Kiosk als Grundabsicherung?

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand von Euch Tipps und Anregungen geben?

Als Freiberufler im IT-Bereich habe ich zwischen den einzelnen Projekten immer wieder auch Leerlaufzeiten, weil sich nicht immer sofort nach Beendigung eines laufenden Projekts eine neue Beauftragung findet.
Zudem wird während eines laufenden Projekts grundsätzlich auf Stundenbasis abgerechnet, womit in Zeiten von Urlaub, Weiterbildung bzw. Krankheit auch nichts verdient wird.

Deshalb möchte ich einen Kiosk in guter Lage übernehmen und die Gewinne daraus quasi als finanzielle Grundsicherung verwenden, um in Zeiten ohne Auftrag als Freiberufler nicht von den Rücklagen leben zu müssen.
Zudem reizt mich einfach nach einigen Jahren der freiberuflichen Tätigkeit der Aufbau und die Führung eines eigenen Unternehmens. So klein es zu Beginn auch immer sein mag.

In den ersten Monaten würde ich mich natürlich voll und ganz auf das neue Unternehmen konzentrieren und während dieser Zeit keine Aufträge als Freiberufler annehmen.
Mittelfristig soll sich dann aber die Familie um das Tagesgeschäft kümmern. Meine Schwester hat selbst einige Jahre in einem Kiosk gejobbt und würde mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Da ich allerdings keine Erfahrung hinsichtlich der Übernahme und Leitung eines Kiosks habe, suche ich auf diesem Weg nach Tipps von „erfahrenen Hasen“ in diesem Geschäft.

Was gilt es bei der Suche nach einem geeigneten Übernahmeobjekt alles zu beachten?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten,
Martin

Hallo Martin,

schau mal hier rein >>

/t/kiosk-eroeffnen–2/6481592/2

Guten Tag,

na ja, die Idee ist schon mal ganz gut. Mir stellt sich halt die Frage, was machst du, wenn der Kiosk nicht richtig läuft und viele Kosten produziert. Wieviel kostet dich der Laden, wenn du ihn für einen Monat schließen musst? Ist dann der ganze Jahresgewinn wieder flöten? Das Denken darf nicht nur einseitig in die eine Richtung gehen, auch die andere Seite ist wichtig. Bist du eine „Krämerseele“? Macht dir die Arbeit im Kiosk Spaß? Das ist wichtig, denn schließlich willst du ja damit deinen Lebensunterhalt verdienen, nicht wahr.
Mein Tipp: suche dir einen Kiosk und jobbe dort mal für ein paar Wochen. Dann siehst du auch gleich mal, was auf dich zukommt. Und wenn du den richtigen erwischst, dann kannst du den Besitzer(in) gleich mal fragen, ob sie den Laden verkaufen wollen. Viel Erfolg!

Ganz herzlichen Dank für die Antworten.

Mir ist natürlich bewusst, dass jede Unternehmensgründung auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Gerade in der Anfangsphase wird es zudem nicht immer alles nach Plan laufen. Das kalkuliere ich natürlich von Beginn an mit ein.

Interessanter ist für mich die Frage, was es bei einer Übernahme (neben der genauen Prüfung der Unternehmenszahlen der letzten Jahre und der Ermittlung der ggf. noch offenen Verbindlichkeiten) noch alles zu beachten gibt, um das Risiko von Anfang an in einem vertretbaren Rahmen zu halten.

Kann mir dazu vielleicht noch jemand genauere Hinweise geben?

Vielen Dank & beste Grüße,
Martin

Hallo Martin,

dazu …

Interessanter ist für mich die Frage, was es bei einer
Übernahme (neben der genauen Prüfung der Unternehmenszahlen
der letzten Jahre und der Ermittlung der ggf. noch offenen
Verbindlichkeiten) noch alles zu beachten gibt, um das Risiko
von Anfang an in einem vertretbaren Rahmen zu halten.

Kann mir dazu vielleicht noch jemand genauere Hinweise geben?

… recht wenig, außer dem alten Spruch des Steuerberaters: „Soll ich die Bilanz für das Finanzamt schreiben oder für die Bank?“

Die gleichen Zahlen stehen auf dem Papier, auf die Zuordnung kommt es an!

Was ich aber früher als Außendienstler und heute als Taxifahrer sehe:

Immer mehr Kioske machen zu!

Das wäre wohl kaum so, wenn die Verdienstmöglichkeiten ausreichend wären!

Im Klartext:

In den Erwerb eines Kiosk Geld zu investieren, davon würde ich abraten!
Ein halbes Jahr auf Miete betreiben, die auf den Kaufpreis anrechenbar, nach diesem halben Jahr die Entscheidung, zu Kaufen - oder es bleiben zu lassen!

Geht man darauf nicht ein, Finger weg!

Meine ersten Gegenfragen wären:

  • Was machst Du mit dem Kiosk, wenn Du beschäftigt bist? Das „A und O“ sind regelmäßige Öffnungszeiten. Als ich noch in Köln gewohnt habe und 2x vor geschlossener Tür stand, obwohl der Laden geöffnet haben müsste, bin ich da nie mehr hingegangen, sondern zu nem anderen Laden.

  • Wie hast Du Dir die Öffnungszeiten vorgestellt? Du musst bedenken, ein Kiosk bedient heutzutage nur noch Nischen: Morgens die Frühaufsteher, abends für den kleinen Bedarf (Getränke, vergessene Lebensmittel), sonntags (Zeitung, Brötchen)…

> Meine ersten Gegenfragen wären:
> Was machst Du mit dem Kiosk, wenn Du beschäftigt bist?

Also ich würde natürlich Personal beschäftigen, das die regulären Öffnungszeiten abdeckt. Mein Ziel wäre es mittelfristig sowieso, dass ich eher eine überwachende Funktion habe.

Vergiss es!

Hallo,

es stellt sich die Frage, ob ein Kiosk tatsächlich das geeignete Unternehmen ist, um Leerlauf in der geschäftlichen Tätigkeit zu vermeiden. Schließlich werden die Kunden vermutlich nur schwer damit zurechtkommen, dass der Kiosk zeitweilig geöffnet ist und dann längere Zeit wieder geschlossen wird.

Zudem sollte nicht unterschätzt werden, dass ein Kiosk bestimmte Investitionen notwendig macht und die Bestände an Zeitschriften, Getränken usw. laufend aufgefüllt werden müssen. Hier entsteht durchaus ein großer Aufwand, der erst einmal bewältigt werden muss.

[MOD Jadzia: Werbung entfernt]

Viele Grüße
Gründerlexikon