Kinderwunsch & Selbständigkeit: Erfahrungsberichte

Hallo liebes Forum,

ich würde mich freuen, wenn mir ein paar selbstständige Frauen an dieser Stelle ein paar Erfahrungen zum Thema Kinderwunsch/-planung/-betreuung nennen könnten.

Ich frage mich besonders, ob sich Kinderwunsch und Selbstständigkeit nicht evtl. beißen, speziell, wenn man noch nicht vollständig etabliert ist (gleichzeitig wird man ja auch nicht jünger, und mein Wunsch ist mittlerweile sehr stark). Andererseits weiß ich, dass es auch andere Selbstständige gibt, die das sehr wohl vereinen können… nur kenn ich die leider nicht persönlich.

Ich wäre für Antworten dankbar.

Viele Grüße
sgw

Hi

Um welche Art von Selbstständigkeit und welchen Fachbereich geht es denn?

Meine Mutter hat sich extra für mich selbstständig gemacht. Sie war vorher Angestellte und hat dann einen Bürobedarf eröffnet. Das Büro und ein Handlager waren ans Haus angebaut worden, die Straße runter gab es noch ein Außenlager. Allerdings war mein Vater zu der Zeit Postzusteller und den ganzen Tag nicht zu Hause, wäre also zur Aufsicht nicht vorhanden gewesen.

Dadurch konnte sie viel von „zu Hause“ aus arbeiten, nahm mich mit ins Büro bzw. später beim Packen auch mal mit ins Außenlager.

Wenn du bestimmte Fragen hast, kann ich die auch weitergeben, meine Mutter selbst geht nur nicht ins Internet.

Aus kindlicher Seite kann ich sagen: Meine Mutter war immer für mich da, ich konnte immer nach Hause kommen, egal wann, weil sie immer erreichbar war - im Haus oder eben im Büro.
Wenn etwas mit den Kindern der Angestellten war, durften die auch kommen. Mit einem dieser Kinder bin ich quasi aufgewachsen, andere kannte man halt zwischendurch und hat auch zusammen gespielt. Gefehlt hat mir nichts.

lg
Kate

Hallo,

ich bin selbständig (Laden), aber erst seit die Kleine in den Kindergarten konnte, also 1,5 Jahre alt war. Vorher war das selbst mit damals noch lebendem Partner nicht wirklich möglich. Das hängt allerdings sehr von der Branche ab.
Musst Du z.B. zum Einkauf auf Messen, Auktionen etc, wo jemand persönlich erscheinen muss oder kannst Du per Telefon oder Internet bestellen? Hast Du einen Laden mit festen Öffnungszeiten oder arbeitest Du Zuhause, z.B. als Freiberufler? Machst Du das allein, oder hast Du Mitarbeiter, die ev. für Dich einspringen können etc.?

Da gibts ja sehr viele verschiedene Formen, manche eignen sich prima zum gleichzeitig Kinder großziehen, andere garnicht.

Wäre aber schon schade, völlig auf Kinder zu verzichten, nur weil es mit der Arbeit nicht zusammenpasst.

Kinder brauchen schon mehr Zeit und Nerven, als man sich vorher vorstellt. Das sollte man im Hinterkopf haben bei der Planung.

Gruß, Paran

Hallo,

ich würde auch sagen, dass es stark von der Tätigkeit abhängt. Bei uns war es so, dass es mir eigentlich nur möglich war, weil mein Partner voll hinter mir stand und im ersten Jahr Elternzeit genommen hat. Ich hätte den Schritt wahrscheinlich sonst auch nicht gewagt.

Grüße

Guten Morgen,

vielen Dank für eure bisherigen Antworten. Ich bin Freiberuflerin und arbeite von meinem Heimbüro aus. Ab und an gibt es Kundentermine.

Mein Freund wollte ursprünglich Elternzeit nehmen, damit ich weiterarbeiten kann, aber nun fängt er demnächst einen neuen Job an, und deshalb ist dieser Punkt nicht mehr sicher. Aber er hat eine 4/5-Stelle und damit wäre ein Tag schon einmal freigeschaufelt. Familie wohnt auch in der Nähe.

