Kirchliche Trauung möglich?

Hallo,
mein Mann und ich haben am 01.02.2008 standesamtlich geheiratet. Wir erwarten im März ein Kind und möchten dieses Jahr gerne noch kirchlich heiraten.
Problem: (oder auch nicht?)
Ich bin katholisch, bin getauft und habe meine Kommunion, zur Firmung war ich nicht.
Mein Mann gehört keiner Religion an. Seine Mama ist evangelisch und sein Vater gehört auch keiner Religion an. Mein Mann ist weder getauft noch hat er die Konfirmation. Da er aus der ehem. DDR kommt hatte er nur die Jugendweihe.
Ich möchte ja nicht unbedingt katholisch heiraten, es gibt ja auch die möglichkeit ökumenisch zu heiraten. Ist denn das so ohne weiteres möglich oder gibt es noch andere Möglichkeiten.

Danke schon jetzt für Eure Hilfe!
LG
Daniela

Hallo Daniela,
wenn du einen aufgeschlossenen, modernen Pastor findest, dürfte trotz eurer „Probleme“ eine Trauung stattfinden können. Aber das kommt leider immer auf den Pastor an. Heute ist man auch in der kath. Kirche um die Schäflein bemüht und macht so manchen Zuspruch. Na, die fehlende Firmung dürfte da kleinste Problem sein. Da gibt es ja keinen Eintrag drüber im Stammbuch oder so. Mußt du ja erst mal gar nicht erwähnen…Gruß Enni
P.S.: Wenn eure Pfarrei nicht mitmacht, würde ich dort sagen, dann geht man halt in einen anderen Ort (wirkt oft Wunder-selber erlebt)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich möchte ja nicht unbedingt katholisch heiraten, es gibt ja
auch die möglichkeit ökumenisch zu heiraten. Ist denn das so
ohne weiteres möglich oder gibt es noch andere Möglichkeiten.

Eine echte „ökumenische“ Hochzeit gibt es nicht. Aber es ist möglich, daß man katholisch mit evangelischer Beteiligung oder evangelisch mit katholischer Beteiligung heiratet. Je nach dem wird man dabei eben evangelisch oder katholisch „verheiratet“ und Geistliche beider Konfessionen halten den Gottesdienst gemeinsam. Voraussetzung dafür ist aber in der Regel, daß beide Eheleute je einer der beiden Konfessionen angehören.

Die hier vorliegende Kombination „katholisch-bekenntnislos“ läßt eigentlich nur eine katholische Trauung zu, da kein Kontakt der Eheleute zu evangelischen Kirche besteht. Eine Anfrage beim evangelischen Pfarramt kostet allerdings nichts.

Denkbar ware natürlich der Eintritt des Ehemanns in die evangelische Kirche (mit Taufe). Wenn das für ihn vorstellbar ist, stünde sowohl einer „ökumenischen“ (s.o.) als auch einer evangelischen Trauung nichts mehr im Wege.

Alternativ der Übertritt der Ehefrau in die evangelische Kirche - da bleibt allerdings das Problem, daß die Protestanten für eine Trauung erwarten, daß beide Eheleute einer christlichen Kirche angehören. Andernfalls ist strenggenommen nur ein sogenannter „Gottesdienst anläßlich einer Eheschließung“ möglich, bei der die Ehefrage vor dem Pfarrer und die kirchliche Trauurkunde entfallen. Aber das sind Details, die am besten auch mit dem konkreten Pfarramt vor Ort geklärt werden sollten, da es Ausnahmemöglichkeiten gibt.

Hilft das weiter?

Gruß, Martinus…

Hallo!

Ich habe da im Internet einen Artikel gefunden, vielleicht kann der weiterhelfen.

http://www.weddix.de/hochzeit/ratgeber-kirchlich-hei…

Sollte es Unklarheiten geben, würde ich bei einem Pfarrer nachfragen in dessen Kirche du nicht heiraten willst, damit in der Kirche in welcher du heiraten möchtest es zu keinen Schwierigkeiten ich meine damit zur Verweigerung kommt. Denn wenn du in einer Kirche nachfragst wo du eventuell nicht getraut werden möchtest wäre die Nachfrage auf einem neutralen Grund begründet. Der Priester unterliegt sowieso der Schweigepflicht egal ob du es bei einer Aussprache, bei einem persönlichen Termin oder bei einer Beichte mit ihm sprichst.

