hallo!
Wie kann man erkennen, ob es sich rein um eine Laune handelt
oder ob da ernsteres hintersteckt?
am besten, scheint mir, wenn die mutter vorerst in der nähe bleibt, also weiter zusammen mit dem kind den vater trifft und sich einfühlt in die situation.
die mutter kann sich ja versuchsweise und dann, wenn es gut sich anfühlt auch länger zurückziehen, aber in der nähe bleiben.
so per ferndiagnose ist es ja schwierig, zu unterscheiden, ob es sich um normales fremdeln, oder eine tiefer gehende und berechtigte abwehr dem vater gegenüber handelt.
zum „normalen fremdeln“ und dem alter des kindes noch eine wichtige information:
gerade in diesem alter, von dem du sprichst finden wichtige „triangulierungsprozesse“ statt, soll heissen, das kind löst sich von der ausschliesslichen bezugsperson, meist der mutter, immer mehr ab, und wendet sich einem dritten, meist dem vater, zu.
dieser hat die wirklich wichtige funktion, das kind durch sein anderssein (!) aus der engen mütterlichen welt herauszulösen und ihm eine den zugang zu ein er dann erweiterten welt zu öffnen.
im besten falle.
dafür ist es in einem gewissen maße ausserordentlich wichtig, dass er eben anders ist, als die mutter und dinge anders angeht.
solange es nicht zerstörerisch ist.
das abzuwägen ist eine gratwanderung für die alleinerziehende mutter, die auch viel bereitschaft vorraussetzt, das kind ein stück weit ins „andere“, das ausserhalb der eigenen werte, konzepte, weltbilder liegt, hinein wachsen zu lassen.
ich hoffe, das veständlich ausgedrückt zu haben.
und weil darum einerseits der kontakt zum vater sehr wichtig ist, andererseits aber früh traumatisierende erlebnisse von in diesem falle der mutter aus ihrer mütterlichen verantwortung zur obhut heraus unbedingt ausgeschlossen werden müssen und das von der mutter ja auch gewollt zu sein scheint kann ich keine bessere lösung erkennen, als vorerst dabei, aber nicht für das kind direkt präsent zu bleiben.
(noch einmal,dass väter einiges anders machen, als mütter ist normal, das muss die mutter aushalten und das auszuhalten zahlt sich für das kind und sein ganz eigenes verhältnis zum vater sehr aus- das sollen sie also auch dürfen!!nur eben nichts, was auch nur im entferntesten an gewalt denken lässt.)
das beste dürfte sein, das konstruktive gespräch und den kontakt zum vater zu suchen und sich aber nicht beirren zu lassen, wenn sich echte „störgefühle“, zweifel an seinem gewaltfreien umgang zeigen.
kann die mutter sich das vorstellen?
viele grüße,
zahira