Kindstaufe / Nottaufe postmortem? (länger!)

Hallo liebe Wissenden,

die Taufe ist ja – soweit ich mich nun bei „wiki“ schlau gemacht habe und auch die Bibel verstanden habe - ein Sakrament im Zusammenhang mit dem sakramentalen Verständnis, welches die Reinigung / Freisprechung von der Erbsünde sowie die Auferstehung bewirkt.

Die katholische Kirche praktiziert in der Regel die Kindstaufe bzw. die Säuglingstaufe, bei der bekannterweise ja auch der oder die Vorname(n) vergeben wird (werden).

Macht ja auch Sinn das Neugeborene zu taufen, um es von der Erbsünde zu reinigen, es im Kreis der Gemeinde aufzunehmen und eine Auferstehung am jüngsten Tag zu gewährleisten.

Was ist aber nun, wenn (und das kommt ja inzwischen recht häufig vor!) ein Kind von zum Beispiel 1 ½ Jahren noch nicht getauft ist und zum Beispiel durch einen Verkehrsunfall ums Leben kommt?

Oder wenn ein ungetaufter Säugling plötzliche stirbt und auch in diesem Fall prämortem keine Nottaufe möglich war?

Macht die Kirche hier einen Unterschied, was das Alter angeht? Werden die Kinder dann trotzdem als „Heidenkinder“ beerdigt und haben keine Chance auf Auferstehung? Ich meine gelesen zu haben, dass Kleinstkinder bzw. Neugeborene noch frei von jeder Sünde sind. Aber wie gesagt: Was ist im Falle eines 1 ½ jährigen Kindes, bei dem – aus welchen Gründen auch immer – vorher keine Taufe möglich war?

Und was ist, wenn das Kind z. B. bei einem Schiffsunglück oder Flugzeugabsturz ums Leben kam und der Körper somit nicht vorhanden ist, da die Leiche nicht geborgen werden konnte?

Kann oder darf dann postmortem getauft werden? Wenn ja, von wem? Und wie geht das von statten?

Ich danke jedem, der mir eine fundierte Antwort geben kann!

Herzlichen Gruß,

Golden Luzie

Hallo !

Ist das nicht alles völlig unwichtig!!!

Glaubst Du wirklich, dass ein ungetauftes unschuldiges Kind nach seinem Tod irgendwelche Nachteile hat, wenn es nicht getauft ist???

mfgConrad

Hallo !

Auch Hallo und guten Morgen!

Ist das nicht alles völlig unwichtig!!!

Wenn es für mich unwichtig wäre, hätte ich nicht gefragt! *zinker*

Glaubst Du wirklich, dass ein ungetauftes unschuldiges Kind
nach seinem Tod irgendwelche Nachteile hat, wenn es nicht
getauft ist???

Da ich an dieser Stelle nicht so genau weiß, was ich glauben soll, interessieren mich die Meinungen der anderen!

Gruß,

Golden Luzie

Hi,

Ist das nicht alles völlig unwichtig!!!

Glaubst Du wirklich, dass ein ungetauftes unschuldiges Kind
nach seinem Tod irgendwelche Nachteile hat, wenn es nicht
getauft ist???

…und was ist mit den Milliarden von Menschen vor 2006 bis zurück in die Steinzeit?
Ich denke das hier bei der Kirche langsam aber sicher Reformen angebracht wären.

nicki

Hi,

sehe es erst mal als ein gutes Geschäft der Kirche.

So ist das Kind schon an die Kirche gebunden bevor es überhaupt darüber nachdenken kann.
Dieses Kind bringt später einen Ertrag, die so genannte Kirchensteuer.

nicki

Hallo Luzie

die Taufe ist ja – soweit ich mich nun bei „wiki“ schlau
gemacht habe und auch die Bibel verstanden habe - ein
Sakrament im Zusammenhang mit dem sakramentalen Verständnis,
welches die Reinigung / Freisprechung von der Erbsünde

sowie
die Auferstehung bewirkt.

