ich bin am überlegen welches Kirchenkritische Werk ich mir als nächstes anschaffen soll. Ich habe mich bereits an Deschners Kriminalgeschichte des Christentums versucht, finde dieses Werk jedoch zu polemisch. Man spürt förmlich an Deschner’s Schreibweise wie er das Christentum hasst. Dabei bekomme ich den Eindruck der Befangenheit des Autors und einer einseitig durchgeführten Recherche.
Im Internet wurde ich bereits fündig mit dittmar-online, aber nachdem ich damit durch bin brauche ich neuen „Stoff“. Außerdem hat diese Seite trotz der Bemühungen des Verfassers etwas laienhaftes an sich.
Jetzt habe ich Bertrand Russel’s „Warum ich kein Christ bin“ entdeckt und bin begeistert von dieser Rede Russel’s. Könnt ihr mir die folgenden Bücher im Hinblick auf Ähnlichkeit mit Russel’s Rede bewerten oder mit Tipps zu äquivalenter Literatur geben, die ich noch nicht entdeckt habe?
Also: Momentan schwanke ich zwischen Dawkins’ „Der Gotteswahn“ oder Hitchens’ „Der Herr ist kein Hirte“ (oder beides zusammen). Die Rezensionen bei Amazon bewerten teilweise diese Bücher auch als polemisch und deswegen bin ich noch unsicher.
Also: Momentan schwanke ich zwischen Dawkins’ „Der Gotteswahn“
oder Hitchens’ „Der Herr ist kein Hirte“ (oder beides
zusammen).
Christopher Hitchens bringt Fakten, Fakten und nochmals Fakten. Dawkins ist gut geschriebene Meinungsäußerung, was nichts daran ändert, dass ich sein Buch auch habe.
Hmm. Ich bin noch eins weitergegangen und bin bei Daniel Dennett - Breaking the Spell gelandet. Ist halt nur auf English zu haben. Und es ist eigentlich nicht kritisch, es geht nur darum die Religion endlich auf den Seziertisch der wissenschaftlichen Untersuchungen zu legen.
So wie Masters und Johnson das mal vor über 40 Jahren mit der menschlichen Sexualität gemacht haben. Mit guten Ergebnissen.
Also: Momentan schwanke ich zwischen Dawkins’ „Der Gotteswahn“
oder Hitchens’ „Der Herr ist kein Hirte“ (oder beides
zusammen).
Christopher Hitchens bringt Fakten, Fakten und nochmals
Fakten. Dawkins ist gut geschriebene Meinungsäußerung, was
nichts daran ändert, dass ich sein Buch auch habe.
klingt für mich als könnte ich’s „riskieren“ mein Geld dafür auszugeben
Hmm. Ich bin noch eins weitergegangen und bin bei Daniel
Dennett - Breaking the Spell gelandet. Ist halt nur auf
English zu haben. Und es ist eigentlich nicht kritisch, es
geht nur darum die Religion endlich auf den Seziertisch der
wissenschaftlichen Untersuchungen zu legen.
Das klingt auch interessant, und englisch ist kein Hindernisgrund für mich (hätte ich vielleicht gleich dazuschreiben sollen).
Also: Momentan schwanke ich zwischen Dawkins’ „Der Gotteswahn“
oder Hitchens’ „Der Herr ist kein Hirte“ (oder beides
zusammen). Die Rezensionen bei Amazon bewerten teilweise diese
Bücher auch als polemisch und deswegen bin ich noch unsicher.
Hallo,
zu Darwkins: das ist keine Kirchenkritik sondern Glaubenskritik. Auch das erwähnte Buch von Hitchens setzt sich ehr mit dem (christlichen) Glauben als mit der Kirche auseinander. Ich denke, dass man hier differenzieren sollte, da es durchaus auch Gläubige gibt, die zwar mit Gott klar kommen aber nicht mit der Kirche, bzw. deren Vertretern. Dieses „Phänomen“ ist, soweit ich weiß, bisher noch nicht wirklich untersucht woreden.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich Darwkins für sehr polemisch halte. Wenn man ihn liest dann bitte(!!!) sehr kritisch. Als Gegenposition sollte man sich am besten noch mit Scott Atran befassen, der bisher leider noch nicht ins deutsche übersetzt wurde.
LG Backs
„Unfehlbar“ setzt sich mit der Rolle des Papstes auseinander; „Christsein“ sucht zu zeigen, dass man bei aller Kritikwürdigkeit der Institution doch Christ und Katholik sein kann.
An den Beschreibungen seiner Bücher kannst du vielleicht selber sehen, welches dir am ehesten zusagt.
Interessant - bei aller Plattheit - seine Auseinandersetzungen mit den anderen Religionen und sein Versuch, aus allen Religionen ein „Weltethos“ zu kohobieren.
zu Darwkins: das ist keine Kirchenkritik sondern
Glaubenskritik.
Sehr gut für mich, hab mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich suche beidermaßen Glaubenskritik und Kirchenkritik (bevorzugt derzeit jedoch Glaubenskritik).
Auch das erwähnte Buch von Hitchens setzt sich
ehr mit dem (christlichen) Glauben als mit der Kirche
auseinander. Ich denke, dass man hier differenzieren sollte,
da es durchaus auch Gläubige gibt, die zwar mit Gott klar
kommen aber nicht mit der Kirche, bzw. deren Vertretern.
Dieses „Phänomen“ ist, soweit ich weiß, bisher noch nicht
wirklich untersucht woreden.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich Darwkins für sehr
polemisch halte. Wenn man ihn liest dann bitte(!!!) sehr
kritisch.
