenswert. Entscheiden müssen das zunächst Sie
als Eltern. Aber es ist sicher sinnvoll, wenn Sie Ihr Kind in
die Entscheidung mit einbeziehen. Welche „offiziellen“
Schritte dazu erforderlich sind, müßten Sie alledings bei der
Schulleitung erfragen.
Ein sehr guter und wichtiger Gedanke.
Gruß Steffi