Ich frage mich im Moment auch, wie arbeitsfähig frau in der Schwangerschaft ist. Natürlich soll das sehr unterschiedlich sein.

Eine Freundin sagte gestern, dass ihr neben dem Würmchen keine 2 Stunden Zeit am Rechner zwischendurch bleiben und riet mir, lieber erstmal auf die Füße zu kommen. Aber sie hat ihr erstes Kind mit 27 bekommen, ich bin Anfang der 30er. Diagnose: Torschlusspanik?

Viele Grüße
sgw

Hallo,

Hast Du einen Laden mit festen
Öffnungszeiten oder arbeitest Du Zuhause, z.B. als
Freiberufler?

Ich arbeite von der heimischen „Büronische“ aus, per Telefon und Mail lässt sich 90% meiner Arbeit erledigen.

Machst Du das allein, oder hast Du Mitarbeiter,

die ev. für Dich einspringen können etc.?

Nein, leider nicht.

Wäre aber schon schade, völlig auf Kinder zu verzichten, nur
weil es mit der Arbeit nicht zusammenpasst.

Kinder brauchen schon mehr Zeit und Nerven, als man sich
vorher vorstellt. Das sollte man im Hinterkopf haben bei der
Planung.

Danke. Ich habe immer den Eindruck, dass man als Kinderlose GAR KEINE Idee davon hat, wie sich alles verändert. Ich bin gewillt einen Weg zu finden, weil mein Freund und ich schon immer „kämpfen“ mussten. Einerseits denke ich, „Probleme“ müssen gelöst werden, wenn sie da sind. Aber mein chronisch kranker Mann soll auch nicht nach 6 Monaten ins Krankenhaus müssen, weil wir alles komplett blauäugig eingeschätzt haben.

Besagte Freundin (sh. oben) ist ein totaler Familienmensch, aber sie hat ganz andere, vermeintlich ideale Voraussetzungen als wir. Das ist jetzt wertfrei, es soll nur ausdrücken, dass ich geneigt bin zu glauben, dass die Einschätzung auch davon abhängt, an welche Lebensumstände man gewöhnt ist. Oder?

Viele Grüße
sgw

vielen Dank für eure bisherigen Antworten. Ich bin
Freiberuflerin und arbeite von meinem Heimbüro aus. Ab und an
gibt es Kundentermine.

Also zeitlich weit gehend flexibel. Du könntest auch abends oder notfalls nachts arbeiten - oder nicht?

Mein Freund wollte ursprünglich Elternzeit nehmen, damit ich
weiterarbeiten kann, aber nun fängt er demnächst einen neuen
Job an, und deshalb ist dieser Punkt nicht mehr sicher. Aber
er hat eine 4/5-Stelle und damit wäre ein Tag schon einmal
freigeschaufelt. Familie wohnt auch in der Nähe.

Das klingt als Ausgangsbasis geradezu paradiesisch :wink:
Eigentlich ist das eine ideale Konstellation. Ein gewisses Grundeinkommen ist gesichert, so dass man wenigstens die Miete bezahlt hat und du notfalls auch mal eine gewisse Zeit nicht oder weniger arbeiten könntest. (Danach klingt es zumindest) Du kannst dir deine Zeit mit diese Arbeit recht frei einteilen, zumindest wesentlich freier, als die meisten Angestellten.

Ich frage mich im Moment auch, wie arbeitsfähig frau in der
Schwangerschaft ist. Natürlich soll das sehr unterschiedlich
sein.

Frau ist nicht krank - sondern schwanger. Für die normale und damit die allermeisten Schwangerschaften gilt, dass man bis kurz vor Schluss wunderbar noch arbeiten kann. Als Schreibtischtäter kannst du das sogar im Prinzip bis kurz vorm Kreißsaal. Anders ist es dann in der Zeit danach. Da solltest du dir schon einige Wochen Pause einbauen. Aber ab dann kannst du aufstocken wie es passt.