Soweit ich von einem Priester aus der röm.-kath. Kirche weiß ist es kein Hindernis wenn man nicht gefirmt ist. Ich weiß auch, dass Leute kirchlich heiraten können, wenn einer der Partner ausgetreten ist. Wie es bei Euch aussieht das kann ich nicht sagen. Soweit ich mitbekommen habe, hängt vieles vom Priester selbst ab.

Und hier hab ich noch etwas gefunden. Du findest genaueres unter

http://www.kath-kirche-kaernten.at/pages/orgeinh.asp…

Stimmt es, dass wir gefirmt sein müssen?
Ihr Pfarrer oder Trauungspriester wird im Gespräch auch auf die Firmung zu sprechen kommen.
Falls Sie noch nicht gefirmt sind, wird er auf die Bedeutung und den Wert der Firmung hinweisen. Überlegen Sie, ob Sie nicht auch als Erwachsene/r das Firmsakrament empfangen wollen. Unabhängig davon können Sie aber kirchlich heiraten (wenn keine anderen Gründe vorliegen, die eine kirchliche Trauung ausschließen).

Können wir „ökumenisch heiraten“?
Wenn ein/e Partner/in zu einer anderen christlichen Kirche, zu einer anderen christlichen Konfession gehört, spricht man von einer KONFESSIONSVERSCHIEDENEN Ehe.
Möglich ist eine KATHOLISCHE Trauung durch einen katholischen Priester oder Diakon unter Mitwirkung eines / einer evangelischen Pfarrers / Pfarrerin
oder eine EVANGELISCHE Trauung (in einer evangelischen Kirche) durch eine/n evangelische/n Pfarrer/in, unter Mitwirkung eines katholischen Priesters oder Diakons.

Eheaufnahme und Trauungsprotokoll beim katholischen Pfarrer ist erforderlich.
Vor der Trauung in der evangelischen Form erhält der/die katholische Partner/in eine Dispens.

Wie es in Deutschland ist und ob da zu Österreich ein Unterschied ist kann ich nicht sagen.

Für die Geburt deines Kindes wünsche ich dir alles Gute und Gottes Segen.

Liebe Grüsse
Petra H.

Hallo,

mein Mann und ich haben am 01.02.2008 standesamtlich
geheiratet. Wir erwarten im März ein Kind und möchten dieses
Jahr gerne noch kirchlich heiraten.
Problem: (oder auch nicht?)
Ich bin katholisch, bin getauft und habe meine Kommunion, zur
Firmung war ich nicht.
Mein Mann gehört keiner Religion an. Seine Mama ist
evangelisch und sein Vater gehört auch keiner Religion an.
Mein Mann ist weder getauft noch hat er die Konfirmation. Da
er aus der ehem. DDR kommt hatte er nur die Jugendweihe.
Ich möchte ja nicht unbedingt katholisch heiraten, es gibt ja
auch die möglichkeit ökumenisch zu heiraten. Ist denn das so
ohne weiteres möglich oder gibt es noch andere Möglichkeiten.

Danke schon jetzt für Eure Hilfe!
LG
Daniela

warum wollt ihr das?
Hi Daniela!

Wir erwarten im März ein Kind und möchten dieses
Jahr gerne noch kirchlich heiraten.

Warum wollt ihr das?
Wollt ihr das beide?
Was treibt Euch zu dieser Entscheidung?
Soll das Kind im christlichen Glauben erzogen werden?

Diese Fragen werden Euch wohl gestellt werden, je nach Gemeinde wird es mehr oder weniger Bereitschaft geben, eine Christin mit einem konfessionslosen (*) zu verheiraten.
Normalerweise sind die Gemeinden sehr aufgeschlossen und modern!
Geh einfach mal fragen!

LG Ulli

Hi Ulli,

Diese Fragen werden Euch wohl gestellt werden, je nach
Gemeinde wird es mehr oder weniger Bereitschaft geben, eine
Christin mit einem konfessionslosen (*) zu verheiraten.

So formuliert stimmt das wohl. Da die Fragestellerin allerdings katholisch ist, trifft das so nicht zu. Das Ehe-Sakrament ist in einer Eheschliessung zwischen unterschiedlichen Konfessionen immer als Stärkung für den Katholiken gedacht und dies wiederum hängt mit dem katholischen Verständnis des Sakraments zusammen.

