Kindergeschrei - Was tun ?

Huhu ! In meiner Nachbarschaft schreit ein Kind ständig und ist kaum zu beruhigen…

Es ist über 2 Jahre alt, dürfte also eigentlich nicht mehr so schreien und weinen… die Mutter schreit ihr Kind ständig an und beschimpft es… es fielen Worte wie „Du Arschloch“…

und natürlich weint das Kind dann noch mehr…

was kann ich tun ? Mir tut das Kind leid…
Ich bitte um Hilfe für das kleine Würmchen !!! Es kann doch nichts dafür, dass es weint…

LG Chrissie

Normalerweise rate ich dazu das Gespräch mit den Eltern zu suchen und evtl. Entlastung anzubieten, um die Lage zu entspannen und ins Aufmerksamkeitsfeld der Mutter zu rücken.
Wenn die Mutter das Kind aber häufig bis in die Nachbarschaft wahrnehmbar anschreit und sogar Schimpfwörter benutzt, würde ich das Jugendamt einschalten. Dies kann man auch anonym tun und die Lage detailliert schildern, um einen Besuch bei der Familie bitten, bei dem sich das Jugendamt selbst ein Bild von der Lage verschaffen kann. Evtl. kann man die Situation mit Hilfestellungen unterschiedlicher Art entspannen. Die Ansprechpartner des Jugensamtes Ihrer Stadt finden Sie in den Gelben Seiten ganz vorne auf den ersten Seiten. Sie können auch beim Bürgeramt nachfragen welche Abteilung genau zuständig ist. Die Schilderung der Lage ist telefonisch sicher am effektivsten, aber auch Fax, oder Email kommen infrage. Man kann auch beides parallel tun. Also das Jugendamt informieren und zudem das Gespräch mit der Nachbarin suchen. Hier muss man aber vorsichtig vorgehen. Vorhaltungen führen immer nur zu einer Verhärtung; das Kind wird dann als Sündenbock gesehen und noch mehr angeschrieen. Also wenn Sie das Gespräch suchen, dann bitte mit viel Verständnis und Hilfeangeboten. Auf jeden Fall sollten Sie tätig werden. Es sehen zu viele Mitmenschen weg in solchen Fällen! Danke dass Sie sich Gedanken machen um Ihre Mitmenschen!

Hallo Chrissie,
mach mal ne Liste wie oft das Kind schreit und weint. Dann hast Du ein besseres Bild, vielleicht ist ja doch mal Pause und Du schätzt das nur falsch ein. Im Zweifelsfall dann mal das Jugendamt befragen, vielleicht brauchen die so einen Tipp. Und der Mutter mal anbieten das Würmchen auszuleihen, in besonderen Situationen kann man überfordert sein und ist dann auch schon mal unhöflich zum Kind. Und mit 2 Jahren steckt man als Menschenkind in der ersten Trotzphase. Und die hats erfahrungsgemäß in sich. Ich würde den Tipp beim Jugendamt anonym absetzen. Das nur am rande.
Gute Grüße!

Hallo, wenn sie dem Kind persönlich helfen wollen, versuchen sie eine Freundschaft zur Mutter auf zu bauen um heraus zu finden welche Hilfe diese braucht und ihr unter die Arme greifen. Wenn Sie sich das nicht zu trauen,können Sie auch beim Jugendamt nachfragen, welche Hilfe und Unterstützung für die Mutter ( die wahrscheinlich überfordert ist )möglich wären.
LG Tanja

Salut Chrissie,

Ihre kurze Nachricht klingt natürlich schlimm, aber es gibt viele Faktoren die es zu berücksichtigen gilt und die man als Außenstehender nicht immer (er)kennt.
Ist das Kind physisch (körperlich) krank (z.B. KISS-Syndrom, möglich bei Säuglingen und Kleinkindern)?
Liegt eine psychische Erkrankung des Kindes oder der Mutter vor? (Aussage der Mutter:„Du Arschloch“ = psychiatrisch möglich: Form der Koprolalie - vokale Ticstörung - etwa bei 30% der Gilles-De-La-Tourette Patienten.)
Wie ist die allgemeine Lebenssituation (finanzielle Umstände, familiäre Anbindung, Sozialkontakte etc.)?
Diese und noch mehr Fragen sind zu berücksichtigen.

Natürlich ist jeder von uns geneigt einem schutzbedürftigem Kind seinen Beistand zukommen zu lassen, doch darf auch die mögliche Hilfsbedürftigkeit der Mutter dabei nicht vergessen werden.
Möglicherweise ist es auch die MUTTER, die Hilfe braucht, aber aus unglücklichen Umständen heraus keine bekommt.

