Hallo Experten.
Wo kann man eigentlich rausfinden, wofür die Kirchensteuer so benutzt wird. Besonders interessiert mich wieviel davon denn für Verwaltung verbraucht wird.
Also, wer kann mir Auskunft geben?
Vielen Dank schon mal im voraus,
Götz
Also: Hier der Haushalt des Bistums Mainz für 1999! Falls Du nicht das gnaze Werk lesen willst, die Zusammenfassung der Ausgaben in Prozent:
Gemeinde 34,7 %
Schule 14,1 %
Soziale Dienste 20,7 %
überdiözesane und weltweite Aufgaben 7,8 %
besondere seelsorgerische Aufgaben (z.B. Behinderten-, Gefängnis-, Telefon-, Altenseelsorge usw.) 10,2 %
Leitung, Verwaltung und zentrale Dienste, 10,1 %
Einzug der Kirchensteuer 2,4 %(Das sind in diesem jahr 7,3 Mill. DM, die sich der Staat für das Häkchen auf der Lohnsteuerkarte zahlen lässt…)
Hier der ganze Haushalt mit Erklärungen:
Viele Grüße!
Gerd
(Auch zu finden unter http://www.kath.de/bistum/mainz unter der Rubrik „Bistum“)
Wichtigste Einnahmequelle der Kirchen in Deutschland ist die Kirchensteuer ihrer Mitglieder. Zum Bistum Mainz gehören ca. 825.000 Katholiken. Das Bistum Mainz erhält von ihnen 1999 voraussichtlich 305 Millionen Mark an Kirchensteuer. Hinzu kommen staatliche Zuschüsse sowie Personal- und Sachkostenerstattungen für öffentliche Einrichtungen (z.B. Schulen) in Höhe von insgesamt 95,9 Millionen Mark, 10,5 Millionen Mark an Staatsleistungen, Vermögenserträge überwiegend für Versorgungsleistungen (35,5 Millionen Mark), Darlehensrückzahlungen, Rücklagenentnahmen u.a. (5,9 Millionen Mark) und besonders für weltkirchliche Zwecke bestimmte Kollekten als durchlaufender Posten (10,1 Millionen Mark). Der Gesamthaushalt des Bistums umfaßt 1998 also eine Summe von insgesamt 463 Millionen Mark.
Aus der Kirchensteuer braucht das Bistum Mainz im Jahr 1999
…105,8 Millionen DM
für die Gemeindearbeit, das sind 34,7 %
Kirche lebt vor Ort. Deshalb wird der größte Anteil der Kirchensteuer, mehr als 35 Prozent, für unmittelbar seelsorgliche Aktivitäten in den 344 Pfarrgemeinden ausgegeben - Kindergärten und andere Einrichtungen vor Ort nicht eingerechnet. Seelsorge, Glaubensverkündigung und soziale Dienste werden von vielen engagierten Frauen und Männern, Geistlichen wie Laien, in den verschiedenen kirchlichen Berufen getragen. Sie unterstützen auch die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die - nicht zuletzt in den Gemeinde- und Verwaltungsräten - in hohem Maß an der Erfüllung der kirchlichen Aufgaben und Dienste beteiligt sind. Der größere Teil des Betrags wird für die Gehälter der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort verwendet. Auch der Unterhalt von Kirchen und Gemeinderäumen, die nötigen technischen Dienste und die Verwaltung in den Pfarreien kosten Geld.
…43,1 Millionen DM
für Schule, Bildung und Kultur, das sind 14,1 %
Das Bistum Mainz ist seit langem besonders stark im Schul- und Bildungswesen engagiert. Mit 20,6 Millionen Mark aus Kirchensteuermitteln werden eine Vielfalt von Schulen und Schulzweigen in katholischer Trägerschaft unterstützt: Grund-, Haupt-, Real-, Sonder- und Berufsfachschulen sowie Gymnasien, ein Kolleg und eine Fachhochschule. Diese Schulen werden von rund 12.900 Schülerinnen und Schülern besucht, darunter viele Kinder anderer Konfession und unterschiedlichster nationaler Herkunft. Um den Religionsunterricht an staatlichen Schulen zu gewährleisten, erbringt das Bistum aus Kirchensteuermitteln einen Zuschuß von 4,4 Millionen Mark; in die Lehrerfortbildung fließen 722.300 Mark. 6,3 Millionen Mark kosten die Ausbildungsstätten der kirchlichen Berufe. Erwachsenenbildung ist heute eine wichtige Aufgabe: Rund 130.000 Menschen nehmen pro Jahr die verschiedenen Angebote des Mainzer Bistums wahr. Das Katholische Bildungswerk, die Bildungshäuser und Familienbildungsstätten der Diözese und die katholischen öffentlichen Büchereien erhalten 1999 aus der Kirchensteuer Zuschüsse in Höhe von 9,3 Millionen DM. Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum mit seinen Werkstätten für die Denkmalpflege benötigt 1,8 Millionen Mark.
