Klavierliteratur

Guten Morgen -

spielt hier noch jemand Klavier? Suche Gleichgesinnte zum Austausch über Klavierliteratur, -unterricht etc (fortgeschritten, aber leider kein bißchen virtuos). Zur Zeit spiele ich eine Mozart-Sonate und Chopin-Walzer, wobei mir die Walzer immer wieder schwer fallen, weil ich den Baß im Tempo nicht präzise hinkriege.
Was kann man denn noch so spielen? Mein Klavierlehrer kommt mir an der Stelle immer mit den dreistimmigen Bach-Inventionen, aber die gefallen mir nicht und sind mir auch viel zu schwer. Von den Mozart-Sonaten habe ich jetzt einige durch, und nach der nächsten soll mir das reichen. Ansonsten - Barock, Klassik, Romantik: ich mag alles und vor allem Abwechslung.
Wer kann mir Vorschläge machen (am besten aus eigener Erfahrung damit)? Ich möchte den Schwierigkeitsgrad auch nicht mehr steigern, sondern allenfalls halten.

Ich freue mich auf Anregungen

Aia

Hi Du,

ich kann aufgrund Deines Textes ehrlich gesagt noch nicht genau Deinen Künstlergrad einschätzen… :wink:

Aber probier’s doch mal damit (Wo Du die Noten findest, teile ich Dir nach Wunsch mit). Das hab ich bisher alles so gespielt:

  • Beethoven: Mondscheinsonate (Sonata quasi una fantasia), 1. und 2. Satz
  • Mozart: Türkischer Marsch (ist aber heftiger, als es aussieht)
  • Mendelssohn-Bartholdy: Lied ohne Worte
  • Debussy: La fille aux cheveux de lin
  • Kuhlau: Sonatine - die ist eigentlich ganz einfach, aber sie gefällt mir sehr. Die Nr. weiß ich im Moment nicht, ist halt so ein Standardwerk.
  • Schumann: Träumerei (aus Kinderszenen)

Falls es mal moderner werden soll:

  • Michael Nyman: The Heart Asks Pleasure First (Titelsong aus Das Piano, sehr, sehr schön)
  • Richard Clayderman: Ballade pour Adeline (ganz simpel, aber wirkt gut)

Und falls Du jemanden mit Cello oder Violine kennst:

  • Saint-Saëns: Le cygne (Der Schwan, aus: Karneval der Tiere)

Naja, da gibt es schon einen Haufen!

ciao,
erik

Hallo Aia,

spielt hier noch jemand Klavier?

Ja, ich.

Suche Gleichgesinnte zum

Austausch über Klavierliteratur, -unterricht etc
(fortgeschritten, aber leider kein bißchen virtuos). Zur Zeit
spiele ich eine Mozart-Sonate und Chopin-Walzer, wobei mir die
Walzer immer wieder schwer fallen, weil ich den Baß im Tempo
nicht präzise hinkriege.

Dann probier mal die Mazurken von Chopin. Sind vielleicht ein Tick einfacher als die Walzer aber nicht weniger interessant.

Was kann man denn noch so spielen? Mein Klavierlehrer kommt
mir an der Stelle immer mit den dreistimmigen
Bach-Inventionen, aber die gefallen mir nicht und sind mir
auch viel zu schwer.

Dann wären die zweistimmigen Inventionen vielleicht eine Alternative. Ich muß allerdings gestehen, daß die mir auch nicht so dolle gefallen.

Von den Mozart-Sonaten habe ich jetzt

einige durch, und nach der nächsten soll mir das reichen.

Aber von Mozart gibts noch andere (leichte) Sachen, die in Frage kämen: Londoner Skizzen z.B., oder ganz schöne Sonaten für Klavier zu vier Händen. Könntest du mit deinem Lehrer auch gemeinsam spielen. Oder die 6 Wiener Sonatinen.

Ansonsten - Barock, Klassik, Romantik: ich mag alles und vor
allem Abwechslung.
Wer kann mir Vorschläge machen (am besten aus eigener
Erfahrung damit)? Ich möchte den Schwierigkeitsgrad auch nicht
mehr steigern, sondern allenfalls halten.

Wenn wir schon bei Sonatinen sind, da gibts natürlich Unmengen (Diabelli, Clementi, Kuhnau usw.)
Von Chopin würde ich, neben den Mazurken, die langsamen Preludes empfehlen. Nicht so schwierig, aber sehr schön.
Ich beschäftige mich z.Zt. intensiv mit Grieg. Die „Lyrischen Stücke“ sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Meine derzeitigen Favoriten! Und die Norwegischen Tänze für vier Hände … Klasse!
Und wenn wir schon bei den Skandinaviern sind, Nils W. Gade hat auch sehr schöne Klaviersachen geschrieben.
Oder wie wärs mit Schubert? Tänze und Improptus fallen mir da ganz spontan ein.
Von L.v.Beethoven gibts auch Zeug, was ein normal sterblicher Amateurpianist so hinkriegt (Sonaten Op. 49, Eccossaisen u.a.).
Dann Lieder ohne Worte von Mendelssohn, durchaus eine Herausforderung. Da fällt mir noch einer ein: John Field mit seinen Nocturnes, die Chopin angeregt haben.

