Klavier Mikrofonierung - Hilfe

Hallo,
Ich habe demnächst vor Stücke, die ich auf meinem Klavier spiele aufzunehmen und auf eine CD zu brennen.
Ich habe nun oftmals gelesen, dass sogenannte Kleinmembran Mikrofone benutzt werden.
Nun habe ich dazu folgende Fragen:

  • welche Mikrofone eignen sich am besten dafür (Preis von 100€ - 200€)
  • wieviele Mikrofone braucht man (ich habe mal gelesen 2)
  • wie positioniere ich dann die Mikrofone
  • welche Programme braucht man eventuell für die Bearbeitung bzw das Brennen.

Freue mich auf Antworten

Grüße David

Hallo!

Seit einem guten Jahr nehme ich Klavierabende mit dem „ZOOM Handy Recorder H2“ auf, bearbeite die Daten mit audacity nach, und bin mit der Qualität sehr zufrieden.

Gruss

Eberhard

Hi!

Wie „ernst“ meinst Du das ganze?

Je nach Aufführung kommst Du mit zwei Mikrofonen hin… aber eben nicht immer.

Den Tipp mit dem H2 würde ich nicht folgen, sofern es nicht nur um Dokumentationszwecke geht!

Gruß

Florian

Hallo Tomita,
um dir gezielt helfen zu können müsstest du etwas genauer schildern, was du vorhast. Wenn du eine Chopin Etüde aufnehmen willst, brauchst du natürlich ganz andere Mittel (z.B. Kondensatormikrofone), als wenn du Rock/Pop oder Jazz aufnehmen willst. Und auch hier kann man unendlich differenzieren: Hast du eine ausgeprägte Dynamik, würde ich zu Elektretmikros greifen, um den Rahmen zwischen Rauschen und Verzerren optimal auszunutzen. Machst du harte Rockmusik, brauchst du gute dynamische Mikrofone, geht es bei leise und verträumt daher, können wieder die Kondensatormikros herhalten.
Dann die eigentliche Soundfrage: Willst du´s eher perkussiv haben (den Hammeranschlag betonen), musst du die Mikros nahe genug positionieren, willst du Seidenglanz, musst du die Raumakustik geschickt einkalkulieren, ggf, einen Mix aus Nah- und Raummikros machen. Dann die Stereobasis: Ist Monokompatibilität wichtig, würde ich´s mit dem MS-Stereoverfahren machen. Legts du Wert auf richtungsabhängige Soundeffekte, brauchst du mindestens drei Mikros (Bass, Mitte, Diskant).
In jedem Fall brauchst du ein Mischpult.
Wenn es dich jedoch nicht stört, statt eines akustischen Klviers en Keyboard einzusetzen (dein Pseudonym deutet ja auf einen bekannten Interpreten in diesem Bereich hin), dann wüde würde ich volle Digitaltechnik setzen. Ich selber bin z.B. sehr zufrieden mit den Möglichkeiten, die das Programm „Reason 5“ (von Propellerhead) bietet. Da gibt es inzwischen sehr gute Piano-Refills. Und du hast alle Sequenzermöglichkeiten (Mididaten verändern usw.), kannst Drumsounds hinzufügen (auch da gibt es jetzt sehr gute) und kannst außerdem parallele Akustikaufnahmen machen (Singen, Querflöte usw.).
Allerdings: Billig ist das alles nicht. Mit deinen Preisvorstellungen kommst du nicht sehr weit, da wird nichts professionelles draus.
Gruß,
lynndinn

Guten Abend alle miteinander,

ich muss sagen, dass die kleinen Handheld-Rekorder z.T. erstaunlich gute Ergebnisse bringen. Neulich haben wir für meine Mutter ein Stück einstudiert und ich habe die Proben relativ aufwändig mikrofoniert (2 zugegebenermaßen preiswerte Kondensatormikros für den Chor, dazu noch 6 Spuren für Cachon, Bass, Gitarre, Keyboard und Leadsänger).

Dann habe ich das ganze mit viel Arbeitsaufwand abgemischt und war mit dem Ergebnis auch ganz zufrieden. Allerdings war ich dann sehr überrascht, dass die Aufnahme von der Aufführung selber, die mein Bruder mit einem kleinen Handheld aufnahm, auf der einfachen Stereoanlage meiner Eltern beinahe besser klang.

Freilich hat der kleine Rekorder viel Dynamik aus der Aufnahme heraus komprimiert und auf einer guten Anlage merkt man die Schwächen der verwendeten Mikrofone und kann in der „guten“ Aufnahme weit mehr Details entdecken. Aber ich war doch sehr überrascht, wie weit man mit so einem kleinen Ding, das einfach strategisch auf einen Schrank gestellt wird, kommt.

Liebe Grüße

Madders