mal so ne frage: seit jeher kommt es mir so vor, als ob kinder, wenn sie fangen spielen, rufen: fang mich doch, du EIERLOCH. aber dieses wort gibt es doch gar nicht. oder doch? und wenn doch, wo kommts her? oder hab ich’s an den ohren und die rufen was ganz anderes – und wenn ja, was?
mal so ne frage: seit jeher kommt es mir so vor, als ob
kinder, wenn sie fangen spielen, rufen: fang mich doch, du
EIERLOCH. aber dieses wort gibt es doch gar nicht. oder doch?
und wenn doch, wo kommts her? oder hab ich’s an den ohren und
die rufen was ganz anderes – und wenn ja, was?
also: wer weiss was darüber zu sagen?
Bei uns (Thüringen, damals DDR) hat man immer gesungen: Fang mich doch du KÄSELOCH… Eierloch war mir bisher neu…
klang das Verschen bei uns. Also ohne Schimpfwort.
Dass es ein Eierloch oder ein Käseloch nicht gibt, stört Kinder nicht, wenn sie reimen. Und es ist bekannt, dass sie sich dabei gern in die Nähe tabuisierter Wörter begeben.
Peter Rühmkorf hat in seinem Büchlein über Kinderreime dazu einiges gesammelt. Ich erinnere den Titel grad nicht; vielleicht einfach: Kinderreime.
Ich erinnere mich an: Eine kleine Dickmadame … Icke acke ick, wen nimmst du mit? … Eck, Speck, Dreck und du bist weg … bio bio buff … hat heut Nacht ins Bett geschissen, grade aufs Paradekissen … und Ä.
Und schließlich sind die Eier auch mit bestimmten Assoziazionen belegt.
Bemerkenswert ist auch, dass sich Kinder meist so komplizierte Wörter wie „Popokatepetl“ oder „Titikakasee“ sehr leicht merken, wegen der lautlichen Anklänge. Und Pippi Langstrumpf verdankt sicher einen Teil ihre Popolarität (sic!) ihrem assoziazionsmächtigen Namen.