Seit ich via Webradio einen lebendigen Eindruck in den Klang von europäischen Minderheitensprachen, wie dem Baskischen, dem Nordsamischen oder dem Gälischen (Irland) gewinnen durfte, beschäftigt mich folgender Eindruck:
Das Baskische klingt Spanisch (Intonation und Sprachmelodie, Vokalkürze und Vokalklarheit, nichtaspirierte Konsonanten), das Gälische klingt Englisch (Sprachintonantion, spezifische Konsonantenmodulation („r“, Vokaltiefe) und das von mir gehörte Nordsamisch verschiedener Sprecher hat in meinen Ohren ausgeprägte finnische Charakteristika (Doppelkonsonanten, Intonation).
Liegen die (eventuell je nach Sprache auch unterschiedlichen) Ursachen für dieses für mich sehr ins Auge springende Phänomen nun darin, dass diese autochtonen Minderheitensprachen, die allesamt ja irgendwann einmal früher eine erheblich größere Sprecherzahl hatten und ggf. ein Substrat bildeten, ihre Charakteristika auf die jetzigen romanischen/germanischen/finnougrischen Sprecher übertrugen ODER ist es andersherum: Sekundärsprachler übertragen ihren Duktus aus der Mehrheitssprache auf die autochtonen Sprachen, deren eigenen ursprünglichen Klang-Charakteristika damit reduziert wurden? >Mich interessiert also: „was kommt von wem?“-
Hat jemand Erkenntnisse hierzu?
Vielen Dank. Inhaltsbezogene und konkrete Rückfragen natürlich imemr gern.