Die Gemeinde hat hier überhaupt nichts dazu sagen und auch keine Bereitschaft zu bekunden. Die Ehe ist ein Ding zwischen zwei Menschen unter Zeugen und Segen des Priesters und kein öffentlicher Anlass für die Gemeinde :wink:)

Gruss
Y.-

1 Like

Der Priester unterliegt sowieso der
Schweigepflicht egal ob du es bei einer Aussprache, bei einem
persönlichen Termin oder bei einer Beichte mit ihm sprichst.

Das ist ein wenig mißverständlich. Eine Schweigepflicht gilt für Geistliche in seelsorglichen Angelegenheiten. Ob die Nachfrage nach Formalia darunter fällt, ist zumindest fraglich. Und das Beichtgeheimnis ist darüber hinaus auf die Beichte beschränkt und greift hier überhaupt nicht (es sei denn, man sähe das Eingeständnis der nicht erfolgten Firmung als Beichte, aber auf die Frage nach der Trauung und ihren Umständen läßt sich das keinesfalls übertragen!).

Es gehört für einen Pfarrer/eine Pfarrerin zwar zum „guten Ton“, nicht über alles zu plaudern, aber das ist keine „Schweigepflicht“.

Gruß, Martinus…

Hallo,

ich danke euch für eure Antworten.

LG
Daniela

Hallo Martinus!
Ich sehe darin, keine Sünde, dass Daniela nicht so wie ich gefirmt ist. Und ich glaube die Kirche sieht das auch so, da es ja möglich ist, ohne Firmung katholisch getraut zu werden.

Nicht jeder der sich in den Beichtstuhl setzt muss stets Sünden beichten. Du hast auch die Möglichkeit einer Aussprache. Manchmal zum Beispiel gibt es Punkte im Leben eines Menschen die man gerne mit einem Priester aufarbeiten möchte oder ein Christ entschließt sich von einer negativen Sache wegzukommen und fragt um seelsorgerischen Rat. Es gibt aber auch Dinge, die man gerne mit dem Priester besprechen möchte, die die Religion selbst betreffen und worüber man diesbezüglich gerne eine Auskunft hätte. Termine sind oft schwer zu bekommen, da die Priester sehr gefragt sind. Und manchmal gibt auch ein kurzes Gespräch Auskunft darüber.

Wenn bei einer Aussprache der Priester plötzlich darüber zum Ausplaudern übergehen würde, dann würde ich aus der Kirche ganz sicher austreten, denn wo kein Vertrauen ist, da brauche ich auch den Rest nicht. Ich bin der Meinung, das gerade so sensible Themen wie der Fall von Daniela mit der nötigen Sensibilität behandelt werden sollten, damit Daniela nicht von der Institution Kirche abgeschreckt wird. Sie hat sich dazu entschlossen kirchlich zu heiraten und ich finde ihren Entschluss bemerkenswert, obwohl ihr Mann kein Bekenntnis hat und nicht getauft ist. Und Feingefühl und die nötige Sensibiltät bei Dingen die Vertrauen und Verschwiegenheit verlangen, muss ich doch von einem guten Priester und Seelsorger erwarten können, oder?

Gruss

Petra H.

Das ist ein wenig mißverständlich. Eine Schweigepflicht gilt

für Geistliche in seelsorglichen Angelegenheiten. Ob die
Nachfrage nach Formalia darunter fällt, ist zumindest
fraglich. Und das Beichtgeheimnis ist darüber hinaus auf die
Beichte beschränkt und greift hier überhaupt nicht (es sei
denn, man sähe das Eingeständnis der nicht erfolgten Firmung
als Beichte, aber auf die Frage nach der Trauung und ihren
Umständen läßt sich das keinesfalls übertragen!).
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo,
ich bin katholisch getauft, erzogen, war messdiener und und und.
habe nach 3 negativ-erfahrungen mit katholischen priestern und pfarrern der zuständigen kirche den rücken gekehrt - bin kurzerhand aus der kirche ausgetreten.

habe dann später lediglich standesamtlich geheiratet - meine frau war nicht getauft - also ohne „religion“.
die beiden kinder wurden auch nicht getauft.

dann kam scheidung und neue liebe !

standesamtlich geheiratet plus eine woche später kirchlich und man staune " katholisch " geheiratet.

wie das vonstatten ging innerhalb der katholischen kirche und pfarrei weiss ich bis heute noch nicht.

viele grüße

manfred