Hallo Romana,
ich selber habe zwar Nachwuchs, aber Du fragst ja auch nach
Menschen die Ihr kennt vor?
Ich kenne dabei eigentlich eine Gruppe, ungewollt kinderlos. Bei ihr alles i.O., Mann weigerte sich für Untersuchungen.
Die beiden sind noch gar nicht wirklich älter. Aber die Frau hat schon sehr depressive Momente.
Ein anderes Paar, ebenfalls ungewollt kinderlos. Nervenzusammenbruch. Arrangieren mit den Tatsachen. Beschäftigen mit Kindern von Verwandten.
Mehrere anderee Paare, scheinbar gewollt kinderlos. Scheinbar auch glücklich damit.
Wobei die Aussage, „wir wollen keine“ ja nicht unbedingt zutreffend ist. Wer mag aber schon so persönliche Details weitläufigen Bekannten auf die Nase binden.
Bei den gewollt kinderlosen fällt mir zumindest auf, dass übermäßige Tierliebe vorhanden ist. Das kann aber natürlich auch Zufall sein.
Ich denke, es kommt sehr darauf an, wie groß der Kinderwunsch war, wenn überhaupt. Und ob die Lebensumstände passten. Bei Menschen, wo es einfach halt nicht vom timing her passte (als man noch Kinder bekommen konnte, kein Partner z.B.) ist es sicherlich einfacher akzeptiert, als wenn alles passte, nur das Kind noch fehlte, aber sich einfach nicht erfüllen konnte.
Schließendlich auch, wie man die Gegebenheiten dann akzeptieren konnte.
Im Altenheim starb mal eine alte Dame, die kinderlos war, lange Zeit im Ausland lebte. Dadurch natürlich auch wenige intensive Freundschafts- oder Nachbarschaftskontakte hat, uralt wurde, und somit auch die Verwandten schon vorher gestorben waren. Als diese alte Dame starb, war tatsächlich nur der Pfarrer und die Pflegedienstleiterin zur Beerdigung. Das fand ich sehr traurig. Aber deshalb Kinder zu bekommen, ist ja auch ziemlich bescheuert. Wenn nicht sogar überflüssig. Eine weitere alte Dame, die hatte sogar ein Kind, das sogar regelmäßig zu Besuch kam. Als diese alte Dame starb, war das Requiem sehr früh. Der Sohn rief an und fragte, ob er denn unbedingt dabei sein müsste… die arme alte Dame, die hat sich sicherlich nochmal umgedreht.
Grüße
Sarah