Kirchenbeitritt wegen Job?

Hallo!

Angenommen jemand bewirbt sich bei einer kirchlichen Institution bei der laut Stellenazeige die Mitgliedschaft der ACK erwartet wird.

Sollte er der Kirche beitreten bevor er sich dort bewirbt oder ist es auch üblich, so etwas in einem Bewerbungsgespräch zu klären?
Die Frage ist, ob man als Bewerber ohne Konfession überhaupt eingeladen wird und wie AG es sehen, wenn man sich für die Kirche entscheidet, nur um den Job zu bekommen?!

Bitte keine Diskussionen über eine Kirchenzugehörigkeit nur aufgrund eines Jobs

Danke!

Liebe Grüße

2 Dinge

  1. kommt es immer darauf an. Bei meiner Ex war es OK, wenn der Wiederanschluss später erfolgte

SCNR

Bitte keine Diskussionen über eine Kirchenzugehörigkeit nur
aufgrund eines Jobs

  1. was steht wirklich da? „Erwartet“ heisst nicht „wird vorausgesetzt“.

Gruß

Stefan

Moin Sporteule,

ich habe mich mal auf eine Lehrerstelle an einem katholischem Gymnasium beworben. Ich habe vor der eigentlichen Bewerbung dort angerufen und mit der Schulleiterin gesprochen und direkt gesagt, dass ich keiner Kirche angehöre.

Trotzdem wurde meine Bewerbung gewünscht (Physik/Mathe) und auch ein weiteres Telefonat verlief sehr einvernehmlich. Letztlich hat dann der Bischoff meine Bewerbung nicht akzeptiert.

Wenn Du wirklich wegen des Jobs in die Kirche eintreten willst, solltest Du diesen Schritt gut begründen können. Es sieht schon merkwürdig aus.

Viel Erfolg und ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Gruß Volker

Hallo,

wenn du einen Beruf hast, bei dem ein Großteil der relevanten Arbeitgeber kirchlicher Natur ist, lohnt es sich vermutlich, einen Kirchenbeitritt aus diesem Grund zu erwägen. Wenn es im aktuellen Fall nichts wird mit der Anstellung, hast du zumindest für künftige Bewerbungen eine sinnvolle Option erworben.

Mein Tipp wäre, dann gleich katholisch zu werden, da es deutlich einfacher ist, bei anderen christlichen Kirchen eine Anstellung zu kriegen, als bei den Katholiken, wenn man nicht katholisch ist.

Du kannst sicher sein, dass ein kirchlicher Arbeitgeber erfährt, zu welchem Zeitpunkt du in die Kirche eingetreten bist. Die Frage ist hier bestenfalls, zu welchem Zeitpunkt das geschieht. Wenn du den Job dann bereits hast, spielt das keine Rolle mehr. Wenn nachgeforscht wird, bevor du ausgewählt wirst, möglicherweise schon.

Je nachdem, wer über deine Einstellung entscheidet, kann es sein, dass es genügt, wenn du formal der Kirche angehörst. Dann reicht deine Zusage, im Fall der Einstellung der Kirche beizutreten. Es gibt aber auch durchaus nicht wenige Entscheidungsträger, die das nicht akzeptieren. Letzten Endes wirst du es ausprobieren müssen.

Schöne Grüße,
Jule

Mein Tipp wäre, dann gleich katholisch zu werden, da es
deutlich einfacher ist, bei anderen christlichen Kirchen eine
Anstellung zu kriegen, als bei den Katholiken, wenn man nicht
katholisch ist.

Das war einmal und gilt zumindest für alles, was nur irgendwie in leitendere Richtung geht (also auch mittleres Management) weit verbreitet nicht mehr. Die Protestanten sind m.E. sogar inzwischen strenger als die Katholiken. Der Eindruck kann natürlich auch am persönlichen Horizont liegen.

Mein Tipp wäre, dann gleich katholisch zu werden, da es
deutlich einfacher ist, bei anderen christlichen Kirchen eine
Anstellung zu kriegen, als bei den Katholiken, wenn man nicht
katholisch ist.

Hallo,

also entscheide ich mir für eine Religion jetzt aufgrund des Arbeitgebers? Dachte sowas hat auch mit Glauben und Gott und son Kram zu tun?

Als überzeugter Atheist muss ich sagen, ich würde einer Kirche nicht für ein mögliches Arbeitsverhältnis beitreten. Grenzt meiner Meinung nach schon fast an Betrug (wird ja einen Grund haben, warum du nicht in der Kirche bist).

MfG

Hallo Janina,

Das war einmal und gilt zumindest für alles, was nur irgendwie in leitendere Richtung geht (also auch mittleres Management) weit verbreitet nicht mehr.

Zumindest in der erzkatholischen Region, in der ich lebe, ist das durchaus der aktuelle Stand der Dinge. Hier müssen bei einigen großen katholischen Trägern sogar die Putzfrauen katholisch sein. Im Managementbereich hat niemand eine Chance, der nicht katholisch getauft ist.

Schöne Grüße,
Jule

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also entscheide ich mir für eine Religion jetzt aufgrund des
Arbeitgebers? Dachte sowas hat auch mit Glauben und Gott und
son Kram zu tun?

Warum sollte es? 90% aller Austritte sind steuermotiviert, da darf ein Eintritt doch auch mal Arbeitsplatz motiviert sein…

Als überzeugter Atheist muss ich sagen, ich würde einer Kirche
nicht für ein mögliches Arbeitsverhältnis beitreten.

Das ist nur Konsequent… ich bin allerdings kein überzeuter Atheist sondern tendiere zum Agnostizismus… ständiges Bestreiten ist mir zu anstrengend :wink:

Grenzt
meiner Meinung nach schon fast an Betrug (wird ja einen Grund
haben, warum du nicht in der Kirche bist).

Na der wird wahrscheinlich eher damit zu tun haben, dass man mit dem Bodenpersonal nicht so zufrieden ist und es nicht finanzieren will. Überzeugte Atheisten wie du sind eher selten.

Gruss HighQ

Müsste man sich da nicht die Frage stellen, ob es im Gegenzug dem Arbeitgeber nur um eine Formalie auf dem Papier oder um echten Glauben an den „Einen Gott“ geht?

Das lässt sich das doch sicher schnell verneinen, wenn es denn dem AG rein um Katholizismus und nicht eine andere der abrahamischen Religionen geht.

Und dann ist es auch wieder egal.
Damit wäre die Kirche für den AG nicht mehr als ein Verein als der örtliche Turn- und Kegelclub.

Aber jedem seine Meinung.

Übrigens finde ich’s gut dass Du als überzeugter Atheist für Deinen (Nicht)glauben auch eine Karriereoption fliegen lassen würdest, ja das ist konsequent :smile:

Gruß,
Michael

abrahamisch ist kein Kriterium

Das lässt sich das doch sicher schnell verneinen, wenn es denn
dem AG rein um Katholizismus und nicht eine andere der
abrahamischen Religionen geht.

Üblich ist, wie auch im konkret benannten Fall die Zugehörigkeit zu einer örtlich anerkannt christlichen Kirche.
Ich wüsste keinen Fall, in dem kirchliche Arbeitgeber Sunniten, Juden oder Schiiten gegenüber einem Konfessionslosen in Ausschreibungen begünstigt würden.

Entweder man erwartet jemand aus der eigenen Konfession oder einer anderen christlichen Kirche. Hängt aber in der Regel davon ab, welche Bedeutung die ausgeschriebene Stelle hat. Für die Putzstelle ist man da lässiger als für eine Erzieherstelle.

Ciao, Allesquatsch