Kirchenaustritt,Beerdigung auf christl. Friedhof?

Hallo! Meine Freundin möchte leider aus der Kirche austreten. Meine Frage: Ist danach eine Beerdigung auf einem kirlichen Friedhof noch möglich? Außerdem stellt sich uns die Frage, ob man ein nicht getauftes Kind auch in einem kirchlichen Kindergarten unterbringen kann oder ob viele Kindergärten dies ablehnen.

Vielen Dank für Eure Bemühungen!

Hi,

bei uns im Ostallgäu schmeißen wir die Gottlosen einfach über die Kirchhofmauer! Nein, im Ernst: Begraben wird jeder, wenn auch ohne Pfarrer, dann muss halt ein Kumpel die Grabrede halten. Schließlich gibt es ja keine unchristlichen Friedhöfe :wink:

Da die von der Kirche betriebenen Kindergärten aus dem Staatssäckel bezahlt werden (auch die Kindergärtnerinnen!), nehme ich an, dass da nicht nach der Religionszugehörigkeit ausgesondert werden darf.

Gruß Ralf

Hallo! Meine Freundin möchte leider aus der Kirche austreten.

Wieso leider? Sag ihr meinen Glückwunsch dazu! Und mach mit!

Wie Ralf schon sagte, so ist es: Es gibt keine kirchlichen Friedhöfe. Friedhöfe sind Gemeindeangelegenheit. Und wenn du zahlst, gibt es keine Probleme.

Und wenn Kindergärten kirchlich betrieben sind, werden sie doch meist von der Gemeinde finanziert; Ausnahmen sind Privatkindergärten, die sich selbst finanzieren; aber die sind meist nicht weltanschaulich orientiert.

Fritz

Hallo! Meine Freundin möchte leider aus der Kirche austreten.

Wieso leider? Sag ihr meinen Glückwunsch dazu! Und mach mit!

Wie Ralf schon sagte, so ist es: Es gibt keine kirchlichen
Friedhöfe.

selbstverständlich gibt es kirchliche Friedhöfe!

Friedhöfe sind Gemeindeangelegenheit.

meistens, aber keinesfalls immer. Google mal unter „kirchliche Friedhöfe“

Und wenn du zahlst, gibt es keine Probleme.

Ist so pauschal nicht ganz richtig. Wenn es sich z.B. um einen sehr alten, kleinen kirchlichen Friedhof handelt, kann es passieren, daß Nichtkonfessionelle oder anders konfessionelle Menschen dort nicht beigesetzt werden dürfen, bzw. als weitere „abschreckende“ Maßnahme (was natürlich eine Sache der Betrachtung ist) eine höhere Gebühr erhoben wird.

Und wenn Kindergärten kirchlich betrieben sind, werden sie
doch meist von der Gemeinde finanziert; Ausnahmen sind
Privatkindergärten, die sich selbst finanzieren; aber die sind
meist nicht weltanschaulich orientiert.

Fritz

LG

Avera

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stimmt nicht so ganz
No gut, Avera,

ich war zu pauschal. An manchen Friedhöfen behält die Kirche die Oberhoheit; aber das sind echte Ausnahmen.

Ich weiß zum Beispiel, dass auf dem Friedhof um die Wurmlinger Kapelle nicht mehr jedermann begraben werden kann.

Aber das sind doch sehr seltene Ausnahmen; wirklich seltene.

Gruß Fritz

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No gut, Avera,

ich war zu pauschal. An manchen Friedhöfen behält die Kirche
die Oberhoheit; aber das sind echte Ausnahmen.

http://www.genealogus.de/friedhoefe/kirchlichefriedh…

Das sind allein die „Ausnahmen“ in Hamburg.

Ich weiß zum Beispiel, dass auf dem Friedhof um die Wurmlinger
Kapelle nicht mehr jedermann begraben werden kann.

Aber das sind doch sehr seltene Ausnahmen; wirklich seltene.

Gruß Fritz

Liebe Grüße

Avera

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Hallo Michael,

Meine Freundin möchte leider aus der Kirche austreten.
Meine Frage: Ist danach eine Beerdigung auf einem kirlichen
Friedhof noch möglich?

Wenn der kirchliche die einzigen in der Kommune ist, ja, ansonsten kann eine Kirchgemeinde das Ablehnen und der Tote muss auf den kommunalen Friedhof.

Außerdem stellt sich uns die Frage, ob man ein nicht getauftes Kind
auch in einem kirchlichen Kindergarten unterbringen kann oder ob
viele Kindergärten dies ablehnen.

