Klasische Nullung? Wie baue ich einen FI ein ?

Hallo zusammen,

folgende Sachlage: Haus ist von 1982. Elektrik auch!

  • Die Stadt kommt mit 3 Phasen und dem PEN-Leiter an den Zähler.
  • 3 Phasen gehen aus dem Zähler raus auf die Vorsicherungen, dann in den Sicherungskasten.
  • Der PE vom PEN-Leiter geht VOR dem Zähler direkt in den Sicherungskasten auf die PE-Schiene.
  • Der N vom PEN-Leiter geht in den Zähler, dann wieder raus aus dem Zähler in meinen Sicherungskasten auf die N-Schiene.
  • Im Sicherungskasten sind N und PE-Schiene wieder gebrückt.

Und hier steh ich auf´m Schlauch, wie baue ich hierbei einen FI-Schutzschalter ein.

Gruß und Dank
Der ANdy

Gar nicht!
Moin!

  1. Scheinst Du nicht ausreichend mit der Materie vertraut zu sein so das es zu gefährlich ist.

  2. Ist bei Klassischer Nullung der einbau eines FI nicht Möglich. Die Anlge muss zumindest Teilweise umgerüstet werden.
    Gruß Ww

Wieso das? Ist doch TN-C-S-System !
Moin,

TN-C-S-System
http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System#TN-C-S-System
Im ersten Teil des Systems (Netz) kombinierter,
im zweiten Teil des Systems getrennter Neutralleiter und Schutzleiter.

RCD-Einbau stellt für eine „EFK“ kein Problem dar.

mfg
W.

Moin,

TN-C-S-System
http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System#TN-C-S-System

Im ersten Teil des Systems (Netz) kombinierter,
im zweiten Teil des Systems getrennter Neutralleiter und
Schutzleiter.

RCD-Einbau stellt für eine „EFK“ kein Problem dar.

Die Netze sidn mir durchaus bekant, aber ich muss zugeben da hab ich mich von der Überschrift blenden lassen und scheinbar den text gar nicht mehr wirklich wargenommen , hatte ihn auch nur überfolgen weil nach der überschrift die sache (scheinbar) klar war: Bei Nullung Kein FI. Wenn natürlich TN-C-S vorliegt kein Problem (zumindest nicht für ne Fachkraft wie Du richtig sagtest.

mfg
W.

Gruß Ww

Moin,

folgende Sachlage: Haus ist von 1982. Elektrik auch!

  • Die Stadt kommt mit 3 Phasen und dem PEN-Leiter an den Zähler.

EVU bzw. VNB(Verteilungsnetzbetreiber) stellen TN-C-System bis zum Hausanschlußkasten zu Verfügung, so wie auch bei Dir.

  • 3 Phasen gehen aus dem Zähler raus auf die Vorsicherungen, dann in den Sicherungskasten.
  • Der PE vom PEN-Leiter geht VOR dem Zähler direkt in den Sicherungskasten auf die PE-Schiene.

http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System#TN-C-S-System

  • Der N vom PEN-Leiter geht in den Zähler, dann wieder raus aus dem Zähler in meinen Sicherungskasten auf die N-Schiene.
  • Im Sicherungskasten sind N und PE-Schiene wieder gebrückt.

Da wurde gepfuscht.
Seit 1973 ist grundsätzlich PE + N nach dem Zähler getrennt zu führen.

Zitat:
Deshalb ist diese sogenannte klassische Nullung (TN-C-System) in Deutschland bei Neuinstallationen seit 1973 im allgemeinen nicht mehr zulässig (siehe Hauptartikel).
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdung

Nach dem Zähler sollte es ein TN-S-System sein.

Und hier steh ich auf´m Schlauch, wie baue ich hierbei einen
FI-Schutzschalter ein.

Bist Du vom Fach ?
Dann sollte es kein Problem sein.

Als elektrotechnischer Laie solltest Du einen Fachbetrieb damit beauftragen !!

http://www.e-check.de/nc/e-check-fachbetriebe.html

Die Sicherheitsregeln für den elektrotechnischen Laien
http://www.guenzburg.elektro-handwerk.de/Verbraucher…

Gruß und Dank
Der ANdy

mfg
W.

