Klassisches Gesangsstudium

Schwupp & HALLO ihr da draußen!

Nach meinem Abi habe ich vor Gesang zu studieren um später einmal als Sopranistin auftreten zu können.

Allerdings verunsichert es mich, dass ich zu jenem Studiengang keine genaueren Ausführungen der Stimmlage entsprechend finden kann, die gelehrt wird.
Dabei gibt es doch so viele Arten, wie eben Sopran, Bass, Alt etc.

Heißt dies nun, dass das klassische Gesangsstudium keine Vertiefung der jeweiligen Stimmlagen beinhaltet sondern ganz allgemein der „Stimmbänderverfeinerung“ dient?

Bitte helft mir, bin momentan nämlich echt ein bisschen verwirrt. o.O

Vüüülen Dank im Vorraus

MfG

Eure Charlie^^

Hallo charlie!

Sicher hast du bereits seit längerem Gesangsunterricht, denn das ist ja schonmal eine Vorraussetzung für das studium… HAt dir dein/e Gesangslehrer/in keine genaueren auskünfte gegeben? Also: wichtig ist, dass du dir Professoren raussuchst, die dich interessieren. Da deine Stimme dein Instrument ist, und leider oft Techniken vermittelt werden die veraltet sind und/oder sogar schaden können ist es enorm wichtig zu wem du gehst!! Außerdem spielt natürlich Sympathie eine große Rolle. Ein Gesangslehrer muss dich fördern wollen weil er deine Stimme mag, du musst dich fallenlassen können und dich wohlfühlen.
Deshalb ist es üblich, bereits VOR den regulären Vorsingen die jeweiligen Professoren um ein Probevorsingen zu bitten. Meistens hat man ohne so ein Vorstellen im vorhinein kaum eine Chance. Es gibt keine Unterteilung in Stimmfächer…du kommst dann in eine Klasse (das heisst zu einem Professor) und wirst deinem Stimmfach gemäß unterrichtet. Meist ist es ohnehin eher schwachsinnig so früh schon dein Stimmfach festzulegen, weil sich die Stimme ja erst noch entwickeln muss.Sopran ist ja auch nicht gleich Sopran…da unterscheidet man zwischen lyrisch, dramatisch, jugendlich dramatisch, grand lyric, koloratursopran usw… mir sagte man zum Beispiel ich sei Soubrette…mittlerweile geht es aber in richtung dramatischer Sopran (was für ein unterschied!!!). Wichtig ist einfach einen guten Lehrer zu finden (und das ist gleichzeitig auch das schwierigste…). Eine Freundin von mir beispielsweise studierte an der Hochschule für Musik in Wien und wurde bei ihrer Professorin immer schlechter…nach einem Jahr hatte sie Knötchen auf den Stimmbändern und viel von ihrer Höhe eingebüßt. Mittlerweile studiert sie privat bei der gleichen Lehrerin bei der auch ich bin und studiert zusätzlich Musikwissenschaften, macht Italienisch und Französischkurse um das andere auch abzudecken. Und dieses Jahr beginnt sie mit Wettbewerben udn hat die besten Chancen zu gewinnen! Lass dich also nicht vom Stempel „Professor“ oder „Studium“ beeinflussen…das macht nicht die Qualität des Lehrers aus. Sing sovielen Professoren wie möglich vor, dass du einen Eindruck gewinnst wie sie arbeiten, ob du dich wohlfühlst, und ob du mit dem VErmitteln der Technik zurechtkommst.
Ich wünsch dir ganz viel Glück!!
(Wenn du noch weitere Tipps brauchst frag mich einfach…Ich hab das auch alles hinter mir :wink: )
Lg JOhanna

Hallo Johanna!

Vielen Dank für Deine Antwort.
Das mit dem Vorsingen vor dem Vorsingen habe ich auch schon mitbekommen - aber das es so gut wie unabdingbar ist … WOW!

Na gut, dass Du gestern da gewesen bist.^^

Wie mache ich denn das da genau? Lauer ich den begehrten Profs nach der Unterrichtszeit auf und bitte sie mit ner Pistole auf der Brust, meinen Gesang zu bewerten?^^ Haben diese denn überhaupt Zeit für so was? Will schließlich niemanden belästigen …

Freue mich auf Deine Antwort.

Charlie

Hallo!!

