Kirschbaum entwurzeln

Hallo Gartenfreunde,

hier komme mal wieder ich mit meinem Kirschbaum… der Baum steht im Garten unseres neuen Hauses und ist uralt, aber leider auch seit zwei bis drei Jahren tot. Wie bekomme ich den Baum am geschicktesten entwurzelt, damit ich einen neuen an dessen Stelle pflanzen kann???

Absägen und den Stamm ein Stück stehen lassen und als Hebel nutzen? Ausgraben (da muss ich wohl ziemlich viel graben???)?

Bin für Eure Ratschläge dankbar!!!
Alexandra

Hi Alexandra,

einen alten Baum wirst Du ohne Traktor nicht aus dem Boden bekommen. Wenn das nicht geht: Absägen, um den Stumpf herum freilegen, die wegführenden Wurzeln abhacken und nach außen herausziehen (mühsam!), die stören nämlich später am meisten. Den Stumpf könntest Du stehenlassen, nach 13 Jahren ist der verfault. Mit Anbohren oder Einschneiden des Stumpfes dauert es nur 12 Jahre.

Gruß Ralf

hallo Alexandra,
wenn Du nicht die räumliche und nachbarschaftliche Möglichkeit hast, jemanden mit einem Traktor zu bitten, den Baum rauszuziehen …

Du kannst ihn auch absägen, Bohrlöcher in den Stumpf bohren und Baumstumpfvernichtungsmittel oder Salzsäure in die Bohrlöcher füllen, dann verrottet der Stumpf leichter und Du bekommst ihn mit Wurzeln leichter heraus.
Ich würde das Ausgraben bevorzugen - zuerst Baum in einiger Höhe absägen, so daß ein Hebelarm erhalten bleibt, wie Du auch schreibst. Dicke Wurzeln etwa 50-70 cm vom Baumstumpf entfernt frei graben, bis Absägen möglich ist, absägen, nach weiteren Wurzeln graben. Es geht leichter als man sich vorstellt. Wenn nicht mehr viele Wurzeln den Baumstumpf festhalten, evtl. mit Seilzug den Stubben herausziehen. Wenn es ein großer Stubben ist, könnte er für Furnierfabriken von Interesse sein (Wurzelholzfurnier ist besonders kostbar). Gruß, I.

Hallo, Alexandra,

wenn Du Dir die Arbeit sparen willst und der Baum nicht aus Platzgründen weg muss, könntest Du den Baum auch einfach stehen lassen
und ihn mit einer Kletterrose oder einer anderen Kletterpflanze überwachsen lassen. Ich ärgere mich heute noch zu Tode, dass wir das in unserem Garten nicht so gemacht haben, als ein alter Birnbaum nicht
mehr genehm war und durch einen blöden Zierahorn ersetzt wurde.
Grüßle
Lily

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Hallo,

wie meine Vorredner schon geschrieben haben: ohne Bagger ist das mühsam. Wir haben einen Baumstumpf mit Wurzeln entfernen lassen und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, was da aus dem Boden kam.

Ansonsten würde ich mich Lily anschließen: Totholz ist Lebensraum. Du kannst den Baum einkürzen und stehen lassen. Das ist sehr dekorativ und viele Vögel und Insekten werden es dir danken. Wir haben einen solchen Dürrständer am Haus, mit Rempler-Rose und Efeu dran, das sieht sehr schön aus und die Rose wird den Baum schon irgendwann schaffen :wink:

Gruß

Johannes

Danke für Eure zahlreichen Tips!!!

Werde Variante 1 Vesuchen: Baum absägen, Wurzeln freibuddeln und raushebeln… An die Stelle soll definitiv ein neue Baum hin, da der alte Baum mitten auf der Wiese steht und eher depressiv wirkt …an die Naturfreunde unter Euch: Wir haben einen ganz tollen Dorfplaner, der uns eine Liste mit alten und an das individuelle regionale Ökosystem angepassten Bäumen und Pflanzen in die Hand gedrückt hat, … die werden wir in den Garten einbringen. Haben auch schon eine Baumschule ausfindig gemacht, welche alte Sorten führt die super resistent gegen alles sind.

