Klassiker deutscher Literatur, die man gelesen haben muss?

Klassiker deutscher Literatur, die man gelesen haben muss?

Alles von Rolf Kauka. Ansonsten empfehle ich dir „Bildung. Alles, was man wissen muß“ von Dietrich Schwanitz, da wird schön erläutert, was man mal gestreift haben sollte…

Sehe gerade, das ist ein Clickworker.

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„muss“ gibts da nicht. Einfach mal ein paar Sachen antesten und schauen: spricht mich das an, kann ich nichts mit anfangen. Und im Kopf behalten: da schreiben Leute, die diverse Jahrhunderte früher gelebt haben, Zeit hatten, ein Stück weit anders sprachen und dachten als unsereiner. Also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn nach zehn Seiten immer noch der Ort der Handlung beschrieben wird. Vielleicht besser erst mit kleineren Werken anfangen, Erzählungen, Novellen, Gedichte. Und nicht die schweren Brocken zuerst, der „Faust“ kann ruhig etwas warrten…

Ah ok - jetzt haben sie das alte Muster „Name plus zwei Ziffern“ wieder eingeführt. Wäre hübsch, wenn das Muster konsequent eingehalten würde, man könnte sich dann viel Mühe sparen.

Schöne Grüße

MM

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Also Goethe ist der Klassiker schlechthin. Da sollte man einiges von gelesen haben. Und Herrmann Hesse ist mein Zweitfavorit.

Ich empfehle Rolf Ulrici, Oliver Hassencamp und Nikolai von Michalewsky.

Gruß
Dirk

Ich verstehe die Frage nicht. Der Satz könnte grammatikalisch falsch sein.

Servus,

kannst Du dieses:

vielleicht noch ein bissle begründen? Und vielleicht auch noch ‚einiges‘ von ihm benennen, was abgesehen von seiner Lyrik so besonders lesenswert ist, und kurz ausführen, warum?

Schöne Grüße

MM

  1. Heinrich von Kleist, Erdbeeren mit Chili
  2. Georg Büchner, Veronika der Lenz ist da
  3. Gotthold Ephraim Lessing, Nathan sei leise
  4. Charlotte Roche, Schleimige Schmierblutung
  5. Waldemar Nabokov, Lorelei
  6. Johann Georg Faust, Goethe
  7. Reinhard Marx, Das Kapital
  8. Theodor Fontane, Frau Jenny treibts tüchtig
  9. Arthur Schnitzler, Eis weit schatt
  10. Friedrich von Schiller, Krawalle und Hiebe (Another Fifty Shades of Grey)

Stäts zu Diensten!
F.

Hallo F.

Mein Ergänzungsvorschlag für Deine Liste:

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen , Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

:japanese_ogre: merimies

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Goethe gilt ja als einer der größten Repräsentanten der deutschen Dichtung. Seine Werke sind weltberühmt. Jeder in Deutschland hat schon mal von Goethe gehört. Seine Zitate sind auch heute noch häufig anzutreffen.
Werke wie Faust, Wilhelm Meisters Lehrjahre oder die Leiden des jungen Werthers sind von hohem literarischen Wert.
Ich denke, man sollte einfach mal etwas in seine Werke reingeschnuppert haben. :smile:

Servus,

das sind sehr allgemeine Aussagen - als Zitatenschachtel ist übrigens sein Kompagnon Friedrich Schiller ebenfalls recht ergiebig, und bei dem (und sowieso den vergessenen Lessing und Wieland) man im Blindflug, als Leseanfänger wie der Fragesteller, viel leichter ‚literarischen Wert‘ finden kann.

Der Wert des ‚Werthers‘ besteht darin, dass damit die Pop-Literatur erfunden wurde. Das kann man aber erst im Kontext und im Kontrast mit anderer Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts würdigen.

Der ‚Faust‘ wird endlos überbewertet: Der Autor hat es nicht geschafft, seine eigenen, persönlichen Gretchenprobleme aus dem Werk draußenzuhalten - mit der Folge, dass es ihm völlig aus den Fugen geraten ist und nicht im Sinn des eigentlichen Konzeptes durchgeführt und abgeschlossen werden konnte: Dokument eines Scheiterns.

Gedichte hat er hübsche geschrieben, der Geheyme Rath. Aber durch sein übriges Werk muss man sich nicht unbedingt durchquälen, da gibt es in der Epoche Besseres.

Schöne Grüße

MM

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Am häufigsten sicher der „Götz von Berlichingen“…

Ach MM, der alte Herr hat zumindest einiges geschrieben, was es mir heute leichter macht, zu meinem Dialekt mit erhobenem Kopf zu stehen: ich traue mich jung auf genug und reiche auf neige zu reimen und und „als wie“ zu sagen, ohne rot zu werden. Auch hat er sich positiv über meine Heimatstadt ausgelassen (wenn auch nur in einem Satz), aber das rechne ich ihm hoch an und ich schätze sein Urteilsvermögen.

