Kinderförderung in der DDR

Hallo,

gab es in der DDR Kindergeld? Wenn ja, ließen sich die vollen Kosten, die ein Kind bereitet, also z. B. einschließlich Miet- und Nebenkostenanteil fürs Kinderzimmer, daraus bestreiten?

Schulen waren ja kostenlos. Galt das auch für Schulbücher und Arbeitsmaterial?

Grüße
Carsten

Hallo

gab es in der DDR Kindergeld? Wenn ja, ließen sich die vollen
Kosten, die ein Kind bereitet, also z. B. einschließlich Miet-
und Nebenkostenanteil fürs Kinderzimmer, daraus bestreiten?

Schulen waren ja kostenlos. Galt das auch für Schulbücher und
Arbeitsmaterial?

Ja es gab Kindergeld, doch ich kann dir nicht sagen, wie dies berechnet
bzw. auf welcher Grundlage es ausbezahlt wurde.

Kosten waren in der DDR weniger das Problem, denn der Lebensunterhalt war
sehr billig bzw. preisgünstig. Mein Bruder hatte für eine 3 1/2 Raum Wohnung
mit zwei Kindern nur ca. 60 Mark Miete (warm) aufzubringen. Ich hatte kurz vor
der Wende eine 59 qm Dachgeschoßwohnung (Eigenausbau) für 27,50 Mark gemietet.

Schulbücher konnten in der DDR wahlweise gekauft bzw. ausgeliehen werden.
Der Kauf war für DDR-Verhältnisse teuer, für heutige jedoch wohl eher billig.
Ich kann mich erinnern, das ich in der 9. oder 10. Klasse so um die 45,-Mark bezahlt habe,
für meine gesamten Unterrichtsmaterialien und Bücher.

Kinder wurden subventioniert und gefördert wo es nur ging, denn hier
sah der Staat das „Kapital“ für die Zukunft. Daher war es weniger eine Frage der Kosten,
sondern mehr eine Frage des mangelnden Angebotes. Ich erinnere mich, daß Babywäsche
(d.h. geschmackvolle oder gute Qualität) immer eine Frage von Beziehungen war.

Aber solche Lücken wurden ganze Ringe von Kompensationsgeschäften geschlossen. :wink:

Gruß Parzival

Hallo,

sozusagen als Ergänzung.

Für Familien mit drei und mehr Kindern waren alle Schulmaterialien grundsätzlich frei. Gleiches galt für den viertel Liter Milch und das Mittagessen in der Schule.

Auch mal noch dies:

Kinder wurden im Kindergarten und in der Schule ärztlich und zahnärztlich regelmäßig untersucht und in den Schulen wurden auch die Schutzimpfungen vorgenommen. Wenn zum Beispiel der Zahnarzt bei der Schuluntersuchung ein Loch im Zahn festgestellt hat, bekam man einen Zettel (sozusagen eine Überweisung) und die Schule hat den Rücklauf des Zettels kontrolliert, daß man auch wirklich zum Arzt gegangen ist.

Chr.

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Kinder wurden im Kindergarten und in der Schule ärztlich und
zahnärztlich regelmäßig untersucht und in den Schulen wurden
auch die Schutzimpfungen vorgenommen. Wenn zum Beispiel der
Zahnarzt bei der Schuluntersuchung ein Loch im Zahn
festgestellt hat, bekam man einen Zettel (sozusagen eine
Überweisung) und die Schule hat den Rücklauf des Zettels
kontrolliert, daß man auch wirklich zum Arzt gegangen ist.

Hallo Christian!

Das kenne ich (Jahrgang 1962) allerdings auch noch aus meiner Schulzeit! Ärztliche, zahnärztliche Untersuchung sowie Pockenschutzimpfung und Schuckimpfung gab es in der Schule!

Viele Grüße
Inge2