Ansonsten gibts wie immer Bienenhäuschen und ne Höhle für Igel und Fledermäuse und irgendwo in ner Ecke auch nen alten Stein und Asthaufen. …für die Eulen sind die Nachbarn in der Umgebung zuständig. Da haben sich in einem Baum 10 Eulen einquartiert :o)

Also, noch einmal danke…wünsche Euch einen grünen Daumen!
Alexandra

Hallo Alexandra,
mit Absägen und Ausbuddeln wirst Du Probleme haben. Wie die anderen schon schrieben, ohne Bagger kommst Du bei einem alten Kirschbaum nicht weit. Aber das mußt Du natürlich allein entscheiden. Ich wollte Dir nur den Hinweis geben, daß die Ausläufer eines alten Kirschbaumes sehr vielfältig und sehr lang sind. Bei uns ging es sicher bis zu etwa 5 m in alle Richtungen …
Gruss, Eva

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hallo Alexandra,
könntest Du mir netterweise wohl einen Tip zukommen lassen darüber, wie man Eulen anlockt? Ich muß nicht gleich 10 in einem Baum ansiedeln, aber ein Paar oder zwei auf dem Grundstück , das wäre ganz toll … Gruß, I.

hallo alexandra:
den baum ganz zu entfernen ist mühsam und aufwendig aber nicht unmöglich… (bagger, Stumpenfräse usw.)
Du kannst ihn auch einfach tief absägen und den neuen Baum etwas versetzt daneben pflanzen (ist am einfachsten).
ich an Deiner stelle wäre allerdings froh, wenn ich einen solch alten gewachsenen baum im garten hätte, und dazu noch tot und trocken. da kann man doch ´ne prima skulptur drauß schnitzen. habe neulich so etwas gesehen: ein alter pflaumenbaum - die ersten astgabelung mit einbezogen und dann beschnitzt. sah aus wie ein schlanker engel im garten. vieleicht kannst du in dieser richtung noch was richtig schönes aus dem alten kirschbaum machen… kirsche ist auch ein ganz tolles holz. frag doch einfach mal bei einem hozbildhauer oder schreiner nach falls Ihr/Du euch das selbst nicht zutraut… absägen, ausbuddeln und all die dinge kann man immer noch machen
lieben gruß - jochen

könntest Du mir netterweise wohl einen Tip zukommen lassen
darüber, wie man Eulen anlockt? Ich muß nicht gleich 10 in
einem Baum ansiedeln, aber ein Paar oder zwei auf dem
Grundstück

Hallo Irmtraut,
ich gehe davon aus, dass nur jahreszeitbeding so viele Waldohreulen bei Alexandra sind. Diese suchen sich Ruhebäume oftmals unabhängig von auf dem Menschen störenden Wirkungen. Ich kenne Bäume unterschiedlicher Arten (Kiefern, Weiden, Birken) an Hauptverkehrsstraßen, in privaten Grundstücken oder auf Friedhöfen, die regelmäßig von Waldohreulen in nennenswerten Stückzahlen (bis 40) genutzt werden. Obwohl ich mich etwas in der Ornithologie auskenne, kann ich die Standortwahl nicht nachvollziehen. An Ruhe und Nahrungsangebot scheint es nicht vordergründig zu liegen. Soweit kann ich dir auch keinen Tipp geben. Eventuell regt mein Beitrag aber jemand an, der mehr weiß.
Höhlenbrütende oder Gebäudebewohnende Eulen lassen sich allerdings durch geeignete Nistmöglichkeiten auch in den Sommermonaten anlocken. Da müsstest du aber etwas über dein Umfeld berichten. Entsprechende Nistkästen z.B. für Schleiereule sind schnell gebaut.
Grüße
Ulf