Das stimmt biblisch gesehen) so nicht

Macht ja auch Sinn das Neugeborene zu taufen, um es von der
Erbsünde zu reinigen,

Biblisch gesehen wird das Kind durch die taufe alleine nicht von der erbsünde gereinigt

es im Kreis der Gemeinde aufzunehmen und
eine Auferstehung am jüngsten Tag zu gewährleisten.

das letzte ist so nicht ganz richtig

Was ist aber nun, wenn (und das kommt ja inzwischen recht
häufig vor!) ein Kind von zum Beispiel 1 ½ Jahren noch nicht
getauft ist und zum Beispiel durch einen Verkehrsunfall ums
Leben kommt?

Ein Verbrecher am Kreuz neben Jesus kam auch ins Paradies, ungetauft.
Die bewusste Lebensübergabe an Jesus, bzw der Glaube an IHN und die Annahme seines Opfers ist entscheidend.
Da das Kleinkind einen solchen Willensakt noch gar nicht machen kann, ist er irrelevant. „Werdet wie die kinder, den Ihnen gehört das himmelreich.“ saget Jesus. Anders gesagt, Kinder kommen ins Himmelreich. Erst wenn sie bewusst sündgen können und bewusst das erlösungswerk jesus annhemen können, kann es entscheidend sein, dass Sie Jesus in hr leben aufgenommen haben

Oder wenn ein ungetaufter Säugling plötzliche stirbt und auch
in diesem Fall prämortem keine Nottaufe möglich war?

Ist egal. Viele Christliche Kirchen taufen wi in der Bibel üblich, erst Erwachsene, wenn sie selber entscheiden können

Macht die Kirche hier einen Unterschied, was das Alter angeht?

Aber sicher. Wie der genau ist, kommt nooch auf die kirche an.

Kann oder darf dann postmortem getauft werden? Wenn ja, von
wem? Und wie geht das von statten?

Ist nicht nötig umins Himmelreich zu kommen

Herzlichen Gruß,
Beat

Moin,

so ein Blödsinn. Die Taufe ist eine willentliche Entscheidung, entweder des zu Taufenden oder desssen Erziehungsberechtigten. Und in Deutschland hat man m. E. mit 14 die religiöse Entscheidungsfreiheit; und das ist bei den meissten früher als die erste Möglichkeit, Steuern zu zahlen.

Dass das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Religion mit der Erziehung erfolgt, ist unbestritten. Da aber Machenschaften der Kirche zu vermuten, ist arg weit hergeholt, denn sonst hätten Kirchen nicht das Problem von Austritten.

Gruß

ALex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hallo Luzie,

Kann oder darf dann postmortem getauft werden? Wenn ja, von wem? Und wie geht das von statten?

Sakramente dürfen nur Lebenden gespendet werden, also nicht post mortem. Darin sind sich meines Wissens nach die großen christlichen Kirchen einig.

Näheres dazu kannst Du z. B. bezogen auf das Beispiel Nottaufe bei Totgeburt aus Sicht der evangelisch-lutherischen Kirche hier nachlesen: http://www.evangelisch-in-rain.de/html/sauglingstod… (siehe „Taufe und Nottaufe“).

Viele Grüße
Diana

Hi,
seh ich anders: nur dann haben sie das Problem von AUStritten. Wenn es nicht so wäre, hätten sie eher das Problem, für den EINtritt zu werben…
T.

Da aber Machenschaften der Kirche zu vermuten, ist arg weit hergeholt,
denn sonst
hätten Kirchen nicht das Problem von Austritten.

Gruß

ALex

Hi Alex,

so ein Blödsinn.

nö.

Die Taufe ist eine willentliche Entscheidung,
entweder des zu Taufenden oder desssen Erziehungsberechtigten.

Eben, meine Eltern entscheiden für mich, daß ich Mitglied der (katholischen) Kirche werde.

Und in Deutschland hat man m. E. mit 14 die religiöse
Entscheidungsfreiheit; und das ist bei den meissten früher als
die erste Möglichkeit, Steuern zu zahlen.