Eine Freundin sagte gestern, dass ihr neben dem Würmchen keine
2 Stunden Zeit am Rechner zwischendurch bleiben.

Na und? Und wenn es für einige Wochen tatsächlich nur 2 Stunden wären, dann kannst du die aber arbeiten. Zumal du ja sowieso Elterngeld bekommst. Das heißt auch unter dem Gesichtspunkt kann man das als Freiberufler wesentlich besser einpassen.

Ich würde später dann darauf achten, dass du rechtzeitig für ein regelmäßiges Betreuungsnetz sorgst, dass auch dann funktioniert, wenn der Wurm mal krank ist.

Zu lange warten würde ich mit Anfang 30 jedenfalls nicht. Gerade, wenn das Geschäft prima läuft und es brummt, fällt es nicht leichter, sich umzustellen. Und das Grundproblem, dass du dann mal kurzfristig gar nicht und mittelfristig weniger arbeiten kannst, bleibt. Wäre also nur nach hinten verlagert. Dafür gehst du das Risiko ein, dass das auf Knopfdruck mit der Schwangerschaft nicht mehr klappt, vielleicht gibt es noch gesundheitliche Probleme und ratzfatz ist es zu spät.

Ich habe gleich mehrere Frauen in meinem Umfeld, denen das genau so gegangen ist. Die sind jetzt Anfang, Mitte 40 und das Thema Kinder ist zwangsweise durch.

Hallo,

ich denke, in dem Augenblick, wo du Kundentermine wahrnehmen musst, kommst du ohne eine Kinderbetreuung nicht aus. Du kannst schlecht mit Baby beim Kunden aufschlagen, weil du nicht damit rechnen kannst, dass es brav pennt, während du verhandelst. Je nach Branche dürfte das Verständnis für anwesende Kinder bei den Kunden auch eher gering sein. Wenn die Familie da zuverlässig einspringt, wäre das aber lösbar.

Mein Freund wollte ursprünglich Elternzeit nehmen, damit ich weiterarbeiten kann, aber nun fängt er demnächst einen neuen Job an, und deshalb ist dieser Punkt nicht mehr sicher.

Abgesehen von der Elternzeit: Den Zeitpunkt eines Jobwechsels halte ich nicht für ideal. Keiner von euch kann einschätzen, was mit diesem Wechsel verbunden ist - bei all den anderen Unwägbarkeiten, die es ohnehin gibt, wäre das eine hohe zusätzliche Unsicherheit. Abzuwarten, bis dort Ruhe eingekehrt ist, wäre sicher keine schlechte Idee.

Ob es insgesamt eine gute Idee ist, ein Kind zu kriegen, solange die Existenzsicherung nicht auf soliden Beinen steht, stelle ich allerdings in Frage. Wenn du Glück hast, läuft alles easy, sowohl beim Kind als auch im Job. Falls nicht, solltest du aber unbedingt eine Alternative haben. Der Leidtragende, wenn’s eng wird, wird nämlich das Kind sein.

Ich persönlich rate immer noch dazu, sich zu überlegen, ob man das Kind auch alleine großziehen könnte. Auch wenn gerade zum Zeitpunkt der Familienplanung keiner damit rechnet, dass eine Partnerschaft zerbricht, ist genau das aber häufig Realität. Wenn alles darauf ausgelegt war, gemeinsam geschafft zu werden, kann es dann RICHTIG mühsam werden.