… 63 Millionen DM
für soziale Dienste und Kindergärten, das sind 20,7 %
20,7 Prozent der Kirchensteuereinnahmen gibt das Bistum Mainz für soziale Dienste aus. Allein die 203 Kindergärten, die täglich von mehr als rund 15.480 Kindern aller Konfessionen, Nationalitäten und Hautfarben besucht werden, kosten das Bistum - unabhängig von allen Zuschüssen - 28,4 Millionen DM. Mit 33,1 Millionen DM werden die Caritasverbände, der Sozialdienst Katholischer Frauen, der Malteser Hilfsdienst und andere Sozialverbände mit ihren Sozial- und Beratungsdiensten unterstützt: z.B. Dienste für ausländische Mitbürger, Flüchtlinge und Aussiedler, Sozialstationen, Schwangerenkonfliktberatungsstellen, Arbeitslosenprojekte. Für Hilfen im Wohnungsbau werden 0,8 Millionen DM ausgegeben.
Es kann also keine Rede davon sein, daß sich die Kirche ihre sozialen Dienste weitgehend vom Staat bezahlen ließe.
… 23,8 Millionen DM
für überdiözesane und weltweite Aufgaben, das sind 7,8 %
Ein Bistum lebt nicht für sich allein. Ein Finanzausgleichssystem sorgt für Gerechtigkeit zwischen einkommensstarken und -schwachen Bistümern. Mainz zahlt in diesen Finanzausgleich 7,6 Millionen Mark ein. Es gibt außerdem überdiözesane kirchliche Aufgaben, die nur im Verbund miteinander wahrgenommen werden. Darum zahlen die deutschen Bistümer eine Umlage an den Verband der Diözesen, der damit zentrale Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland finanziert. 1999 beträgt der Mainzer Anteil an solchen gemeinschaftlichen Aufgaben 11,2 Millionen Mark. Gut die Hälfte dieser Mittel werden für Entwicklungshilfe, Mission und Sozialarbeit in der Weltkirche gebraucht. Zusätzlich bringt das Bistum Mainz für eigene Projekte in seinen Partnerbistümern (z.B. Ruanda, Südkorea und Polen) sowie an einigen anderen Orten in der Welt nochmals 4,5 Millionen Mark auf. Übrigens: Die Mainzer Katholiken spenden pro Jahr für die großen kirchlichen Hilfswerke (Adveniat, Bonifatiuswerk, Missio, Misereor und Renovabis) rund 9,2 Millionen Mark - zusätzlich zur Kirchensteuer.
… 31,1 Millionen DM
für besondere seelsorgerische Aufgaben, das sind 10,2 %
Die Seelsorge der Kirche hilft den Menschen auch in besonders schwierigen Lebenssituationen. Das geschieht nicht nur in den Pfarrgemeinden. So arbeiten kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gefängnissen (Kosten: 686.000 Mark), Krankenhäusern und Altenheimen (4,7 Millionen Mark) und kümmern sich um behinderte Menschen (526.000 Mark). Die Seelsorge in den 25 Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprachen kostet 7,6 Millionen Mark. Finanziert werden mit 9,6 Millionen Mark auch besondere Dienste wie z.B. die Hochschulseelsorge, die Seelsorge in Verbänden und die Betriebsseelsorge, die Telefonseelsorge, die Urlauber- und Flughafenseelsorge, Hilfen für arbeitslose Menschen, Angebote zur Glaubensvertiefung sowie ökumenische Aktivitäten. Ein wichtiger Bereich ist die Jugendarbeit und Jugendseelsorge, für die das Bistum Mainz 8,1 Millionen Mark aus Kirchensteuermitteln ausgibt.
… 30,9 Millionen DM
für Leitung, Verwaltung und zentrale Dienste, das sind 10,1 %
Verwaltung muß sein - auch in der Kirche. Es fallen nicht nur Kosten an für das Bischöfliche Ordinariat einschließlich Finanz- und Personalverwaltung sowie Bauabteilung (25 Millionen DM). Auch zentrale Dienste wie das Diözesangericht, die Datenverarbeitung, das Archiv, die Rechtsabteilung und die Öffentlichkeitsarbeit benötigen Mittel (zusammen rund 5,9 Millionen DM).