Als praktisch verwertbaren Ansatz könnte man das Anschreien und Beschimpfen durch die Mutter, sollte es in der Öffentlichkeit stattfinden, möglicherweise unauffällig aufzeichnen (Handy/Smartphone, Diktiergerät etc.), damit diese Aufnahme dem Jugendamt, Ordnungsamt oder der Familienhilfe einen Eindruck des Geschehens vermitteln kann.
Damit wären wir auch schon bei einem Stichwort: Jugendamt.

Sollten Sie den Eindruck haben, dass das Kind misshandelt wird, so sollten Sie nicht zögern diesen Eindruck dem Jugendamt mitzuteilen. Nicht nur körperliche „Züchtigung“, auch seelisch ist eine Misshandlung möglich und kann u.U. als Straftat angesehen und geahndet werden.

Allerdings sollten Sie vermeiden selber die Mutter auf den Ihnen aufgefallenen Mißstand anzusprechen!
Begründung: Sollte die Mutter tatsächlich ihr Kind auf irgendeine Art misshandeln und Sie sprechen sie darauf an, wird sie sich möglicherweise

zu a) ertappt dabei vorkommen und deswegen
zu b) dafür sorgen, dass man sie eben nicht mehr dabei ERWISCHT (Kind wird schon bestraft wenn es nur zu laut weint/schreit) und
zu c) die Schuld (für die ihr peinliche Situation) dem Kind geben, welches in der Folge um so mehr darunter zu leiden hat.

Sollten sie allerdings eine offensichtliche und akute Handlung in der Öffentlichkeit miterleben, in der das Kind geschädigt wird, sollten und können Sie handeln.
Dies kann diplomatisch dadurch geschehen, in dem Sie die Mutter einfach höflich ansprechen und in ein Gespräch über die Nachbarschaft verwickeln („Ach wie schön dass ich sie hier treffe. Ich wollte sie schon seit längerem Fragen was sie von der Sache mit den Mülltonnen halten.“ etc. seien Sie kreativ). Dieses Gespräch wird die Mutter, zumindest in diesem Augenblick, davon abhalten weitere Aktionen gegen ihr Kind durchzuführen. Im Verlauf des Gespräches können Sie so vielleicht sogar das Kind mit einbeziehen („Hey, Du hast aber tolle Schuhe an.“ etc.). So läßt sich auch ein wenig über das Kind und dessen Umgang/Zutrauen mit und zu anderen Menschen in Erfahrung bringen. Aber konzentrieren Sie sich nicht zu sehr auf das Kind, dies könnte die Mutter mißtrauisch machen. Seien Sie stets höflich und sachlich, auch wenn es Ihnen in diesem Moment schwer fallen mag. Nach mehreren dieser Begegnungen, bei denen Sie gelegentlich ein nettes Wort an das Kind richten, wird das Kind beginnen Ihnen ein wenig Vertrauen entgegen zu bringen und möglicherweise auch die Mutter, bei der wir ja immer noch im Hinterkopf haben, dass auch SIE hilfsbedürftig sein könnte!
Vielleicht ist es nach einigen (möglicherweise gut verlaufenden) Gesprächen mit der Mutter möglich, diese „beiläufig“ auf das Schreien des Kindes anzusprechen (z.B. „Sagen sie mal, Ihr Kind weint ja recht oft. Ist es krank?“)

Fazit:
-Wenn Sie, liebe Chrissie, das Gefühl haben, dass (aus welchen Gründen auch immer) das leibliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet ist, dann müssen/sollten Sie das Jugendamt einschalten.
-Machen Sie erwähnte Aufzeichnungen (Handy etc.) um Ihre dortigen Aussagen zu untermauern.
-Wenn es Ihnen möglich ist unterbrechen Sie die Mutter bei der Beschimpfung ihres Kindes, aber bleiben Sie dabei höflich und wählen ein unverfängliches Gesprächsthema aus.

Aber wie eingangs erwähnt; gibt es zu viele unbekannte Faktoren um nun eine exakte Vorgehensweise anzuraten.
Ich hoffe, ich konnte mit dieses Zeilen dennoch ein wenig behilflich sein und zumindest einen Ansatz für Sie stellen, auf dem Sie Ihr weiteres Vorgehen aufbauen können.

