Guten Abend,
Diese pseudopsychologische Unterstellung, die anscheinend seit
Jahrzehnten in der Pädagogik sein Unwesen treibt, sollte man
mal unterlassen.
Du unterstellst mir hier etwas, was ich so nicht stehen lassen kann. Ich habe meine Bemerkungen aufgrund dessen gemacht, was die Mutter hier geschrieben hat - eben dass das Kind laut Aussagen der Erzieherinnen, in den Kindergartenalltag eingebunden ist und sich dort wohlfühlt. Daraus zu schließen, dass das Kind auf die Mutter reagiert ist KEINE Pseudopsychologie.
Auch wenn das Kind nur deswegen weinen
sollte, weil es von seiner Mutter beeinflusst wird, so halte
ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass z. B. die Mutter
Angst hat, es könnte dem Kind dort nicht gutgehen, und dass
das Kind es dann selber auch glaubt, als das, was du
schreibst.
??? Das Kind reagiert auf die Mutter, weil die Mutter mit dem Kindergarten nicht glücklich ist. Wo schreibe ich etwas anderes?
- Da gäbe es natürlich noch die Frage, warum die
Mutter das glaubt. Vielleicht, weil das Kind dort letztens
einen unglücklichen Eindruck gemacht hat?
Das heißt aber immer noch nicht, dass der Kindergarten irgendwas falsch macht.
Eine (richtige, qualifizierte) Psychologin hat mir mal
erklärt, dass man die Gefühle von Müttern und Kindern nicht
richtig trennen kann, und dass die sich gegenseitig
beeinflussen.
Ja. Fein. Auch dem habe ich mich nichts wiederssprochen.
Daraus wird für mich auch ein Schuh, anders als
diese Behauptung, das Kind sei wie ferngesteuert von der
Mutter und sei im Kindergarten unglücklich, nur weil die
Mutter sich nicht alleine beschäftigen könne oder die
Alleinseligmachung für sich beanspruchen würde.
Nein, das habe ich nicht geschrieben und soweit ich mich erinnere, auch niemand anderes. Im Gegenteil: laut Aussagen der Erzieherinnen (ich wiederhole mich hier) fühlt sich das Kind während der Kindergartenzeit eben wohl. Nix Fernsteuerung. Lediglich eine Reaktion, die das Kind zeigt, solange die Mutter dabei ist. Und es ist eine Tatsache, dass sich Kinder im Beisein der Eltern oft anders verhalten, als wenn sie allein in einer Gruppe von Kindern oder mit anderen Erwachsenen sind.
Ich finde diese Unterstellung beleidigend und und hat meiner
Meinung nach auch genau diesen Zweck: Die Mütter zu
verunsichern, die mit der Kinderbetreuung nicht zufrieden
sind. So kann man Mängel in der Kinderbetreuung immer auf die
Mütter abschieben.
Das ist Quark. Ich finde im Gegensatz deinen Ansatz (über viele viele Postings von dir immer wieder gelesen), dass IMMER die Schule, der Kindergarten, schuld haben, gegenüber den Einrichtungen beleidigend. Denn auch die beste Einrichtung muss immer auf eine Vielzahl von Kindern eingehen und zudem sich auch an Richtlinien halten (bei den Schulen der Lehrplan), und es gilt da immer, Kompromisse zu finden.
Um Klarheit zu schaffen hilft nur, was jemand anderes schon genannt hat: hospitieren und rausfinden, was wirklich hinter dem Verhalten steckt.
Nur ist es so, dass sowohl die Kinder (zumindestens das eigene
Kind) als auch die Erzieher sich vermutlich anders verhalten
als sonst, wenn man hospitiert. Aber einiges kann man dabei
natürlich schon mitkriegen.
Das ist richtig und ich mag Hospitationen aus diesem Grund nicht so richtig. Aber ich sehe keine Alternativen.
MfG
GWS