Wenn der kirchliche Kindergarten der einzige ist, dann nein. Wenn allerdings Platzmangel herrscht (Wartelisten), können christliche Kinder bevoerzugt werden. Dies entscheidet der Träger.

Ciao maxet.

hallo drambeldier,
zwar wird der größte Teil an Kosten für konfessionelle Einrichtungen wie z.B. Kindergärten vom Staat (Gemeinde z.B.) bezahlt, = Steueraufkommen aller Bürger, ob Kirchenmitglieder oder nicht. Der Anteil der Kirchen an z.B. kirchlichen Kindergärten betrifft 7-10% des gesamten Kostenvolumens. Aber sowohl was Aufnahmebevorzugung der Kinder angeht als auch was Einstellung von Mitarbeitern betrifft, spielt die Zugehörigkeit zur Kirche eine wesentliche, für Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Sogar, wenn es nur um eine Praktikantenstelle geht. Gruß, I.

Moin, Irmgard,

sowohl was Aufnahmebevorzugung der Kinder angeht als auch was
Einstellung von Mitarbeitern betrifft, spielt die
Zugehörigkeit zur Kirche eine wesentliche, für Mitarbeiter
eine entscheidende Rolle. Sogar, wenn es nur um eine
Praktikantenstelle geht.

die Betriebe der Kirchen dürfen mit ihren Mitarbeitern umspringen, als wären sie (die Mitarbeiter) unmündige Trottel, Stichwort Tendenzbetriebe. Dass sie jedoch Kinder nach dem Taufschein aussuchen dürfen, möchte ich stark bezweifeln, schließlich geben die Gemeinden das Geld. Und wer zahlt, schafft an. Das schließt natürlich nicht aus, dass gestandene Männer im Gemeinderat vor dem Pfarrer kuschen, hat aber wenig mit der Gesetzeslage zu tun.

Gruß Ralf

Hi FRitz,

das sind keine Ausnahmen, es gibt viele kirchliche Friedhöfe - in kleineren Städten kann es aber sein, dass es mittlerweile nur noch städtische gibt, weil sich mehr nicht Friedhöfe lohnen würden.

Bei Berlin ist einer der größten Waldfriedhöfe Europas evangelisch: Stahnsdorf. (auch für Nicht-Evangelen eine Reise Wert: http://www.suedwestkirchhof.de/index_2.htm)
man kann wunderschön spazieren gehen einige Wege sind richtig „verwunschen“, weil zugewachsne, Gräber sind andeutungsweise zwischen Bäumen zu sehen. Spannend die Meile, an der die Gräber durch Speers Umbettungen liegen (wegen Germania liegt z.B.Langenscheid hier).

Dann natürlich Siemens, Murnau, Zille, Hanussen, Gottschalk und andere Prominente…

(natürlich gibt es dort auch normale Reihengräber).
Die Kirche „behält“ auch ncht die Oberhoheit, sondern diese Friedhöfe gehören ihr. Sprich: Sie hat das Land gekauft oder es gehörte ihr bereits. So geschehen in Stahnsdorf, der entstand, weil es in der boomenden Metropole Berlin zu wenig Freiflächen gab.

Nochwas offtopices zum Thema große Friedhöfe: auf dem Wiener Zentralfriedhof gibt es dafür eigene Sektionen (jüdisch, evangelisch, muslimisch)

grüße,

barbara

offtopic: Kindergarten
als arbeitgeber darf die kirche tatsächlich auf dem kriterium krichenzugehörigkeit bestehen. find ich auch völlig ok. bei den kindern sieht es aber anders aus. ich komme aus einer gemeinde, wo die kommune selbst kein geld in eigene kindergärten investiert hat (es kommt sie ja trotz allem billiger, das die kirche mache zu lassen!) - es aber zwei evangelische und einen katholischen kiga gibt. auch die muslimischen kinder waren hier. das ist auch fest geregelt. es gab keinerlei evangelische indokrination seitens der erzieherinnen:smile:, d.h. keine gebete, keine krichenlieder oder ähnliches.

hier in berlin gibt es in meiner umgebung mehrere kindergärten - 3 städtische und einen katholischen und einen evangelischen. hier legen auch die letern wert darauf, dass der kindergarten entsprechend konfessionel ausgerichtet ist.
gruß,

barbara

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Schon mal vielen Dank für Eure Infos. Wahrscheinlich muß man bei gegebenem Anlaß eben einzeln nachfragen.

Viele Grüße,

Michael

Da schau her!
Alle Wetter, Avera!

Das sind allein die „Ausnahmen“ in Hamburg.

Dass es gar so viele sind, überrascht mich wirklich.

Sind die konfessionsgebunden?

Gruß Fritz

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