… 7,3 Millionen DM
für den Einzug der Kirchensteuer, das sind 2,4 %
Die Kirchensteuer wird von den Finanzämtern eingezogen, die dem Bistum Mainz 1999 für diesen Service 7,3 Millionen DM in Rechnung stellen werden.
Die Einrichtungen, Dienste und Angebote des Bistums Mainz sind ein unersetzlicher Bestandteil nicht nur des religiösen, sondern auch des sozialen, caritativen und kulturellen Lebens im Rhein-MainGebiet, im Raum Vogelsberg und Wetterau, Odenwald und Bergstraße sowie in Rheinhessen. Die Kirchensteuer kommt vielen Menschen zugute.
Herausgeber
Bischöfliches Ordinariat Mainz
Öffentlichkeitsarbeit
Bischofsplatz 2
55116 Mainz
Hi,
kannst davon ausgehen das so ziemlich genau 100% der eingetriebenen Kirchensteuern fuer die Verwaltung verbraucht werden.
cu, Goran
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Hi,
kannst davon ausgehen das so ziemlich
genau 100% der eingetriebenen
Kirchensteuern fuer die Verwaltung
verbraucht werden.
cu, Goran
Au Backe! Bitte erst mal erkundigen und nachfragen und dann den Mund auftun bzw. die Finger über die Tasten flitzen lassen!
Jedenfalls ging das ja wohl ziemlich in die Hose!
Gerd
Au Backe! Bitte erst mal erkundigen und
nachfragen und dann den Mund auftun bzw.
die Finger über die Tasten flitzen
lassen!
Jedenfalls ging das ja wohl ziemlich in
die Hose!Gerd
Hi Gerd
War doch gar nicht so ernst gemeint wie es vielleicht ausgesehen hat. Na ja, wahrscheinlich ist es etwas falsch angekommen, also bitte nicht so krumm nehmen. Bin kein besonderer Freund von Kirche (zahle auch keine Kirchensteuer), und noch weniger bin ich ein Freund von Steuern. Aber was sein muss, muss sein.
Goran
Hi,
halte Dich an Gerds Antwort. Er scheint in dieser Angelegenheit vielleicht etwas kompetenter und objektiver zu sein als ich.
Goran
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War doch gar nicht so ernst gemeint wie
es vielleicht ausgesehen hat. Na ja,
wahrscheinlich ist es etwas falsch
angekommen, also bitte nicht so krumm
nehmen. Bin kein besonderer Freund von
Kirche (zahle auch keine Kirchensteuer),
und noch weniger bin ich ein Freund von
Steuern. Aber was sein muss, muss sein.Goran
Ach, Goran!
Mit jeder Antwort reitest du dich noch tiefer in den Schlamassel! (Seufz!) Mit ein klein wenig Schadenfreude gebe ich doch zu bedenken: Wenn du schon
a) keine Kirchensteuer zahlst
b) kein besonderer Freund der Kirche bist
c) generell kein Freund von Steuern (Wer ist das schon?),
dann bist du doch objektiv gesehen, die vollkommen falsche Person, um diese Frage überhaupt zu beantworten, oder??? Schließlich heißt das Forum doch „Wer-Weiss-Was“ und nicht „Wer-Motzt-Was“ oder „Wer-Behauptet-Was“, gell?!
Und übrigens: Dass das „Spass“ war, geht m.E. nicht aus deinem Text hervor. Vielleicht solltest du in solchen Fällen, in denen du aus Unwissenheit und persönlicher Aversion gegen eine Einrichtung heraus schreibst, deine Mail mit einem entsprechenden Hinweis (ACHTUNG: ICH SPASSE NUR!) kennzeichnen? Stell dir mal vor, ich wäre nicht zufällig hier vorbeigesurft: Du hättest einen Spass gemacht - und keiner hätt’s gemerkt! Traurig, traurig, traurig…
Nix für ungut!
Gerd
Hi Gerd,
Um naechstes mal nicht wieder MISSVERSTANDEN zu werden schreibe ich dann ein >>hahahahahihihihohohohohuhuhuhu>ichgrinsmichgleichzutode>lachbiszumumfallen>ichhoffederkaffeeschmeckt
P.S.: Eigentlich bin ich ja ein ganz
umgaenglicher Typ.
Hab’ ich ja nie bezweifelt. Den Kaffee spendiere ich - in meinem Büro, aus Kirchensteuermitteln…
))
Gerd