Kleine amplitude in relativen refraktärzeit?

hallo

ich hätte mal eine frage zur relativen refraktärzeit

ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass in dieser phase APs mit einer kleinen amplitude entstehen können…aber das würde doch dem alles-oder-nichts prinzip widersprechen???

Hallo lilli-maus,

ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass in dieser phase
APs mit einer kleinen amplitude entstehen können

das ist wohl Grundwissen, jedenfalls hab’s ich’s auch so im Kopf.

…aber das
würde doch dem alles-oder-nichts prinzip widersprechen???

Wieso? „Alles oder nichts“ heißt doch nur, dass die Anzahl (bzw. Häufigkeit) der AP entscheidend ist, nicht deren Höhe. Dies muss nicht heißen, dass alle AP gleich stark sind.

Wenn ich Teile des Textes fett schreibe, ändert das ja auch nichts an der Information.

Interessanter wäre die Frage, ob ein schwächeres AP in der Präsynapse auch eine schwäche Ausschüttung des Transmitters bewirkt - oder ob der Transmitter überhaupt bei zu schneller AP-Folge ausgeht.

Gruß, Zoelomat

Hallo :smile:

Soweit ich weiß, hängt die Höhe eines Aktionspotenzials nicht vom Reizstrom, sondern von der Eigenschaft der Nervenzelle ab. Bei der relativen Refraktärzeit ist die Membran der Zelle aber jetzt weniger errgebar, hat also einen höheren Schwellenwert als sonst, die Eigenschaft ändert sich. Kommt jetzt ein AP an, so ist es kleiner, da der Schwellenwert höher liegt.
Vielleicht kannst du es dir so vorstellen:
Du hast ein Glas Wasser mit einem Röhrchen, das 3 cm oben rausguckt. Der Wasserspiegel in deinem Glas entspricht jetzt dem Schwellenwert, das Röhrchen dem Aktionspotenzial bzw. seiner Amplitude. Wenn du jetzt den Wasserspiegel, also den Schwellenwert erhöhst, guckt das Röhrchen ja schon nicht mehr so weit oben raus, statt 3 vielleicht nur noch 1,5 cm oder so. Verstehst du? Die Membran ist erst ab einem späteren Schwellenwert depolarisiert, und wenn der gleiche Impuls wie zuvor ankommt, wird mehr davon gebraucht, um den Schwellenwert überhaupt zu erreichen, sodass nicht so ein hoher Überschuss,also eine weniger hohe Amplitude, bleibt wie bei einer normal erregbaren Zelle. Das A-o-N-Prinzip existiert also immer noch, das AP muss immer noch über den Schwellenwert, um die Zelle zu depolarisieren. Nur liegt der Schwellenwert eben höher.
Ich weiß nicht, ob ich dir das jetzt komplett richtig erklärt habe, aber so habe zumindest ich es mal verstanden. Wenn du noch zweifelst, frag sicherheitshalber mal deinen Lehrer :smile:

Liebe Grüße,
Kathrin

Ups :wink:
Oh, tut mir leid, wollte eigentlich auf die eigentliche Frage antworten, hab mich aber verklickt ^^

hey

dankeschön für eure hilfe…ich glaub jetzt hab ich’s endlich verstanden

liebe grüße=)