Naja die Idee mit der Pistole ist zwar nicht schlecht…aber es gibt noch was besseres :wink: Also ich habe mir aus dem Internet die Profs der Hochschulen ausgedruckt und dann die Nummern rausgefunden (klingt kriminell…) Dann hab ich einfach angerufen und mich freundlich vorgestellt, gesagt, dass ich viel Positives über denjenigen gehört habe und gerne die Aufnahmeprüfung machen würde und ob es möglich wäre davor mal vorzusingen bei demjenigen. Die waren eigentlich alle voll nett und haben mir einen Termin gegeben zu dem ich dann in die jeweilige Stadt gereist bin und vorgesungen hab. Wenns ihnen gefallen hat sagen sie meist auch schon, dass sie dich gerne hätten und dass du unbedingt vorsingen sollst usw…
Probiers doch mal in Hannover bei Frau Sandel oder Frau Richardson, dann in München bei Frau Wiens? Ich werde mal weiter überlegen und dir noch gute Namen nennen :smile: Geh auch zu Tagen der ofenen Tür! In MÜnchen zum Beispiel gibt es da die Möglichkeit dem Unterricht beizuwohnen, das ist super!! Und in Würzburg gibt es immer auch so ein Probevorsingen, da muss man sich nur anmelden, das kostet glaub ich ein bisschen was, aber recht wenig… Ich werd mich mal erkundigen nach guten Lehrern :smile: Ich selbst bin in Wien bei einer wirklich unglaublich tollen Lehrerin, aber das ist privat… kostet dann halt… Aber ich frag mal meine Studienkollegen, die bei Lehrern an der Hochschule sind…in deutschland…
Weißt du schon was du vorsingen willst?
Lg Johanna

Vielleicht ist es leichtsinnig, aber über die Lieder habe ich mir vorerst noch keine Gedanken gemacht, habe aber natürlich schon ein paar Favoriten.

Dennoch möchte ich mich noch nicht festlegen (die Prüfung ist „erst“ in über einem Jahr - oder kann man mit der Vorbereitung nicht früh genug beginnen? Wann hast du denn angefangen?) … aber es sollte doch schon etwas Klassisches sein, oder?

Etwas wo die Stimme gut zur Geltung kommen kann.

Meine bevorzugte Hochschule ist ja die Carl Maria von Weber in Dresden. Da darf man dann bei der Aufnahmeprüfung 3 Lieder vortragen. Darüber hinaus braucht man Notenkenntnisse - und das nicht nur am Klavier sondern ganz allgemein, weil die Herrschaften dir da ein mit Noten gefülltes Blatt bereit legen werden, von dem du absingen musst.
Na, mal sehen.^^

Was hast du denn vorgesungen?
Und an welcher Hochschule bist du schließlich angenommen worden?

Du warst doch bestimmt auch aufgeregt, oder?
Hast du vielleicht ein paar Tricks damit dir diese nicht zu Kopf steigt?

Freue mich auf deinde Antwort(en).

Lübe Grüße

Charlie

Vergiß aber eines nicht: wenn Dein Lehrer mit der „Sempre piano“-Technik nach Allegra Tacet arbeitet, mußt du rechtzeitig die dafür notwendige Paraffineinspritzung ins Gaumensegel vornehmen lassen!

Hallo!!
Na wenn du noch so viel Zeit hast, dann brauchst du dich Liedertechnisch noch nicht festzulegen…
Irgendwann musst dus halt angeben auf den Anmeldeformularen.
Du musst immer Klavier vorspielen und die Prüfung in der sie dich über Harmonielehre usw abfragen solltest du nicht unterschätzen. MAch da lieber einen Kurs wenn du nicht so firm bist in Gehörbildung etc… Ich war auf einem musischen Gymnasium, also mit Musik im Hauptfach und trotzdem hab ich einen Kurs gemacht (was auch gut war!!!)
Da übt man dann explizit die Aufnahmeprüfungssachen…also Punktdiktat, Kadenzen schreiben etc…
Blattsingen solltest du unbedingt auch üben.
Und für das Klaviervorspiel würde ich wenn du noch nicht Klavier gespielt hast ein paar Stunden nehmen.
Wie ist das denn eigentlich bei dir? Seit wann hast du Unterricht? Wie ist dein Lehrer so? An was für Arien/Liedern arbeitet ihr momentan?
Für die Aufnahmeprüfung würde ich Stücke nehmen, die deiner STimme gut liegen, die du gern singst und in denen deine Stimme aufgeht.
Wenn du drei Arien vortragen musst würde ich zum Beispiel als Sopran „piangero la sorte mia“(da kannst du viel Ausdruck zeigen, Trauer, Wut…und du hast Passagen die lang und breit sind, aber auch Koloraturen), dann „Nun beut die Flur“ (Sopran Arie aus der Schöpfung, koloraturen) und vielleicht „Widmung“ von Schumann vorsingen… aber ich kann das schlecht beurteilen, weil ich ja nicht weiß wie deine Stimme ist.
Ich habe mich letztendlich für ein Privatstudium entschlossen, vor allem wegen der Lehrerin.
Meine beste Freundin, die Gesang in Hannover studiert, ist MEzzo und hat vorgesungen „Ich lade gern mir Gäste ein“ (Orlovsky/Fledermaus/Strauß), „Nicht mehr zu dir zu gehen“ (Brahms, „Voi che sapete“ (Cherubin/Le nozze di Figaro/Mozart), „Bereite dich Zion“ (Weihnachtsoratorium/BAch)
Es ist immer gut eine Opernarie, eine Oratorium Arie udn ein Lied vorzusingen…
Die Aufregung ist natürlich immer eine schwierige Sache. Ich war früher so wahnsinnig aufgeregt, dass ich eigentlich nur 10%von meiner Stimme zeigen konnte (fatal!!!). Aber ich hab mir immer Leute mitgenommen in die Gesangsstunde und viel geübt vor Leuten zu singen und mittlerweile liebe ich es Zuhörer zu haben und kann sogar noch mehr geben. Man muss irgendwie lernen die Energie für sich zu nutzen :smile:
In welcher Stadt lebst du momentan?
Lg