Mal ehrlich, wer tritt mit 14 aus der Kirche aus?
Zudem kommt dann noch der soziale Druck, er zum Glück nicht mehr überall gegeben ist.
Ich weiß noch sehr genau, was meine Mutter für einen Terz gemacht hat. als sie erfuhr, daß ich aus der Kirche ausgetreten bin.
Das mag nicht wenige davon abhalten, die Kirchensteuer als kleineres Übel hinzunehmen.
Aber wer nur wegen der Kirchensteuer austritt, ist m.E. sowieso kleingeistig.
Bei mir waren es gänzlich andere Gründe.

Trotzdem ist die Kindstaufe für die Kirche eine durchaus ‚lohnende‘ Sache.

Gandalf

Dass das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Religion mit der
Erziehung erfolgt, ist unbestritten. Da aber Machenschaften
der Kirche zu vermuten, ist arg weit hergeholt, denn sonst
hätten Kirchen nicht das Problem von Austritten.

Gruß

ALex

Hi!

So ist das Kind schon an die Kirche gebunden bevor es

überhaupt darüber nachdenken kann.
Dieses Kind bringt später einen Ertrag, die so genannte
Kirchensteuer.

Falsch gedacht mein Lieber. So weit ich weiß hat man ab 14 schon die Religionsfreiheit, d.h. man kann entscheiden ob man in der Religion bleiben möchte oder nicht bzw. ob man zu einer anderen Religion überwechseln will. Das können auch die lieben Eltern auch nichts machen, da es dafür sogar ein Gesetz gibt. Außerdem kann man bevor einem der Bescheid ereilt bestimmt schon austreten ohne etwas bezahlt zu haben. Ich habe diesbezügliches schon einiges im Bekanntenkreis gehört.

Gruss

Petra H.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Falsch gedacht mein Lieber. So weit ich weiß hat man ab 14
schon die Religionsfreiheit, d.h. man kann entscheiden ob man
in der Religion bleiben möchte oder nicht bzw. ob man zu einer
anderen Religion überwechseln will.

Es gab hier aber im Forum öfter die Bemerkung,
von Leuten, die sich auskennen, dass man für die
Kirche ein Christ bleibt.

Das können auch die lieben
Eltern auch nichts machen, da es dafür sogar ein Gesetz gibt.
Außerdem kann man bevor einem der Bescheid ereilt bestimmt
schon austreten ohne etwas bezahlt zu haben.

Allerdings kostet der Austritt auch Geld, wenn man
noch nie Steuer bezahlt hat.
Ich habe es damals als Schülerin aus diesem Grund
nicht gemacht.

Gruß
Elke

Hi,

Nicht weitergedacht meine Liebe,

Falsch gedacht mein Lieber. So weit ich weiß hat man ab 14
schon die Religionsfreiheit, d.h. man kann entscheiden ob man
in der Religion bleiben möchte oder nicht bzw. ob man zu einer
anderen Religion überwechseln will. Das können auch die lieben
Eltern auch nichts machen, da es dafür sogar ein Gesetz gibt.
Außerdem kann man bevor einem der Bescheid ereilt bestimmt
schon austreten ohne etwas bezahlt zu haben. Ich habe
diesbezügliches schon einiges im Bekanntenkreis gehört.

was interessiert einem 14 jähriges Kind die Religion.
Die Eltern legen den Grundstein bei der Taufe und dann bleibt es in der Regel so bis zum bitteren Ende.
Sicher in letzter Zeit mehren sich die Ausritte drastisch.

Gruß
nicki

Hi,

so ein Käse, aber siehe weiter unten.
Die haben darauf die Antwort bereits gegeben.

nicki

Hi,
seh ich anders: nur dann haben sie das Problem von AUStritten.
Wenn es nicht so wäre, hätten sie eher das Problem, für den
EINtritt zu werben…
T.

Was wäre also Dein Vorschlag? Jemanden erst die Möglichkeit zur Religionszugehörigkeit geben, wenn man volljährig ist?

Ein sozialer Druck ist es häufig irgendwo. Sei es, ob man dem örtlichen Schützenverein beitreten soll, weil der Vater da seit 40 Jahren Mitglied ist. Dass man Mitglied bei den Grünen wird, weil Mutti damals gegen das Waldsterben demonstriert hat.

