Kinderkrippe bei Klumpfuß?

Hallo
Mein Sohn der im März diesen Jahres geboren wurde, hat einen Klumpfuß
Ich lasse meinen Sohn nach der Ponseti-Methode behandeln, nach dieser muss er bis zum vierten Lebensjahr eine Art Schiene (die aussieht wie ein Snowboard) zum Schlafen tragen. Diese Schiene ordentlich, richtig und konsequent vor dem zu Bett gehen anzulegen ist sehr wichtig, so nun bezweifle ich das eine „normaler“ Kindergarten mit vielen Kindern und wenigen Erzieherinnen das auch tun. Zwar weis ich das es Krippen gibt die sich auf Behinderte Kinder spezialisiert haben, aber in meiner Nähe gibt nur einen für geistig behinderte, das will ich aber nicht denn mein Kleiner ist ja nicht geistig behindert!
Hat jemand Erfahrungen oder kann mir helfen???
Vielen Dank im Vorraus lg

Hallo,

Krippen sind in der Regel personell etwas besser ausgestattet als Kindergärten. Bis zum dritten Lebensjahr könnte es also auch eine Krippe sein.

Ich würde an deiner Stelle einfach mal mit dem Personal reden. Ich sehe bei meinen Besuchen in KiTas sehr viel Unterschiedliches, was das Engagement und auch die Befähigung der pädagogischen Fachkräfte betrifft. Und ich würde keinesfalls ausschließen, dass du eine Einrichtung findest, in der die korrekte Versorgung deines Kindes gewährleistet ist.

Sehr viele KiTas haben sog. „Integrativplätze“, d.h. sie nehmen einzelne Kinder auf, die behindert, von Behinderung bedroht oder verhaltensauffällig sind. Wenn du dich da ein wenig umhörst, sind die Chancen auf einen guten Platz für deinen Sohn gar nicht so schlecht.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo labestia,

hab vor kurzem gehört dass man als Eltern behinderter Kinder ein einklagbares Recht auf einen Platz in einer ganz normalen staatlichen Schule hat. Dem Kind muss bei Bedarf eine Integrationshilfe zur Seite gestellt werden. Möglicherweise gilt dies auch für Kitas. Es muss ein europäisches Abkommen geben, das Deutschland mit unterzeichnet hat.
Informier dich mal über deine Rechte. Die Freundin die mir das erzählt hat studiert Frühpädagogik und hat dies im Studium behandelt.
Gruß
J

Hallo,

Mein Sohn der im März diesen Jahres geboren wurde, hat einen
Klumpfuß

Erst mal: es gibt Schlimmeres.
Nein, das soll jetzt nicht herzlose sein, sondern ein Mutmacher: ich bin selbst mit einem Klumpfuß geboren, Jahrgang 1959, ich trug bis etwa 1 1/2 Jahren einen Gips (der regelmäßig erneuert wurde) und bis ich etwa 10 war eine Nachtschiene (die ich regelmäßig nachts abgestrampelt habe) - ich konnte mit 2 oder so laufen, mit 3 hat man mich das erste Mal auf Ski gestellt und seit ich 10 war, war ich regelmäßig bei den Ski-Übungsleiterkursen von Vater und Schwestern dabei (und später hab ich den auch gemacht). Im Schulturnen hat mich meine Lehrerin immer gefragt, ob ich dieses oder jenes auch könne oder dürfe - und ich hab nie verstanden, warum die mich das fragte, obwohl ich ja regelmäßig zum Orthopäden ging und auch zur Physiotherapie. Ich hab das als Kind aber nie in Verbindung mit einer „Behinderung“ gebracht.
Heute ist mein rechtes Bein kürzer (0,75cm!) und ich habe da etwas weniger Muskeln, was man aber nur sieht, wenn ich jemanden darauf aufmerksam mache.