Den Faust I finde ich immer noch gelungen und gerade, weil der (junge) Goethe sich getraut hat, das traditionelle 3 oder 5 Akt Schema mit langweiligem Bühnenbild zu durchbrechen. Sein Mephisto ist auch heute ein durchaus sehenswerter Charakter, oft sympathischer als Faust selbst. Dass du den Faust II so abtust, tut mir schon weh, heißt es doch, dass ich ein ganzes Jahr zwei Stunden Vorlesungen in der Woche irgendwie vergeudet habe. Und nicht zuletzt: was wären wir als Nation ohne das Berlichingenzitat. Auch die Gretchenfrage irrt durch die deutsche Geschichte, auch wenn die meisten heutzutage denken, es hätte damit zu tun, ob Gretchen zum Heinrich ja oder nein hätte sagen sollen (mir graut’s).

Natürlich hätte ich lieber Lessinginstitute in der Welt verteilt, aber je nun. Vom Theater her schätze ich Schiller und Büchner mehr als Goethe, Brecht sowieso. Und auch Heine würde mir im Bücherschrank fehlen. Aber immerhin hat der Geheimrat so um die 60 Jahre in der Literatur mitgemischt und das allein ist ein Talent, die meisten deutschen Dichter sind nach 10 oder 20 Jahren verhungert oder an Schwindsucht gestorben.

Viel Grieß
Elke
(das kann ich jetzt nicht mit Siboniwe unterschreiben)

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Nicht mal das, Armin_Dietrich, wird es doch fast immer mit falscher Präposition zitiert!

Grüße
Siboniwe

und ich finde, da gehört unbedingt was von
BB (Bert nicht Ernie) dazu: Mutter, hab Kuraasch! oder auch die Fünf-Mark-Operette
und
dann die Gedichte von Heinrich mir graut’s vor euch Heine
und
unbedingt ETA Hoffmann - Kamikatzen Murr

Grütze

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Hallo Elke,

in der Tat - und er ist auch schlüssiger durchdacht und handwerklich besser ausgeformt als der Sponti Dr. Faust, der mir ein wenig an der Götheschen Krankheit zu leiden scheint, dass er halt nicht recht weiß, wohin mit sich und seinem Leben. Johann W. konnte sich das als Sohn einer der damals reichsten Familien leisten - eigentlich hätte er gerne noch zwanzig Jahre länge schreiben sollen, dann hätte er auch noch den ‚Weltschmerz‘ erfinden können.

Das ist spätes Gedenken an den Tod von Johanna Catharina Höhn am 28. November 1783: Der Richter war sich unsicher, ob hier die Todesstrafe verhängt werden sollte, und ohne die Zustimmung Göthes wäre es wohl nicht zu dem Urteil gekommen. Zu einem Zeitpunkt, als von aufgeklärteren Geistern bereits erste grundsätzliche Zweifel an der Todesstrafe „an sich“ geäußert und diskutiert wurden.

Aber dieser hatte halt seiner Lebtag erhebliche Probleme mit den Mägdelein - genauer mit sich selbst, die Weibspersonen von Susanna Margaretha Brandt über Friederike Brion bis Johanna Catharina Höhn waren allesamt nur Katalysatoren. Und jedesmal nach Italien fahren, wenn man sich im Dickicht der eigenen Inkonsequenz verrannt hat, ist dann doch eine Menge Bewegung: Da erdenkt man halt eine tragische Kollision drum herum, auch wenn da doch außer einem selber wieder nur das eigene Spiegelbild beteiligt ist, und kann sich damit elegant vor einer Lösung der gar nicht so sehr auswegslosen und gar nicht so sehr widersprüchlichen Lage drücken.

Das ist ja anompfirsich nichts Schlimmes - soo häufig sind die Männer wohl nicht, die keine Probleme mit den Mägdelein haben. Aber bei einem Schriftsteller täte ich dann schon erwarten, dass er das als Seines erkennt und nicht als irgendwie Allgemeinmenschliches ausbreitet - und dann vor lauter Ausbreiten nicht mehr den Bogen zurück findet, den er zu Beginn ausgespannt hat. Das ist bei einer Symphonie von Schumann anders: Dem gestehe ich es zu, weil es sich eben nicht wie ein Versehen anhört, wenn sie am Ende frei im Wind flatternd herumirrt und ihr Thema und auch ihre Harmonien nicht wiederfindet. Aber beim Faust II ist das finde ich gar nicht gelungen, wie Göthe sich da verheddert und dabei nicht zugeben mag, dass man das Ganze ja eigentlich auch wieder entheddern könnte: Aber dann wär es ja nicht tragisch!

– Dass für einen Leseanfänger Göthe sich gemütlicher liest als sein Kompagnon Schiller, sei zugestanden: Man kann seine Sachen leichter ohne eigene Stellungnahme lesen, sie wirken dadurch ‚süffiger‘, und seine Schmerzen sind halt doch eher die eines Sohns aus Gutem Hause, wo dann im Zweifelsfall auch mal der Herr Papa an den Landesfürsten schreiben kann, wenn etwas lätz auszugehen droht.

Schöne Grüße

MM

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„Gottfried (antworte[t](
Mich ergeben! auf Gnad und ungnad! Mit wem redt ihr! Bin ich ein
Räuber! Sag deinem Hauptmann vor ihro Kaiserlichen Maj. hab ich, wie
immer, schuldigen Respekt. Er aber sag s ihm, er kann mich im Arsch
lecken.
|: schmeißt das Fenster zu :|“

… mir ging’s ja nur um mein vergeudetes Jahr … :frowning:

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