Hallo Joshi,
Mat. 16:18 (JB): „Ich sage dir: Du bist Petrus[griechisch: Pétros], und auf diesen Felsen [griechisch: pétrai] will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“
Das griechische Wort pétra (feminin) bezeichnet einen Felsen oder eine Gesteinsmasse und unterscheidet sich daher von dem Wort pétros (maskulin, als Eigenname mit Petrus wiedergegeben), das „Felsstück“ bedeutet. Dieser Unterschied lässt deutlich erkennen, dass Jesus, als er dies zu Petrus sagte, keine synonymen Ausdrücke verwandte
Bitte beachte auch, dass es im Kontext [V. 13, 20] darum geht, wer Jesus ist.
Für die katholische Kirche lässt die große Ähnlichkeit zwischen den beiden Begriffen erkennen, dass Petrus der Grundeckstein der wahren Kirche oder Christenversammlung ist. Da aber in der Bibel ausführlich über diesen symbolischen Stein gesprochen wird, ist es erforderlich, andere Verse zu untersuchen, um ein richtiges Verständnis zu erlangen
Durch wichtige Prophezeiungen in den Hebräischen Schriften war bereits das Kommen eines symbolischen Grundecksteins und dessen Doppelrolle angekündigt worden. Er sollte zur Rettung derer dienen, die Glauben ausübten: „Siehe, ich lege als Grundlage in Zion einen Stein, einen erprobten Stein, die kostbare Ecke einer sicheren Grundlage. Keiner, der Glauben übt, wird in Panik geraten“ (Jesaja 28:16). Paradoxerweise sollte er ein Fels sein, über den die ungläubigen Israeliten straucheln würden: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Haupt der Ecke geworden“ (Psalm 118:22). „. . . wie ein Stein des Anstoßes und wie ein Fels, über den man strauchelt, für beide Häuser Israel“ (Jesaja 8:14).
War es für einen bloßen Menschen, insbesondere für den impulsiven Petrus, möglich, die Doppelrolle des symbolischen Steines zu übernehmen? (Matthäus 26:33-35, 69-75; Markus 14:34-42). Sollen wir, um Rettung zu erlangen, an Petrus oder an einen Größeren glauben? War es Petrus, über den die Israeliten strauchelten, oder war es Jesus? Die Bibel läßt deutlich erkennen, daß sich die Prophezeiungen über den kostbaren Stein nicht an Petrus, sondern an dem Sohn Gottes, an Jesus Christus, erfüllten. Und niemand anders als Jesus wandte die Prophezeiungen aus Jesaja und Psalm 118 auf sich selbst an, wie aus Matthäus 21:42-45 hervorgeht.
Gemäß 1. Petrus 2:4-8 betrachtete Petrus Jesus als den Grundeckstein und nicht sich selbst. Auch durch das, was er bei einer früheren Gelegenheit vor jüdischen religiösen Führern äußerte, bestätigte er, daß ‘Jesus Christus, der Nazarener, der Stein war, der von den Bauleuten verächtlich behandelt wurde und das Haupt der Ecke geworden ist’ (Apostelgeschichte 4:10, 11).
Der Apostel Paulus dachte nicht anders. Das ist aus Bibeltexten wie Römer 9:31-33, 1. Korinther 10:4 und Epheser 2:20 zu ersehen. Der letzte dieser Verse bestätigt die Tatsache, daß die Glieder der Christenversammlung „auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut worden [sind], wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist“. Er ist auch „das Haupt der Versammlung“, die er vom Himmel aus leitet. „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“, sagte Jesus (Epheser 1:22 ; Matthäus 28:20; Kolosser 1:18).
Eph. 5:23 (JB): „Christus [ist] das Haupt der Kirche.“
Was ich aber recht interessant finde in Bezug auf Petrus:
Kaum jemand weiß, dass Petrus eine Ehefrau hatte und verheiratet war. Wenn er ein Vorbild für den Pabst ist, warum dann diese Verbot des Zölibats (religiös begründete Standespflicht besonders der katholischen Geistlichen, sexuell enthaltsam zu leben und nicht zu heiraten)?
Grüßle
Muhkuh Sven
Hallo Carlos,
und wie steht „ihr“ zu Matthäus 16,18?
Für mich als alten Katholen ist dies ganz klar eine Art
Berufung zum PaPst.
Dass es um 33 keine weltumspannende, organisierte Kirche
gegeben haben kann ist wohl jedem klar. So etwas muss sich
erst entwickeln. Und ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.
Gruß, Joshi