Natürlich kann man Kinder auch prima wegrationalisieren, denn ideale Zeitpunkte zum Kinderkriegen gibt es selten. Trotzdem macht es Sinn, die Existenzsicherung nicht einfach einem (idealisierten) Kinderwunsch unterzuordnen. Alleinerziehende Mütter machen einen Großteil der in Armut lebenden Menschen in Deutschland aus. Diesem Heer sollte man sich nicht anschließen müssen, wenn’s in Sachen Partnerschaft nicht wunschgemäß läuft.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo sgw,

Ich bin
Freiberuflerin und arbeite von meinem Heimbüro aus. Ab und an
gibt es Kundentermine.

kenne ich, aber Du bist eben auch in einer Branche, die „unberechenbar“ ist, besonders wenn Du denn wirklich mal „etabliert“ sein möchtest. Deine Aufträge können viele bearbeiten - das, was Dein Wettbewerbsvorteil derzeit noch ist: Deine Flexibilität - und die wird mit einem Kind definitiv nicht mehr so gewährleistet sein.

Ich habe hier zwar nur einen Hund und zwei Katzen, habe aber im letzten Jahr meinen (mittlerweile verstorbenen) krebskranken Mann gepflegt.

Den Kunden (auch bei kurzfristigen Anfragen) gerecht zu werden, immer zu meinen Mann zu schauen, dem Hund mit Spaziergängen gerecht zu werden…das war bei mir schon ein enormer Spagat, der an die Substanz ging.

Eine selbstständige Freundin von mir hat sich mit 40 Jahren für ein Kind entschieden - sie hat allerdings Angestellte, und das Geschäft (Werbebranche) läuft so gut, dass für sie um 16 Uhr Schluss ist.

Eine andere Freundin arbeitet mit drei Kindern als Übersetzerin und kommt nur nachts dazu, überhaupt mal zu arbeiten.

Eine andere Freundin ist zwar nicht selbstständig, steckt aber mit drei Kindern im Referendariat mit Prüfungsstress - scheint auch zu funktionieren.

Mit Organisation und Unterstützung aus der Familie ist ziemlich viel möglich.

Wichtig ist einfach nur, dass Du ein gutes Gefühl dabei hast!

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo,

Du wirst arbeiten können, aber nicht so, wie Du es Dir vorstellst. Von damals 60 Stunden die Woche bin ich auf 20 Stunden zurück und komme selbst jetzt kaum über die 40 Stunden drüber über das Jahr betrachtet. Es gibt ganze Wochen in denen man selbst oder wegen eines kranken Kindes oder Ferien der Kita ausfällgt. Viele Dinge kann/ muss man nachts machen. Viele Außentermine funktionieren gar nicht.

Das Problem sind nach wir vor Tagesmütter und Kitas mit entsprechenden Öffnugszeiten. Bei der Schule wirds dann ganz spannend. Aupair geht nur begrenzt, denn das will auch betreut werden und im ländlichen Bereich wirds dann auch schwierig eines zu bekommen.
Du brauchst auf jeden Fall ein Netzwerk und zwar vorher - glaube nicht, dass Du da auf die Mütter in der Kita und Co bauen kannst. Das wäre eher Glück. Eltern und Omas sind Gold wert, wenn sie sich an der Erziehung beteiligen wollen! Mit denen im Schlepp gehts am besten. Ansonsten brauchst Du Talent zu improvisieren, verständige Kunden, Mut einfach Sachen einzufordern, Motivation auch zu Zeiten zu arbeiten zu denen man am liebsten schlafen würde, eine hohe Frustrationsgrenze, gute gesundheitliche Grundkonstitution…

Es geht nur, wenn auch der Partner 120% mitzieht und man dafür auf das eine oder andere verzichtet.

Ich persönlich bin froh, dass wir das Kind haben und ich möchte es nicht mehr missen… hätte ich aber vorher gewußt, was hier in Bezug auf Betreuungssituation und auch Reaktion der beruflichen Partner auf einen zu kommt, sowie Kosten die mit der Selbständigkeit einger gehen, würde ich noch mal vor die Wahl gestellt diesen Schritt nicht mehr gehen.

Gruss,
Alexandra

Jede Schwangerschaft ist ein Risiko - ich habe bis zum letzten Tag gearbeitet und direkt nachd er Geburt weiter gemacht mit Kind im Schlepp. Andere liegen Monate lang und nach der Geburt gibt es eben hormonelle Probleme , Depressionen etc… und was ist, wenn das Kind nicht mit macht? Du weißt es nicht.