Clinton Richard Dawkins heißt der Mann (ohne r).
Als Gegenposition sollte man sich am besten noch mit
Scott Atran befassen, der bisher leider noch nicht ins
deutsche übersetzt wurde.
ich halte es kaum für möglich, dass es Kritik ganz ohne
Polemik geben kann.
Ich würde eher sagen: Es ist keine Kritik am Glauben möglich ohne dass Gläubige dies als Polemik auffassen würden. Oder Dispute in Glaubensfragen neigen zu Polemisierung weil die Fronten pro/contra so verhärtet sind.
Für die katholische Kirche ist Hans Küng ein altgedienter
Kritiker. Dies hat ihm Lehrstuhl und Venia legendi an der
Theologischen Fakultät gekostet.
Von ihm habe ich mal ein ausführliches Interview in der Presse (österr. Tageszeitung) gelesen. Der Mann ist blitzgescheit (nicht dass er meine Bestätigung dafür brauchen würde), trotzdem kann ich mich über einige seiner Ansichten nur wundern.
Er selber aber versteht sich als Christ und Katholik und
versucht(e) die Institution von innen her zu verändern.
Nahezu jedes seiner Bücher kann als Kirchenkritik gelesen
werden.
Danke für die ausführliche Antwort, leider habe ich mich missverständlich ausgedrückt und es sollte Glaubenskritik heißen anstelle von Kirchenkritik, demzufolge ist Küng nicht das was ich momentan suche. Ich werde micht jedoch später mit ihm auseinandersetzen (also ganz umsonst war Dein Bemühen nicht, danke nochmals dafür).
zu Darwkins: das ist keine Kirchenkritik sondern
Glaubenskritik. Auch das erwähnte Buch von Hitchens setzt sich
ehr mit dem (christlichen) Glauben als mit der Kirche
auseinander.
Also für meine Auffassung (im Englischen Original gelesen) kriegt bei Christopher Hitchens so ziemlich jede Religion ihr Fett weg, auch im knappen Vergleich zwischen den Institutionen und deren diversen (un)heilgen Büchern. Insoweit konkret Glaubens- und Kirchenkritik.
Nicht kritisch, aber fragend wären dann Daniel C. Dennett Buch „Breaking the Spell - Religion as a natural Phenomenon“ zu sehen. Zu 50 % gelesen.
Sonst wäre dann David Sloan Wilson mit „Darwin’s Cathedral“ dran, aber noch nicht gelesen.
Tja nun, ich bemühe mich darum zu einem Thema mindestens 3 unabhängige Quellen aufzusuchen. Nun denn, auch Recherche ist Arbeit.
Die Bibel ist aber die einzige Quelle und die „Wissenschaft“ kann ihr Wissen über den christlichen Glauben nur hieraus gezogen haben. Andere Quellen gibt es doch nicht.
Oder hat Nero irgendwas hinterlaasen. Vielleicht seine Tagebücher?
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Die Bibel ist aber die einzige Quelle und die „Wissenschaft“
kann ihr Wissen über den christlichen Glauben nur hieraus
gezogen haben. Andere Quellen gibt es doch nicht.
Die Vorgängerliteratur der Griechen und Ägypter? Die Parallelliteratur der Juden und Moslems? Die Auslegungsliteratur durch die ca. 1700 Jahre? Die historischen Aufzeichnungen über die Ausbreitung?
Oder hat Nero irgendwas hinterlaasen. Vielleicht seine
Tagebücher?
Zuviel Burning ROM gekuckt? Die Geschichte des Films ist KEINE historische Tatsache.
es ist mir aufgefallen dass Kirchenkritik gleichgesetzt wird
mit Kritik an der Institution. Was ich aber als Futter brauche
ist Glaubenskritik.
Genauer: Religionskritik, Kritik des Religiösen generell
Die aktuell boomende Religionskritik mit den Büchern von Dawkins,
Dennett, Harris, Hitchens ist, wie Dawkins in einem Interview
im „Stern“ vor 2-3 Wochen sagte, eher etwas für Amerikaner )
In der Religionskritik war man schon mal weiter.
Lies doch mal Sigmund Freud: Die Zukunft einer Illusion (1927),
für’s erste. Allgemeinverständlich, nicht zu lang.
Hi,
meintest Du Kritik an Religionen allgemein, dem Christentum oder dessen spezifischen kirchlich-fraktionellen Ausgestaltungen. Letzteres wirft die Frage auf, nach Kritik welcher Kirche Du suchst und mich interessiert, wozu?
Chris
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
meintest Du Kritik an Religionen allgemein, dem Christentum
oder dessen spezifischen kirchlich-fraktionellen
Ausgestaltungen. Letzteres wirft die Frage auf, nach Kritik
welcher Kirche Du suchst …
Ich suche wie bereits trefflich in diesem Thread angeführt Literatur zum Thema Religionskritik. Aufgrund meiner Sozialisierung bin ich hauptsächlich am Christentum interessiert. Daher auch mein Versuch mit Deschner.
es ist mir aufgefallen dass Kirchenkritik gleichgesetzt wird
mit Kritik an der Institution. Was ich aber als Futter brauche
ist Glaubenskritik.
Genauer: Religionskritik, Kritik des Religiösen generell
GENAU! Danke für die Begriffsfindung.
[…]
In der Religionskritik war man schon mal weiter.
Lies doch mal Sigmund Freud: Die Zukunft einer Illusion
(1927),
für’s erste. Allgemeinverständlich, nicht zu lang.