Mit bestem Gruß
*Kepano

Huhu !

das Jugendamt habe ich schon informiert… seitdem herrscht mit meiner Nachbarin Funkstille…ich hab doch nur Angst um den kleinen Wurm gehabt… aber die kamen nur nach Ankündigung…

Die Wohnverhältnisse sind ok. saubere Wohnung, evtl. Allergien, weil täglich gesaugt wird und den ganzen Tag trotz Frost Fenster offen sind…

was nur auffällt, ist das ständige Schimpfen… das dringt durch alle Wände :smile: und natürlich weint das Kind dann umso mehr…

LG Chris

Huhu !

Eine Mißhandlung (Gewalt) schließe ich aus… ich gehe einfach von einer Überforderung der Mutter aus… das Jugendamt habe ich informiert (sie konnte anhand meiner Email-Adresse mich ermitteln…) seitdem ist Funkstille…

Ich denke es handelt sich hier um das bekannte ADS-Syndrom… hyperaktive Kinder sind nunmal nicht leicht :smile:
LG Chris

Tja dann hoffe ich mal dass ich Ihren Test, was ich aus Ihrer Antwort ersehe, da Ihnen ja offensichtlich die Problematik und ebenso die mögliche Diagnose ADS geläufig ist, einigermaßen bestanden habe. Allerdings würde ich bei ständigem Weinen/Schreien (wie Sie schreiben) nicht zwingend das Aufmerksamkeitsdefizit (ADS) vordergründig oder alleinstehend betrachten, sondern auch die (von Ihnen bereits erwähnte) mögliche Hyperaktivität (in diesem Fall also das eventuelle ADHS) des Kindes berücksichtigen.
Eine Benachrichtigung des Jugendamtes durch Ihre Person war völlig gerechtfertigt und möglicherweise bekommt die Mutter nun die notwendige Unterstützung.
Mit bestem Gruß
*Kepano

Hallo :smile:
Oh so traurig aber real! Nunja wie hilft man nun am Besten? Also würde die Mutter ihrem Kind mit Liebe begegnen, müsste das Kind eigentlich sehr glücklich sein. Tja, was kann man tun damit sie das hinkrigt?
Man müsste sie kennen lernen, dann könnte man helfen.
Liebe Grüße Conny

Das ist natürlich schwierig, sich da als Aussenstehende / Dritte einzuschalten. Ich weiß ja nicht, wie der Kontakt zu der Familie sonst ist. Aber eigentlich wäre mein Vorschlag nur, sich da an Hilfestellen wie das Jugendamt zu wenden, und zu fragen, ob von denen jemand aktiv werden kann. Es scheint ja nicht direkt körperliche Gewalt vorzuherrschen, aber anschreien und verbale Gewalt sind auch absolut NICHT OK, oder? Vll. ist die Mutter komplett überfordert und wäre für Hilfe durch entsprechende Hilfen sogar dankbar?

Ich glaube das es jetzt gut ist wenn sie mit ihr reden, sagen Sie der Frau das sie mit dem Jugendamt eigentlich als Hilfe für sie gedacht war und das es Ihnen leid tut wenn das falsch angekommen ist. Bieten Sie ihr Freundschaft, oder Unterstützung an wenn diese Frau welche braucht und bringen Sie Verständnis für die Frau auf, die das mit dem Jugendamt nicht gut gefunden hat. Die meisten Mütter empfinden das Jugendamt als Bedrohung und das entsetzten, wenn diese kommen ist groß.Wie sie diese Mutter schildern ist sie einfach überfordert, bieten Sie ihr an ,Abends einmal Baby zu Sitten wenn sie möchte und lassen sie ihr auf jeden Fall immer die Wahl.
Tanja

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Liebe Chrissie
Ich verstehe Dich gut. Das ist übel. Auch ich war schon in solchen Situationen. Ich bitte jeweils meinen und den Schutzengel des Kindes um Hilfe und übergebe ihnen dann die Situation, das Kind und die Mutter. Und ich bitte für alle um Harmonisierung und um Auflösung der Agressionen. Weiter stelle ich mir das Kind und die Mutter fröhlich lachend und zufrieden vor.
Bis jetzt hat diese Methode eigentlich immer innert Minuten zum Erfolg geführt. Wie schwer die Familiensituation dieses Kindes belastet ist, weiss man natürlich nicht. Auf jeden Fall brauchen alle Beteiligten Unterstützung. Von aussen ist dies meist nur mental möglich.