Ich denke, das reicht für den Moment. Wenn nicht, kann ich daheim nochmal nachschauen, was da so in meinem Regal rumliegt.

Viel Spaß noch beim Spielen
Roland

Hallo - vielen Danken für Deine Antwort. Du hast mich schon ganz richtig eingeschätzt.

  • Beethoven: Mondscheinsonate (Sonata quasi una fantasia), 1.
    und 2. Satz

Hatten wir.

  • Mozart: Türkischer Marsch (ist aber heftiger, als es
    aussieht)

Dito.

  • Mendelssohn-Bartholdy: Lied ohne Worte
  • Debussy: La fille aux cheveux de lin

beides noch nicht, wird aber notiert.

  • Kuhlau: Sonatine - die ist eigentlich ganz einfach, aber sie
    gefällt mir sehr. Die Nr. weiß ich im Moment nicht, ist halt
    so ein Standardwerk.

ich weiß, was du meinst. Hatte ich auch.

  • Schumann: Träumerei (aus Kinderszenen)

Von den Kinderszenen und aus dem Album für die Jugend habe ich schon einiges gespielt. Und sehr gerne!

Falls es mal moderner werden soll:

  • Michael Nyman: The Heart Asks Pleasure First (Titelsong aus
    Das Piano, sehr, sehr schön)

kenne ich nicht, ist aber eine IDee!

  • Richard Clayderman: Ballade pour Adeline (ganz simpel, aber
    wirkt gut)

nicht so mein Ding, aber danke für den Hinweis

Und falls Du jemanden mit Cello oder Violine kennst:

  • Saint-Saëns: Le cygne (Der Schwan, aus: Karneval der Tiere)

Das ist jetzt wirklich gut! Das Stück übe ich gerade mit meinem Sohn. Der spielt nämlich Cello. Davor hatten wir eine Vocalise von Rachmaninoff und eine Habanera von Ravel. Ich spiele oft mit ihm zusammen, und das macht genauso viel Spaß wie das Alleine-Spielen. Hast Du auch einen „Gegner“?

Wenn Du noch mehr gute Ideen hast (eilt nicht!), denk doch bitte mal an mich!

Danke
aia

Hallo Roland,
danke für die „Beratung“.

Dann probier mal die Mazurken von Chopin. Sind vielleicht ein
Tick einfacher als die Walzer aber nicht weniger interessant.

Gute Idee. Ich liebe nämlich Chopin. Was ist mit den Nocturnes? Schwierig?

Dann wären die zweistimmigen Inventionen vielleicht eine
Alternative. Ich muß allerdings gestehen, daß die mir auch
nicht so dolle gefallen.

Von den zweistimmigen habe ich drei oder vier durch. Das reicht dann aber auch. Die fand ich schon sehr schön…

Wenn wir schon bei Sonatinen sind, da gibts natürlich Unmengen
(Diabelli, Clementi, Kuhnau usw.)
Von Chopin würde ich, neben den Mazurken, die langsamen
Preludes empfehlen. Nicht so schwierig, aber sehr schön.

Danke, ist notiert.

Ich beschäftige mich z.Zt. intensiv mit Grieg. Die „Lyrischen
Stücke“ sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Meine
derzeitigen Favoriten! Und die Norwegischen Tänze für vier
Hände … Klasse!

Habe im letzten Sommer den „Hochzeitstag auf Troldhaugen“ gespielt. Das war schon sehr schön! - Vierhändig habe ich übrigens noch nie gespielt. Aber als Begleitung für einen Cellisten (meinen Sohn).

Und wenn wir schon bei den Skandinaviern sind, Nils W. Gade
hat auch sehr schöne Klaviersachen geschrieben.

Der ist mir zwar ein Begriff (es gibt ein Schumann-Stück, ich glaube, „Gruß an G.“, das ich sehr liebe),
aber ich kenne kein Stück von ihm.

Oder wie wärs mit Schubert? Tänze und Improptus fallen mir da
ganz spontan ein.

Schubert habe ich überhaupt noch nie gespielt. Mein Lehrer wird sich freuen, wenn ich den ins Spiel bringe.

Von L.v.Beethoven gibts auch Zeug, was ein normal sterblicher
Amateurpianist so hinkriegt (Sonaten Op. 49, Eccossaisen
u.a.).
Dann Lieder ohne Worte von Mendelssohn, durchaus eine
Herausforderung. Da fällt mir noch einer ein: John Field mit
seinen Nocturnes, die Chopin angeregt haben.