Wenn dort gefuscht wurde, kann ich diese Brücke ja entfernen oder?

Wenn die Brücke entfernt ist, habe ich keinerlei verbindung zu meinem Banderder und den Wasserrohren von meiner PE-Klemme aus.

Nun kann ich doch einfach eine 10mm²PE Leitung nehmen und den Banderder mit meiner PE-Schiene Verbinden, die Brücke raus und dann kann ich doch normal de FI einbauen oder?

Dank und Gruß
Der ANdy

Hallo Andy,
wenn es so ist wie du beschrieben hast, dann ist das VERBOTEN!
Wolfgang hat es bereits gesagt, dass TN-C Netze seit 1973 …

Zur Vertiefung:

  1. Buchstabe: T = direkte Erdung eines Punktes
  2. Buchstabe: N = Körper direkt mit dem Betriebserder verbunden
  3. Buchstabe: C = Neutralleiter und Schutzleiterfunktion kombiniert in einem Leiter (PEN-Leiter)
  4. Buchstabe: S = Neutralleiter und Schutzleiterfunktion durch getrennte Leiter

Wenn die Brücke entfernt ist, habe ich keinerlei verbindung zu
meinem Banderder und den Wasserrohren von meiner PE-Klemme
aus.

? Die Wasserrohre sind doch nicht am Nullleiter angeschlossen.

Konrolliere noch einmal deine Installation.
Wenn es eine TN-S Netzform ist, dann schmeiß die Brücke im Sicherungskasten raus, die wurde vermutlich nur „vergessen“ abzuschrauben.

Gruß Termid

Hallo, so hab nochmal alles kontrolliert und gemessen-

Wie gesagt PEN kommt an, vor dem Zähler geht er einmal in den Zähler und zum anderen auf meine PE-Schiene (hier dann die Brücke zur N-Schiene)

Hab die Brücke rausgemacht und gemessen. Beide Schienen haben eine Verbindung zum Banderder und beide Schienen logischerweise auch zueinander!

Gruß und Dank
Der ANdy

Hallo ANdy,

klar, es geht bei der TN-S Netzform in erster Linie darum das Netz so weit wie möglich nach hinten „offen“ zu halten.

Brücke raus und baue dann deinen FI ein.

Und wenn ein Verbraucher nicht am FI hängen soll, dann kannst du dessen blauen Draht im Sicherungskasten auch auf

Nein, das sage ich nicht weiter weil es verboten ist.

Gruß Termid

Moin,

Grundsätzliches zum TN Netzsystem:

 \* TN-S-System
 Neutralleiter N und Schutzleiter PE werden getrennt geführt 
 (früher als “moderne Nullung” bezeichnet).
 \* TN-C-System
 Neutralleiter N und Schutzleiter PE werden in einem Leiter zusammengefasst 
 (früher „klassische Nullung“).
 \* TN-C-S-System
 Neutralleiter N und Schutzleiter PE werden teilweise in einem Leiter 
 kombiniert geführt (PEN), 
 teilweise aber auch getrennt geführt (PE und N separat). 

Bei einem TN-C-S-System kann bereits im Hausanschlusskasten
die Auftrennung des PEN-Leiters in Neutralleiter und Schutzleiter erfolgen.

Im TN–S-System besteht nur eine Verbindung zwischen PE und N.

**Denn nach der Trennung, sind N + PE immer getrennt weiterzuführen

und dürfen nicht wieder verbunden werden.**

Stichwort „vagabundierende Ströme“.

So ist es wohl bei Dir.
Vom EVU bzw. VNB kommt TN-C System an
Ab dem Zähler bzw. der Trennung ist es dann TN-S.

Das heißt, die Brücke im Sicherungskasten muß entfernt werden !

Überprüfung der Anlage ist dann Pflicht.

mfg
W.

Aber wenn die Brücke raus ist, habe ich doch immer noch irgendwo eine Verbindung zwischen diesen beiden Schienen, da fliegt doch trotzdem der FI oder nicht!

