Kirchliche Hochzeit

Das einzige, wo ich es mir vorstellen KÖNNTE, wäre im Berliner
Dom. Der ist so schön innen, da könnte ich dumm in der Luft
rumgucken und ganz erstaunt wirken.

was ich sagen wollte:
wenn man nicht glaubt und also keine angst hat, dass einem der himmel auf den kopf fällt,sollte man sich das leben nicht so schwer machen.
kirchen sind oft schöne gebäude, in denen man sich gut mal eine stunde aufhalten kann, ohne das etwas schlimmes passiert.

man braucht sich auch nicht auf krampf von einer zeremonie ablenken, die einem nichts sagt.
vernünftige pastoren sind locker in der lage, einen gläubigen mit einer ungläubigen zu vermählen, soweit ich informiert bin.
die sprechen nicht nur segen, sondern sagenoft sehr weltliche, sinnvolle dinge.

mir scheint das ganze ich-will-aber-partout-nicht sehr verkrampft und es steht im widerspruch zu der botschaft: mir-ist-das-egal.

lg tilli

Hallo,

also wenn es da so grundsätzlich ein Problem in eurer
Beziehung gibt, dann würde ich das Heiraten mal ganz schnell
vertagen!
Der Streit hört ja nach der kirchlichen Trauung nicht auf.
Dann sollen die Kinder getauft werden, Weihnachten muss man
mit Schwiegereltern in die Kirche gehen etc. etc.

genau das ging mir heute über den tag auch durch den kopf-
das sind sehr elementare unterschiede in den sichtweisen und recht wenig bereitschaft, über den schatten zu springen.

Ich würde auch sagen, nimm an Segen mit, was geht. Es tut dir
ja nicht weh.
Und wenn das für dich so gar nicht geht, sorry, aber dann
würde ich eurer Beziehung keine all zu große Chance geben.

so sehe ich das auch.
tilli

zwischen Mann und Frau weltweit gesehen eher eine
Ausnahmeerscheinung ist und INDUL lange vor der teil blutigen
Christianisierung (Nomen est Omen) in Mittel- und Nordeuropa

INDUL?

muß ich jetzt erstmal suchen, oder sagt manmir, was das heißt?

irgendwie ist der beitrag für mich so sinnvoll wie das feuilleton der ZEIT.

tilli

Hi

Nein, aber ich bin auch schon mit meiner Frau in einen
Kinofilm, der mich 90 Minuten lang angeödet hat, weil sie
offenbar verfilmte Stillleben toll findet. Der Film hat mich
denn auch kein bisschen überzeugt…aber sie war glücklich.

Naja, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

das immer wieder gern genommene zitat mal wieder am falschen ort.

Zwischen einem Kinofilm und einer Trauung liegen mehr als nur
Welten.

in diesem fall ging es im UP nur um die trauung als akt.
NICHT um den inhalt.

Es geht ja nicht um einen Film, sondern
ums echte Leben.

nein, es ging um Trauung, nicht um Ehe.

tilli

Sondern? Aber es ist trotzdem Kirche und damit für mich
ausgeschlossen.

dat ward nix, dat ward nix…

mit juch twee beede…

tilli

Lieber Nemo,

Und für den „Ungläubigen“ ist es bedeutend leichter, einfach
mitzumachen, als für den Gläubigen, darauf zu verzichten.

klar, von den Ungläubigen wird (mal wieder) mehr Toleranz erwartet als von den Gläubigen - eine nicht gerade ausgeglichene Basis.

Also mich hätte jedenfalls kein Mann der Welt in Weiß vor einen „kirchlichen“ Trau-Altar schleifen können.

Viele Grüße
Kathleen

Wenn eine/r sehr religiös ist und der/die andere strikt
dagegen, dürfte das langfristig zu erheblichen Problemen
führen, so dass ich eher generell von einer Heirat abrate . .

Hallo Tom.

Nun ja, wenn einer streng religiös ist, wird er sowieso keinen Ungläubigen heiraten. Es sei denn, er hofft auf Bekehrung.

In der Praxis gibt es eine Menge Ehen, in denen der eine streng gläubig ist und der andere nicht. Und es geht meistens nicht schlechter als in anderen Ehen.

Die Kinder ins religiöse Leben einzubinden, ist meist schon erforderlich, damit sie von ihrem Umfeld nicht diskriminiert werden.
Und bei einem skeptischen Elternteil werden sie auch genügend Skepsis erhalten, um sich später selbst ein Urteil zu bilden.

Was natürlich gar nicht geht, ist ein streng Gläubiger mit einem strengen Atheisten. Das sind nämlich auch Gläubige, sie glauben es nur nicht.

Gruß, Nemo.

2 Like

Am Ziel vorbei
Hallo Stefan,

(auch) ich halte wenig bis nichts von „kirchlichen“ Dingen, will sagen: Der irdischen Mannschaft, die sich zum allein-seligmachenden Papanz aufbläht . . .