Ich denke, das reicht für den Moment. Wenn nicht, kann ich
daheim nochmal nachschauen, was da so in meinem Regal
rumliegt.

Danke, ich denke auch, da habe ich erst einmal genügend Anregungen.

Hast du auch Unterricht? Wie oft spielst du und wie lange?

Gruß
Aia

Hallo Aia,

Gute Idee. Ich liebe nämlich Chopin. Was ist mit den
Nocturnes? Schwierig?

Also, ziemlich unterschiedlich. Nicht so schwierig (und zur Einstimmung) sind die Op. post., als da wären Brown-Index 49 (gefällt dir bestimmt), BI 19 und 108 zu empfehlen. Dann solltest du dich vielleicht mit Op.9 Nr.2 befassen. Das Teil kennst du garantiert. Nr.1 ist auch nicht so wild. Die anderen haben teilweise einen Mittelteil, der etwas heftig ist. Es sind aber auch einige dabei, die für dich sicherlich spielbar sind.

Habe im letzten Sommer den „Hochzeitstag auf Troldhaugen“
gespielt. Das war schon sehr schön! - Vierhändig habe ich
übrigens noch nie gespielt.

Aber das vierhändige Spielen hat auch seinen Reiz. Und es gibt viel „spielbare“ Literatur (Dvorak, Brahms, Schubert, Grieg, Debussy u.a.)

Der ist mir zwar ein Begriff (es gibt ein Schumann-Stück, ich
glaube, „Gruß an G.“, das ich sehr liebe),
aber ich kenne kein Stück von ihm.

Von Gade kenn ich auch nur ein paar Sachen, die mir aber gut gefallen haben. Hab mir aber fest vorgenommen, den mal intensiver zu studieren.

Danke, ich denke auch, da habe ich erst einmal genügend
Anregungen.

Hast du auch Unterricht? Wie oft spielst du und wie lange?

Ich hatte mal Unterricht. Mit 8Jahren angefangen und dann 6Jahre lang die übliche klassische Ausbildung. Habe dann mal zeitweise „gegen“ Querflöte und Geige gespielt, mit einem Kumpel zusammen die ganze verfügbare, vierhändige Klaviermusik durchgeackert und bin vor ein paar Jahren mit Opernsängern durch die Lande gezogen um die bei diversen Auftritten entsprechend zu begleiten. Der Streß war mir aber dann irgendwann doch zu groß (bin ja auch nur Amateur). Und zu Studentenzeiten hab ich auch mal in einer Rockband den Bass gezupft. Ging tierisch gut ab :smile:
Heutzutage versuche ich schon täglich ein wenig zu klimpern, wenn es die Zeit erlaubt. Am Wochenende könnens dann auch schon mal ein paar Stunden werden. Aber immer nur so just for fun. Den großen Ehrgeiz ein höheres Niveau zu erreichen habe ich auch nicht mehr.

Gruß
Roland

1 Like

Hallo Aia,

probiert mal die Beethoven-Sonaten für Cello und Klavier. Die finde ich gigantisch gut!
Gerne mag ich auch „Les saisons“ von Tschaikowsy (unterschiedlich schwierig), die „Wut über den verlorenen Groschen“ (Beethoven)und die „Aufforderung zum Tanz“ (C.M. v.Weber).

Grüße
Katharina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Aja,
ich auch noch…kann aber sein, daß einiges schonmal da war.
Scarlatti - Sonaten
Bach - z.B. e-moll Toccata; ist bestimmt zu schaffen
Haydn - Sonaten
Beethoven - Bagatellen
Prokoffjev - visions fugitives
Liszt - Consolations usw.; aber auch les cloches de Geneve
Mendelssohn - Lieder ohne Worte und Rondo Capriccioso
Brahms - op.76 (außer dem 8.) vielleicht
Schumann - Kinderszenen
Debussy - Jardins sous la pluie
Martin - 7. Prelude
Slavicky - Etüden (zauberhaft, wirklich)
Schostakovich - Präludien und Fugen
Rachmaninov - Elegie
naja, so wie du das schilderst, kannst du so einiges spielen, beschwer dich mal nicht :smile: …einfach mal umgucken; die Literatur ist wirklich umfangreich, da mach dir keine Sorgen.
Viel Spaß und liebe Grüße,
Laura

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Aia,

probiert mal die Beethoven-Sonaten für Cello und Klavier. Die
finde ich gigantisch gut!
Gerne mag ich auch „Les saisons“ von Tschaikowsy
(unterschiedlich schwierig), die „Wut über den verlorenen
Groschen“ (Beethoven)und die „Aufforderung zum Tanz“ (C.M.
v.Weber).

Grüße
Katharina

Danke auch Dir. Habe schon eine Liste angelegt.

Gruß
Aia

Hab Deinen Beitrag erst heute gesehen -
auch Dir vielen Dank.

Gruß
Aia