Moin, Moin,

das ist logisch, das du da immer noch eine Verbindung messen kannst, da wie du selber gesagt hast, geht vom Hausanschlusskasten der N und der PE von einer Klemme ab und diese Brücke zeigt natürlich Durchgang an.
Des weiteren solltest du wirklich einen Fachmann für diese Aktion heran holen, weil ein FI - Schalter, so wie ich das bei dir verstehe als Haupt-FI eingesetzt werden soll, nach neuer VDE - Vorschrift nicht mehr zulässig ist und des weiteren meist Schwierigkeiten macht weil irgendwo oft ein FI - Fehler auftritt und dann das fanze Haus dunkel ist.

Gruß Eric
E-Meister

An Deiner Frage erkenne ich, dass Du nicht zu den elektrotechnischen Fachkräften zählst.
Dein Ansinnen, einen FI einzubauen, ist gut un richtig.
Da aber in der Anlage wohl mindestens ein Wurm drin ist, wäre es doch mal langsam an der Zeit, dass ne Fachkraft vobeikommt und das erledigt.

Wurde schonmal auf die Notwenidgkeit einer Isolationsmessung hingewiesen?
Wie hälst Du es mit dem Nennstrom des FI? Sind da Vorischerungen drin, die der Belastbarkeit des FI entsprechen?
Willst Du wirklich nur einen FI nachrüsten? TAB 2007 schreibt zwei vor.

Also bitte, hol doch mal den Elektriker, an der Hauptstromversorgung sollte man auch mit gutem Willen und Grundkenntnissen nicht selber abeiten. Wer einen Schalter oder ne Steckdose selber wechselt - O.K., ist zwar nicht erlaubt, aber da kann man drüber hinweg sehen - aber spätestens hier würde ich die Finger weglassen (ich selber nun natürlich nicht - ich darf das, ich habe die „Lizenz zum Töten“).

Moin,

… als Haupt-FI eingesetzt werden soll,
nach neuer VDE - Vorschrift nicht mehr zulässig ist …

Wo steht das denn ?

Im Gegenteil, werden solche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs),
mit Bemessungsdifferenzströmen von z.B. I∆n 300mA,
von manchen Versicherungen für vorsorgenden Brandschutz gefordert.
Gefährdungskategorie gemäß Prüfrichtlinien VdS 2871

Zitat aus:
Merkblatt über die Prüfung elektrischer Anlagen gemäß Klausel SK 3602
http://www.vds.de/fileadmin/pdf/3447.pdf

Nur elektrische Anlagen, die fachgerecht instand gehalten (gewartet)
und wiederkehrend geprüft werden,
bieten ein ausreichendes Maß an Betriebssicherheit
und damit auch ein Höchstmaß an Personen-, Sach- und Brandschutz.

Die Sachversicherer haben auf Grund dieser Tatsache
durch die sogenannte Feuerklausel (Klausel SK 3602) ein Instrument geschaffen,
um in den bei ihnen versicherten Anlagen für die notwendige Sicherheit zu sorgen.

Oder auch:

Ein RCD mit einer Auslösestromdifferenz von I∆n 300mA,
wird als Brandschutz der gesamten elektrischen Anlage
von einigen EVU oftmals vorgeschrieben,
wenn die Hauseinspeisung nicht über Erdkabel, sondern über Dachfreileitungen erfolgt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalt…

mfg
W.

1 Like

Hallo Wolfgang,

zur Info, es ist damit nicht gemeint, dass kein FI eingesetzt werden soll, sondern dass nicht ein einzelner FI die Anlage absichern soll, sondern auf mehrere verteilt werden. Das Problem kennt jeder, ein FI als Hauptschalter, kleiner Fehler, z.B. in der Außenleuchte, FI löst aus, Haus dunkel, meist in der dunklen Jahreszeit. Viel Spaß beim Taschenlampen suchen, geschweige denn die Sicherungsverteilung.

Gruß Eric

Moin,

Du hast in

Re^7: … so wie ich das bei dir verstehe als Haupt-FI eingesetzt werden soll,
nach neuer VDE - Vorschrift nicht mehr zulässig ist …

geschrieben.

Genau dazu hab ich dann mein Veto geschrieben.

Das man dafür keinen RCD mit I∆n 30mA einsetzt,
ist wohl logisch und hätte die von Dir erwähnten Konsequenzen.

mfg
W.