Kirchenwahlen im 3. Reich

Hallo, ich habe mal eine kurze Frage. Hier in meinem Geschichtstext steht, dass die Nationalsozialisten für die Deutschen Christen eine Liste für die Kirchenwahl aufstellten… was war denn damals eine Kirchenwahl?

Welche Kirchenvertretung die Kirchenführung haben sollte? Ich kann mir da gerade nichts drunter vorstellen…

Gruß

Tach Pzentor,

nach der „Machtergreifung“ dehnte sich der Zugriff er Nationalsozalisten auch auf die Kirchen aus.
Die katholische Kirche, durch ihre zentralistische Verfassung einigermaßen geschützt, hatt gleichwohl m Reichskonkordat ihren Frieden mit dem neuen Regime gemacht.
Die 28 evangelischen Landeskirchen schlossen sich zur DEK - Deutsche Evangelische Kirche - zusammen.
Die 28 Landesbischöfe/ Kirchenpräsidenten/Landessuperintendenten wählten Friedrich von Bodelschwingh (den Sohn des Gründers der Betheler Anstalten) zum Reichsbischof.

Die „Deutschen Christen“ hatten schon seit dem Amtsantritt Hitlers in der Kirche ähnliche Verhältnisse nd Strukturen, wie sie im NS-Staat galten oder gelten würden, durchzusetzen versucht Fürerprinzip, Arierparagraph etc.
Nachdem nun eine neue kirchliche Struktur geschaffen worden war, mussten natürlich auch die Leitungsorgane eine entspechende Legitimation bejommen.
Dafür wurden am 23. 7. 1933 die Kirchenwahlen abgehalten.
In allen 28 Landeskirchen wurden die Preybyterien/Kirchenräte/Kirchengemeinderäte gewählt. Dies sind die „Parlamente“ der einzelnen Kirchengemeinden.
Aus diesen Presbyterien (ich bleibe wegen der Einfachheit bei diesem ausdruck) werden die Vertrter zu den Kreissynoden, aus diesen die Vetreter zu den Provinz- oder Landessynoden gewählt.

Aus den Kirchenwahlen gigen die DC - Deutschen Cristen - als Siger hervor. Im September wurde i Eisenach (wegen Luther und der wartburg!) die erste Synode der DEK zuammgerufen. Dort wurde der Königsberger Wehrkreispfarrer Ludwig Müller - ein strammer Nazi - zum Reichsbischof gewählt.

Aber schon im Frühjahr 1933 - nach den Bykott-Aufrufen ggen die jüdischen Geschäfte am. 1. 4. - begann sich die Opposition zu forieren, die später unter dem Namen „Bekennende Kirche“ bekannt wurde.

Dies in aller Kürze.
Gruß - Rolf

Kirchenwahlen im 3. Reich
So, wie heute die Bundestagsabgeordneten gewählt werden zB … wurden damals die Kirchenvertreter nicht vom Bischof bestimmt, sondern (unter nationalsozialistischer Beobachtung) gewählt.

Aber … frag besser 'mal in ‚‚Religion‘‘!
Die wissen es genauer.

Wenn ich Du wäre - was der Himmel zum Glück verhütet hat -, würde ich mal nachschauen, in welchem Brett wird uns befinden, bevor Du solch wohlfeile Ratschläge erteilst.

Gruß - Rolf

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Danke für die Antworten, mehr wollte ich garnicht wissen :smile:

Gruß

unter nazi-Kontrolle

… wie ich gesagt hab’.