Allerdings gehst Du als ältere Frau und selbständig auch anders an die Dinge heran und gewichtest so manches Wehwehchen nicht so, wie mancher Arbeitnehmer. Aber wenn es Dich richtig schreddert, kannst Du nur hoffen, dass Du gut Krankenversichert bist mit Krankengeld etc.

Elternzeit für Männer, wenn Du selbständig bist - auf gar keinen Fall!!! Sollte Dein Mann den Job verlieren, bezieht Ihr das ALG nur auf die geminderten Gehälter. Das ist ein riesen Loch!!!

Überlegt Euch, welche Kosten auch für Dich konstant zu decken sind, wenn Du nicht arbeitest. Bei mir ist das eine enorme Summe für KV, RV, Berufshaftpflicht, KV-Kind, PKW, Büro etc. Du meldest ja nicht die ganze Infrastruktur ab, nur weil Du eine Weile nicht arbeitest.

Gruss,
Alexandra

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Mit Baby beim Kunden gehts noch super :o) Die wollen das Kind in der Regel auch alle mal gesehen haben.

Sobald sie mobil werden ist es definitiv vorbei!

Hallo,

also ich hätte beim 1. Kind garantiert nicht arbeiten können.

Irgendwie war einfach die Umstellung zu groß.
Er hat nicht mehr geweint wie andere Babys auch, aber einfach die Tatsache jetzt Mama zu sein und alles neu ordnen zu müssen, hat mich sehr gefordert.

Jetzt beim 2. Kind habe ich nach 6 Wochen wieder für 3 Tage angefangen. Ich arbeite von zuhause aus.
Wir haben einen sehr strukturieren Tag, aus dem ich aber auch mal ausbreche. :smile:

Das 2. Kind wächst im Tragetuch auf und ich empfehle dir auf jeden Fall ein gutes Tragetuch!!!

Ich denke es ist sehr wohl möglich auch mit Kind weiterhin zu arbeiten. Man muss nur einfach seine Vorstellungen über Bord werfen.

Neulich hatten wir eine streßig Nacht. Der Große war den Vormittag total müde und nur am heulen und garstig. Die Kleine hat sich anstecken lassen und ich hatte irgendwann Kopfweh.
Wir sind dann in die Badewanne. Mittags um 14 Uhr. Super eng, aber die Kleine wurde ruhig der Große war beschäftig und mein Kopfweh besser.

Danach war auch ein normales Arbeiten wieder möglich.
Wie flexibel bist du in deinen Arbeitszeiten?

Und du musst dich früh nach einer Betreuung umschauen. Vielleicht eine Kinderfrau oder Tagesmutter?

Ich persönlich denke, dass ich immer meine Kinder der Arbeit vorziehen würde. Arbeiten kann ich noch für den Rest meines Lebens. Kinder werde ich nicht so lange haben, bzw. die Möglichkeit welche zu bekommen ist nicht soooo lange.

Gruß

Ja, das kann ich bestätigen. Ein krabbelndes Baby beim Kundengespräch irritiert… :wink:

Hallo Alexandra,

vielen Dank für deine Antwort.

Jede Schwangerschaft ist ein Risiko - ich habe bis zum
letzten Tag gearbeitet und direkt nachd er Geburt weiter
gemacht mit Kind im Schlepp.

Das wäre so meine Idealvorstellung, denn meine Arbeit macht mir ja auch großen Spaß. :wink: Aber es kommt ja doch immer anders, als man denkt. Zumal ich nicht glaube, dass man als Nicht-Schwangere/Nicht-Mutti reell abschätzen kann, was einen erwartet…

Allerdings gehst Du als ältere Frau und selbständig auch
anders an die Dinge heran und gewichtest so manches Wehwehchen
nicht so, wie mancher Arbeitnehmer.