Ich lasse meinen Sohn nach der Ponseti-Methode behandeln, nach
dieser muss er bis zum vierten Lebensjahr eine Art Schiene
(die aussieht wie ein Snowboard) zum Schlafen tragen.

Wichtig ist das vor allen Dingen nachts beim langen Liegen von 10-12 Stunden (je nach Kind). Beim Nachmittagsschlaf würde ich das gelassen angehn und mich auf die Erzieherinnen verlassen.

Gruß
Elke

Hi,

Schiene (die aussieht wie ein Snowboard) zum Schlafen tragen

Kindergarten

ich sehe hier irgendwie nicht den Zusammenhang, zum Schlafen holen Eltern ihre Kinder doch extra wieder aus dem Kindergarten nach Hause? :smile:

lg
ventrue

Hallo ventrue,

nicht unbedingt, es gibt auch Kindergärten/-krippen, die die Kinder durchgehend betereuen und einen Mittagsschlaf für die kleineren Kinder einrichten.

lg, Dany

Hallo,

kennst Du dieses Forum schon?
http://www.ponseti-fuesse.de/forum/forum.php?order=t…
Ich bilde mir ein, Deine Fragestellung wurde dort schon mal behandelt. Den entsprechenden Thread habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber vielleicht hast Du ja sowieso Lust auf Stöbern. :wink:

Grüße

Mira

Hallo,

nicht unbedingt, es gibt auch Kindergärten/-krippen, die die
Kinder durchgehend betereuen und einen Mittagsschlaf für die
kleineren Kinder einrichten.

Wo dann das Anlegen einer solchen Schiene wirklich nicht das ist, an was die Behandlung scheitern wird.

Gruß
Elke

Ja, mei, was soll ich dazu sagen. Ich weiß, ich muss dazu nichts sagen und sollte es vielleicht auch nicht, weil ich ja eigentlich nichts Konstruktives beisteuern kann, aber es drängt mich doch, hier dazu was zu sagen, weil ich doch so heiße, wie das, was dein Kind als Handicap hat.
Ich sags also: Versuch es doch zuerst mal in einem normalen Kindergarten. Wenn die sich nicht fachgemäß kümmern, dann kannst du immer noch wechseln.
Lieben Gruß,
Heidi

Hallihallo,

jetzt habe ich den Link auf den Thread doch noch gefunden:
http://www.ponseti-fuesse.de/forum/forum_entry.php?i…

Grüße

Mira

Tagesmutter!
Salut!
Unsere Tochter ist ohne eine körperliche Beeinträchtigung bei einer Tagesmutter, die nur drei, maximal vier Kinder betreut: Weil es ruhiger ist, familiärer, liebevoller. Bei einem solchen Betreuungsschlüssel hat die Tagesmutter ausreichend Zeit und Raum, sich um die Kinder zu kümmern, auch mit besonderen Aufgaben. Ich finde das ohnehin die bessere Art, ein Kind unterzubringen als eine Krippe mit einem Haufen Kinder und nur wenigen Betreuern. Vielleicht findest Du ja diese Möglichkeit.

Viel Glück!
Lea

Hallo,

wenn du sehr viel Glück mit der Tagesmutter hast, mag das zutreffen. Einer großen Anzahl der Tagesmütter würde ich allerdings die entsprechende pädagogische Befähigung absprechen. Der Job ist einfach zu attraktiv für Leute, die ohne große eigene Anstrengung Geld verdiesnen wollen. Und die Auflagen der Jugendämter klingen weitaus strenger, als sie gehandhabt werden.

Wenn eine Tagesmutter nicht eine entsprechend einschlägige Berufsausbildung hat, wird kein noch so gut gemeinter Kurs die Ausbildung einer Erzieherin ersetzen.

Natürlich muss man auch bei der Krippenwahl gut hinsehen - dennoch würde ich niemals pauschal die Betreuung durch Tagesmütter als die bessere Wahl betrachten wollen.

Schöne Grüße,
Jule