Übrigens ist es mittlerweile in vielen Gegenden eher so, dass man sich schon rechtfertigen muss, wenn man selbst christlich ist oder sein Kind taufen lässt.

Aber das nur am Rande.

Gruß

ALex

Und in Deutschland hat man m. E. mit 14 die religiöse
Entscheidungsfreiheit; und das ist bei den meissten früher als
die erste Möglichkeit, Steuern zu zahlen.

Mal ehrlich, wer tritt mit 14 aus der Kirche aus?

Naja, nicht direkt mit 14, aber da beginnen u.U. die ersten Rebellionen gegen Eltern. Ein entscheidener Punkt ist sicherlich die erste Gehaltsabrechnung.

Zudem kommt dann noch der soziale Druck, er zum Glück nicht
mehr überall gegeben ist.

Nach dem man sich heute vielleicht nicht mehr unbedingt richtet.

Ich weiß noch sehr genau, was meine Mutter für einen Terz
gemacht hat. als sie erfuhr, daß ich aus der Kirche
ausgetreten bin.

Aber Du bist dennoch ausgetreten, oder?

Das mag nicht wenige davon abhalten, die Kirchensteuer als
kleineres Übel hinzunehmen.
Aber wer nur wegen der Kirchensteuer austritt, ist m.E.
sowieso kleingeistig.

Ich auch, aber manchmal kann ich es verstehen, insbesondere, wenn die Kirchensteuer zu einem Luxus wird, den man sich leisten können muss. Aber dann ist vorher schon bei der Kirchenzugehörigkeit etwas im argen.

Bei mir waren es gänzlich andere Gründe.

Das ist Dir unbenommen. So sind es bei mir auch andere Gründe, warum ich nicht ausgetreten bin, obwohl mich viele für bescheuert halten, dass ich noch Mitglied bin.

Trotzdem ist die Kindstaufe für die Kirche eine durchaus
‚lohnende‘ Sache.

Wie jeder Verband von seinen Jugendorganisationen profitiert. Und solange eine Taufe immer noch eine Zustimmung durch die Eltern bedingt, und (meist) einen Besuch in einer Kirche bedingt, sehe ich hier auch einen Eintritt, der von anderer Seite bezweifelt wird.

Gruß

ALex

Hallo,

Was wäre also Dein Vorschlag? Jemanden erst die Möglichkeit
zur Religionszugehörigkeit geben, wenn man volljährig ist?

Konkrete Vorschläge zu genau DIESER Frage habe ich eigentlich nicht, dafür habe ich mich noch nie genügend damit beschäftigt. Aber es ist ja nunmal so, dass z.B. die katholische Kirche aufgrund des bestehenden Systems ihre Mitglieder zum „jüngstmöglichen“ Zeitpunkt rekrutiert. Oder wie schon die großartigen Phytons damals sangen: „They’ll take you as soon as you’re warm“… (http://bau2.uibk.ac.at/sg/python/Scripts/MeaningOfLi…)

Ein sozialer Druck ist es häufig irgendwo. Sei es, ob man dem
örtlichen Schützenverein beitreten soll, weil der Vater da
seit 40 Jahren Mitglied ist. Dass man Mitglied bei den Grünen
wird, weil Mutti damals gegen das Waldsterben demonstriert
hat.

Dass es auch noch in anderen Bereichen sozialen Druck gibt, der gesellschaftliche Entscheidungen im weitesten Sinne beeinflusst, bestreitet niemand. Dass die Kirche einige (evtl. auch: materielle) Vorteile davon hat, dass es in Deutschland vorwiegend das System der Kinds- und nicht der Erwachsenentaufe gibt, sollte aber auch klar sein.

Übrigens ist es mittlerweile in vielen Gegenden eher so, dass
man sich schon rechtfertigen muss, wenn man selbst christlich
ist oder sein Kind taufen lässt.

Hmmm. Jahrhundertelang war es umgekehrt. Beides halte ich prinzipiell für überbewertet…

Gruß

ALex

Gruß zurück,
Tom

Hi,
seh ich anders: nur dann haben sie das Problem von AUStritten.
Wenn es nicht so wäre, hätten sie eher das Problem, für den
EINtritt zu werben…
T.