Jepp.

Aber wenn es Dich richtig schreddert, kannst Du nur hoffen, dass Du gut Krankenversichert bist mit :Krankengeld etc.

Ich finde, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Auf was muss man denn da achten? Was braucht man wirklich? Im Moment bin ich freiwillig gesetzlich versichert.

Elternzeit für Männer, wenn Du selbständig bist - auf gar
keinen Fall!!! Sollte Dein Mann den Job verlieren, bezieht
Ihr das ALG nur auf die geminderten Gehälter. Das ist ein
riesen Loch!!!

Oh, ich meinte nicht komplett zuhause bleiben, sondern in Teilzeit gehen, vorausgesetzt, es rentiert sich.

Danke und viele Grüße
sgw

Hallo Kathleen,

vielen Dank für deine Berichte und die Denkanstöße.

habe aber im letzten Jahr meinen (mittlerweile verstorbenen)
krebskranken Mann gepflegt.
Den Kunden (auch bei kurzfristigen Anfragen) gerecht zu
werden, immer zu meinen Mann zu schauen, dem Hund mit
Spaziergängen gerecht zu werden…das war bei mir schon ein
enormer Spagat, der an die Substanz ging.

Da fehlen mir die Worte. Aus meinem Freundeskreis weiß ich, wie aufwendig, nervenaufreibend und anstrengend das ist. Ich glaube sofort, dass das an die Substanz geht. Ich wünsche dir also viel Kraft und Zeit zur Erholung. Danke für deine Offenheit.

Was die Beispiele angeht: Genau so etwas habe ich gesucht. :wink: Letztlich muss man sicher seine Lösung finden, die – wie du schreibst – für einen gut ist. Es hilft aber enorm weiter, wenn man Beispiele sieht, die einem verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Meine Nichte hat zuletzt bis zuletzt gearbeitet, hat mit dem frisch geborenen Würmchen ihre Abschlussprüfungen hervorragend gemeistert – also, es muss gehen, wenn man will.

Vielen Dank und liebe Grüße
sgw

Hallo,

Meine Nichte hat zuletzt bis zuletzt gearbeitet,
hat mit dem frisch geborenen Würmchen ihre Abschlussprüfungen
hervorragend gemeistert – also, es muss gehen, wenn man will.

… und wenn alles gut geht! Da ich bei zwei guten Freundinnen Schwierigkeiten in Schwangerschaft und Geburt miterlebt habe, bei denen die Kinder längere Zeit auf der Neonatologie waren (und eine Mutter in der Schwangerschaft lange in der Klinik lag), rate ich Dir, sicherheitshalber mal ein oder zwei Gedanken auf die Frage zu verwenden, wie Ihr im Fall der Fälle mehrwöchige Ausfallzeiten auffangen könntet. Ich habe da mitbekommen, dass in der Klinikzeit und noch einige Zeit danach nichts anderes ging, allein schon wegen des Tagesablaufs in der Klinik.

Du musst Dich ja nicht davon verrückt machen lassen, aber der eine oder andere Gedanke kann ja nicht schaden. Klar, man kann sich auch immer ein Bein brechen und muss dann sehen, wie man hinkommt.

(Übrigens geht es den Kindern inzwischen gut, und den Müttern auch.)

Viele Grüße - und gute Entscheidungsfindung wünsch ich Euch,

Jule

Hallo,

Du musst insbesondere jetzt schon Krankengeld mit versichern, weil Du nur so Anspruch auf Mutterschutzgeld hast, aber auch das richtet sich alles nach Deinen Gewinnen im Vorjahr - genau wie das Erziehungsgeld. Dh Du solltest vorher richtig, richtig Umsatz und Gewinn machen. Aber auch da wieder Achtung, dass es nicht zu viel wird, wegen der Beiträge die man ja dann danach zu entrichten hat. Mach Dich hier vorher richtig schlaub bei Deinem Sachbearbeiter.

Grüsse,
Alexandra