Armin!
Hast du den Verstand verloren???
So ein Schwachsinn!!!

ich denke nicht, dass er das ernst gemeint hat^^

und armin: auf derlei eingriffe bin ich ehrlich nicht sehr scharf^^
ich denke, üben bringt mich weiter

Zunächst einmal hatten wir den ersten April, und im übrigen ist die „Sempre Piano“-Gesangsmethode von Frau Allegra Tacet ein absoluter Klassiker:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_L%C3%B6bl
Auf dieser CD zu finden:
http://www.preiserrecords.at/album.php?ean=717281903578
Aber Vorsicht, Lachkrampfgefahr! (Heinz Holecek als Dietrich Fischer-Dieskau im Opernhaus von Reykjavik…)

Tach auch!^^

Sooo, nach Ostern ENDLICH mal wieder eine Antwort.^^

Ich nehme seit über 5 Jahren Gesangsunterricht, aber wie gut muss denn die Stimme bereits sein, wenn man studieren möchte?

Also, ich meine, so RICHTIG perfekt?^^

Ich lebe im Übrigen selbst in Dresden, kein Wunder also, dass die Carl Maria von Weber MH mir zusagt.^^

Was unterscheidet denn so ein privates Studium von einem „normalen“?

Freue mich auf deine Antwort.

Lübe Grüße

Charlie

Hallo!! Sorry spät… :smile: Hatte viel zu tun. Aber jetzt.
5 Jahre? Wow das ist ja ganz schön lange!! So lange hab ich nohc nicht mal Unterricht…
PErfekt musst du noch nicht sein aber doch schon relativ weit. Also Vibrato Raum etc sind schon wichtig…dass man dein Timbre deine Stimme hört (tschuldige meine Komma-Taste ist kaputt…also kommalos :smile: )
Es muss noch nicht klar sein ob du jetzt lyrischer oder dramatischer Sopran oder was auch immer bist… da wächst du rein… aber man muss hören dass du material hast und so.
Und hast du nicht das Bedürfnis mal in eine andere Stadt zu gehen? :smile:
Also im „normalen“ Studium hast du folgende Fächer:
Gesangsunterricht/ Tonsatz/ Operngeschichte/ Ballett/ Fechten/ Schauspielunterricht/ Italienisch/ Französisch/ Musikgeschichte/ Harmonielehre/ Klvierunterricht/ Korrepetition usw… außerdem hat man die möglichkeit an Hochschulinternen Opernproduktionen mitzuwirken und ist natürlich umgeben von gleichgesinnten.
Ich studiere privat ich zahle also die Gesangsstunden selber was sehr teuer ist habe dafür aber genau die Lehrerin die für mich meiner meinung nach perfekt ist. sie weiß genau was meine stimme bracuhst und es geht sehr schnell voran. Italienisch und Französisch lerne ich an der Hauptuni und Schauspiel arbeite ich mit einem befreundeten Schauspieler. Klavier spiele ich schon seit ich 5 bin deshalb istd as nicht soo wichtig. Ich lese viel über Oper gehe in Opern höre mir sänger an und beschäftige mich mit dem ganzen. Aber klar fehlen mir auch wichtige dinge. Ich kann aber trotzdem zwei staatliche bühnenprüfungen ablegen die mir einen abschluss ermglichen. die öffentlichkeit einer hochschule muss man irgendwie durch wettbewerbe oder meisterkurse wettmachen… Ich empfinde es als sehr angenehm. aber das ist wahrscheinlich subjektiv. ich merke nur dass ich viel schnelelr vorankomme als meine beste freundin die an einer hochschule studiert… dass ich viel mehr motivation habe. Klar an der Hochschule bist du Eine von vielen… und stehst ständig unter Vergleich… privat bist du bei einem lehrer der dich auch als Person fördert udn motiviert. Aber ich kanns dir nicht sagen… das muss man für sich entscheiden. Ich studiere ja noch nebenher Malerei an der Kunstakademie. ic hab also auch ein „offizielles“ STudium…
Was für Lieder/Arien lernst du gerade?
Lg Johanna