Ach ja, noch wegen des Alters. Unsere Kinder hatten bis ins Schulalter gegen Abend schnell die Tränen zuvorderst. In diesem Alter ist ein Kind (2 Jahre)am Abend einfach müde und nicht mehr zu erziehen. Das wissen viele Eltern nicht und versuchen am Abend noch irgendwelche erzieherischen Massnahmen zu ergreifen, was völlig sinnlos ist. Das Kind ist nicht mehr aufnahmefähig. Das braucht viel Geduld und Nerven wie Drahtseile.
Mir hat damals geholfen, ein Bernsteinketteli zu tragen. Bernstein beruhigt.
Ich hofffe, Dir etwas geholfen zu haben und danke Dir für die Anfrage.
Herzlich
Karin

Hallo,
ich würde beim Jugendamt anrufen, ev. auch bei der Polizei. Du musst Dir aber darüber im Klaren sein, dass das nicht unbedingt Dein nachbarschaftliches Verhältnis verbessert, aber dafür hilft’s vielleicht dem Kind.
Auf jeden Fall solltest Du’s - wenn’s wirklich so krass ist - nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Gruss
S.

hallo chrissi!

das hört sich schlimm an! kennst du die familie näher? gibt es dort vielleicht andere probleme, die auf das kind übertragen werden? vielleicht kannst du die mutter mal auf einen „adventskaffee“ überreden und schaust dir das mal bei ihr an…dann bekommt man einen einblick was dort los sein könnte. oder erkundigst dich mal bei der familienfürsorge ohne namen zu nennen, nur um zu wissen was man tun könnte…schwieriges thema. hoffe es weiß noch jemand guten rat!

Hallo, es ist schön, dass du dir solch Gedanken machst. Es ist zwar normal, dass Kinder auch mit 2 Jahren noch öfters mal schreien, aber die Reaktion der Mutter ist schon heftig. Aber die Überforderung ist auch verständlich, sollte das Kind tatsächlich immerfort schreien. Als Nachbarin (wenn ich das richtig deute) hast du da nicht viele Mittel. Ihr Umfeld muss der Mutter zur Seite stehen und Tipps geben. Außer du kennst sie besser, dann kannst du ja mal erfragen warum das Kind schreit, ob du ihr helfen kannst. Manche wollen aber auch keine Hilfe und wollen damit selbst klarkommen.

Alles Gute
Lorena

halo

ich würde mal beim Jungendamt nachfragen , was man tun kann .

mfg hermann

Hallo Chrissie,

es ist wirklich sehr schwer über das Internet eine Ferndiagnose zu stellen, warum das Kind und die Mutter so schreien.
In der Nachbarschaft ist es dir vielleicht möglich Kontakt zur Mutter aufzubauen: Sie zum Kaffee einzuladen, mal das Kind für eine Stunde nehmen (Babysitting, dass die Mutter mal Luft holen kann).
So kannst du erkennen woran es liegt und gezielt Hilfe anbieten ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Wenn du nicht zum Jugendamt möchtest, kannst du es auch beim Tagesmütterverein oder beim Kinderschutzbund oder in Kindergärten in der Nähe probieren Hilfe zu suchen. Die wissen Adressen, an die du wenden kannst oder die Mutter hinschicken kannst. Vielleicht kannst du ja auch mitgehen.
Aber es wird dauern. Es ist keine Lösung für heute auf morgen.
Weihnachten bietet sich da gut an für ein Kerzenlicht-Pfefferkuchenessen.

Viel Erfolg
Piele

Huhu !

Das Jugendamt hatte ich schon informiert… die kamen nach Ankündigung und haben natürlich nichts festgestellt…

LG Chris

Mmh, schwierig…traurig. Vielleicht braucht die Mutter nur mal etwas Entlastung, Abstand, Ruhe. Also, gibt es jmd, der das Kind abundan mal nimmt und auf den SPielplatz oder in den Wald geht? Wäre das was für dich? Geht es in den Kiga…mhh, ist ja meist erst ab 3J. Gibt es noch andere Eltern mit Kindern in dem Alter? Vielleicht gibt es da Kontaktmöglichkeiten? Vermitteln?
Alle weiteren Aktionen hängen davon ab, wie weit du dich der sache annähern willst oder ob du Beobachterin aus der Distanz bleiben willst…
Viel Erfolg, ich hoffe es gab andere konkrete Tipps für dich…
Rudi

Hallo,

das Kind tut mir auch leid, am Besten, du wendest dich da an eine ordentliche Stelle. Du kannst ja anonym beim Jugendamt anfragen, was du da machen kannst und sollst.
Mehr kann ich dir da leider auch nicht raten. Oder du wendest dich an die Mutter, wenn du sie zumindest vom sehen und evtl. grüßen her kennst und bietest ihr Hilfe an.
LG