Hallo Gernot!
Nachdem wir nicht genau wissen, ob der Verstorbene was vom Begräbnis hat oder nicht, schließlich wissen wir ja nicht, ob der Verstorbene es im Jenseits ja nicht trotzdem sieht, denn von drüben ist ja noch keiner rübergekommen und hat etwas erzählt, oder gibt es etwa wissenschaftliche Erkenntnisse diesbezüglich von denen ich nichts weiß? Also finde ich es ganz klar gut dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Also Veranstaltung würde ich das nicht bezeichnen. Veranstaltung ist es für mich wenn ein Massenauflauf von Leuten einem oder mehreren Redner zuhört. Bei einem gewöhnlichen Begräbnis nimmt selten die breite Masse teil.
Also ich verstehe eine Trauerfeier ja als Veranstaltung für
die Hinterbliebenen. Der/Die Verstorbene hat da bestimmt
nichts mehr von und es juckt ihn auch nicht mehr.
Großes Vorurteil nur weil nicht jedes Begräbnis den Erwartungen entspricht. Ich war bei einigen Begräbnissen und da waren schon welche dabei die wirklich sehr pietätsvoll waren.
Meiner Erfahrung nach ist die katholische Kirche aber für die
Erbringung solcher Dienstleistungen, die eigentlich zu ihrem
Kerngeschäft gehören sollten, sowieso vollkommen ungeeignet
Tut mir leid. So etwas sollte normalerweise nicht passieren. Der Priester scheint offensichtlich zu sehr im Streß gewesen zu sein. Schon klar, die Rede für einen Mittzwanziger kann für einem verstorbenen Großvater nicht passen. Naja der Priester hätte ja aus dem Steggreif heraus predigen können.
Bei der Beerdigung meines Zeit seines Lebens äußerst frommen
katholischen Großvaters, der mit Mitte Achtzig starb, hielt
der Priester irgendeinen Sermon nochmal, den er gerade bei der
vorigen Beerdigung eines in den Mittzwanzigern an einem
Motorradunfall Gestorbenen gehalten hatte, weil ihm gerade
nichts anderes einfiel
Normalerweise sind gerade die Priester bemüht, Ererbietung darzubringen. Naja Ausnahmen bestätigen die Regel
Von Seiten der katholischen Kirche fällt die „Ehrerbietung“
gegenüber verstorbenen Mitgliedern jedenfalls nach meiner
bisherigen Erfahrung sehr dürftig aus.
Gruss
Petra H.
Hallo Allu,
Aber war es nicht so, daß ein Mensch für eine kirchliche
Beerdigung getauft sein muß?Bei den Katholiken schon.
Hab zumindest noch nichts anderes vernommen.Also ich verstehe eine Trauerfeier ja als Veranstaltung für
die Hinterbliebenen. Der/Die Verstorbene hat da bestimmt
nichts mehr von und es juckt ihn auch nicht mehr.Deshalb sollten sich alle lieber einen Verein suchen, der die
Beerdigung verstorbener Angehörige im Einvernehmen mit diesen
nach den Bedürfnissen der Trauernden gestaltet.Meiner Erfahrung nach ist die katholische Kirche aber für die
Erbringung solcher Dienstleistungen, die eigentlich zu ihrem
Kerngeschäft gehören sollten, sowieso vollkommen ungeeignet.Daher sollte man sich als trauernder Hinterbliebener, der man
ja höchstwahrscheinlich irgendwann mal wird, bei Zeiten
Alternativen suchen.Katholische Priester pflegen sich für ihre Trauerrede nämlich
in aller Regel noch nicht einmal über das Leben des/der
Verstorbenen zuvor zu informieren:Bei der Beerdigung meines Zeit seines Lebens äußerst frommen
katholischen Großvaters, der mit Mitte Achtzig starb, hielt
der Priester irgendeinen Sermon nochmal, den er gerade bei der
vorigen Beerdigung eines in den Mittzwanzigern an einem
Motorradunfall Gestorbenen gehalten hatte, weil ihm gerade
nichts anderes einfiel.Bei meiner Großmutter, die ein paar Jahre darauf verstarb, kam
der Priester eine halbe Stunde zu spät, weil er den Termin
„verschwitzt“ hatte und erst telefonisch daran erinnert werden
musste, als schon alle in der Trauerhalle versammelt waren.Selbstverständlich hatte die Rede des Priesters dann auf die
Schnelle auch kenerlei Bezug zu meiner Großmutter.Eine katholische Trauerfeier ist für die Angehörigen wirklich
ein peinliches Trauerspiel. Das würde ich mir als Angehöriger
sowieso nicht freiwillig antun, aber man muss dieses Opfer ja
leider meist bringen, wenn der verstorbene Anverwandte oder
Bekannte Katholik war, das Begräbnis egoistischerweise nach
katholischem Ritus festgelegt hat und man ihm dennoch die
letzte Ehre erweisen will.Von Seiten der katholischen Kirche fällt die „Ehrerbietung“
gegenüber verstorbenen Mitgliedern jedenfalls nach meiner
bisherigen Erfahrung sehr dürftig aus.Gruß Gernot