Hier geht es aber um eine andere Seite des Problems: Der Partner glaubt an diese Dinge und hält sie offenbar für so wichtig, dass er seinen Entschluss, das Leben mit jemand gemeinsam zu verbringen, im Rahmen eines religiösen Ritus zelebrieren will - und die Partnerin hält nix davon.

Jetzt muss man die UP ebenso wenig von der Richtigkeit ihrer Meinung überzeugen wie den Papst vom Katholizismus.

Das Problem ist also, dass zwei Menschen mit m. E. grundlegend konträren „Lebenseinstellungen“ gemeinsam durchs Leben gehen wollen und das funzt m. E. nur, wenn mind. eine® von beiden seine Position aufgibt . . . und da dürfte die kirschliche Trauung (oder heisst es Trauerfeier?) nur der Anfang sein . . .

Chapeau
Hallo Nemo,

köstlich:

Was natürlich gar nicht geht, ist ein streng Gläubiger mit
einem strengen Atheisten. Das sind nämlich auch Gläubige, sie
glauben es nur nicht.

Das nenne ich philosophisch: „Atheisten sind Gläubige, die es nicht glauben“, weil „ich weiß, dass ich nicht(s) weiß“ . . .(Platon)

Für mich stehst Du damit auf einer Linie mit den ganz Großen!

1 Like

Liebe Kathleen.

klar, von den Ungläubigen wird (mal wieder) mehr Toleranz
erwartet als von den Gläubigen - eine nicht gerade
ausgeglichene Basis.

Also irgendwie liegt das in der Natur der Sache, denke ich.
Wer glaubt, kann geistig nicht so offen sein, wie der Zweifler.
Wobei, an irgendwas glauben wir ja alle.

Man muss halt auch bedenken, dass es für den Gläubigen eine Sünde wäre, nicht kirchlich zu heiraten, während es für den Ungläubigen eigentlich nur bedeutungslos ist.

Also mich hätte jedenfalls kein Mann der Welt in Weiß vor
einen „kirchlichen“ Trau-Altar schleifen können.

Na? Für die große Liebe macht man so manches. Dümmeres, als in die Kirche zu gehen. :smile:

Gruß, Nemo.

OT

INDUL?

IN Diesem Unserem Lande

Stammt noch aus der Zeit von Dr. Helmut als Kanzler unserer Bananenrepublik.

Gruß

Stefan

Das lese ich da erst mal nicht

Hier geht es aber um eine andere Seite des Problems: Der
Partner glaubt an diese Dinge und hält sie offenbar für so
wichtig, dass er seinen Entschluss, das Leben mit jemand
gemeinsam zu verbringen, im Rahmen eines religiösen Ritus
zelebrieren will - und die Partnerin hält nix davon.

So ausdrücklich steht es da nicht. Es gibt ja wie schon gesagt genügend Menschen, denen einfach nicht klar ist, es gibt auch ein Leben jenseits des Watschikan.

Es gibt ja auch Menschen, die ernsthaft glauben, wenn man aus einer Kirche austritt, wird man nicht beerdigt. Hmm. Es gibt auch ca. 5 % Autritte aus der evangelischen Kirche wg. Unzufriedenheit mit dem Woyatollah in Roma … Soviel zur Ahnung der sog. Christen über ihre eigenen Angelegenheiten.

Gruß

Stefan

INDUL?

IN Diesem Unserem Lande

Stammt noch aus der Zeit von Dr. Helmut als Kanzler unserer
Bananenrepublik.

ah.
aber das hat er SO nicht gesagt.
;-9

tilli

Es gibt ja auch Menschen, die ernsthaft glauben, wenn man aus
einer Kirche austritt, wird man nicht beerdigt.

dann sollte man sich einen goldenen ring ins ohr machen. dann klappt das schon. zumindest an der see.

tilli

OT: Pälzer Platt

ah.
aber das hat er SO nicht gesagt.

Es hat sehr oft „in diesem unserem Lande gesagt“, nur haben das wohl viele, in größerer Entfernung seines Heimatortes aus dem Genuschel nicht herausgehört. Icke schon.

Gruß

Stefan

ah.
aber das hat er SO nicht gesagt.

Es hat sehr oft „in diesem unserem Lande gesagt“, nur haben
das wohl viele, in größerer Entfernung seines Heimatortes aus
dem Genuschel nicht herausgehört. Icke schon.

„wir kommen doch auch nich nach oggersheim“
das haben die kieler gesagt.

ich meinte: er sachte nich.IDUL, sondern bildete eben den ganzen satz.
LOL und UHM und ÖLKU sagt ein kanzler ja nicht.

tilli

[MOD] Kirchliche Hochzeit - Thread abgeschlossen
Hallo,

von der eher unglücklichen Wahl des Brettes einmal abgesehen: die Diskussion ufert aus und der eine oder andere vergreift sich im Ton.

Bis zur Bearbeitung und/oder eventueller Verschiebung ins Religions-Brett (dort gehören Glaubensfragen hin) bleibt der Thread abgeschlossen.

Grüße
EP