Hallo,
ich meinte mit dem Satz: dass Christen nur in ihrer Glaubensausübung gestört werden, nicht in etwas anderem. Was ist nicht zu verstehen?
Feiertagsarbeit, Areligiosität des Staates.
Wieso ist das „dreist“?
Feiertagsarbeit -> sehe ich nicht als dreist, sehe ich nur als veränderte Prioritäten einer Gesellschaft, abgesehen davon, dass es schon immer Berufe gab, die auch an Feiertagen arbeiten mussten (und ich meine nicht mal vorrangig, medizinische Berufe o.ä., sondern Gastwirtschaften, Theater, Kinopersonal usw.). Solange die Mehrheit der Gesellschaft keine Feiertagsarbeit will (zum Beispiel, in dem man nicht einkaufen geht), gibt es sie nur beschränkt(siehe Sonntagsöffnungsverbot, dass es zwar nicht mehr so streng gibt, aber das immer noch exisitiert).
Areligiosität des Staates --> wieso ist die Forderung danach „dreist“?
Nur fällt mir partout nichts
ein ,was ich als Nichtgläubiger fordern würde, außer in Ruhe
gelassen zu werden.Wo soll - aber das hat mir der Glocken daselbst kaum mehr
etwas zu tun - dann die Grenze des „in Ruhe gelassen Werdens“
gezogen werden?
Die Grenze ist immer da zu ziehen, wo ich mit missionarischem Eifer zu etwas gezwungen werden soll (z.B. durch Missionsversuche an der Haustür oder auch nur in meinem Briefkasten).
Wann immer ein Mensch in einer Gesellschaft
mit anderen zusammen lebt, kommt er mit deren Ausdrucksweisen
in Berührung.
Das ist richtig. Aber wo kommt der Christ mit meiner Ausdrucksweise des Sonntags-länger-schlafen in Berührung? Wo wird er dadurch gestört oder beeinflusst?
Aber eine
Kirche, die seit Jahrhunderten läutet, oder das Minarett, von
dem der Muezzin seit Urzeiten ruft, abschaffen zu wollen (und
in diese Richtung weist ja „in Ruhe gelassen werden“ in seiner
letzten Konsequenz), weil man selber mit dem Geläute (oder
Gebete) nichts anfangen kann, finde ich (aber das ist nun nur
meine persönliche Meinung) heikel.
Aber nur, weil etwas seit Jahrhunderten so ist, soll es immer so sein?
Es kann nur solange sein, wie die Mehrheit der Gesellschaft das Glockenläuten (o.ä.) als positiv oder mindestens neutral empfindet, nicht, wenn die Mehrheit sich dadurch gestört fühlt.
Was aber alles nichts mehr mit meinem ursprünglichen Einwand gegen dein Argument, mit dem du das Läuten verteidigt hast, zu tun hat.
Gruß
Elke
