Kleine Hilfe bei franz. Sprache gesucht

Moin zusammen,

ich fahre nächste Woche für ´ne Woche in die Normandie - da ich in der Schule nie französisch hatte und privat einfach keine Zeit fand mich mit französisch zu beschäftigen, brauch ich Eure Hilfe.

Zuerst würde mich mal die Aussprache der folgenden Ortschaften interessieren:
Moulin St. Benoit, Bayeux, Caen
Grundsätzlich würde mich interessieren ob es eine gewisse gesetzmäßigkeit für die Aussprache von Ortsnamen gibt?

Das zweite ist eine kleine Hilfe für mich - da ich mich nunmal einfach nicht in französisch mitteilen kann (auch wenn wahrscheinlich dann bei manchen Franzosen einfach verloren habe) bräuchte ich mal eine Redewendung die eben aussagt das ich leider kein franz. kann aber mit englisch oder deutsch dienen könnte.
Wenigstens das möchte ich hinbekommen…

Wer kann mir da weiterhelfen, insbesondere mit der Aussprache.

CU - Dominik

Hallo, Dominik,

Zuerst würde mich mal die Aussprache der folgenden Ortschaften
interessieren:
Moulin St. Benoit, Bayeux, Caen

bei den Ortsnamen könnte http://www.forvo.com/ hilfreich sein, z. B.

Moulin: http://www.forvo.com/word/moulin#fr

Benoît: http://www.forvo.com/word/beno%C3%AEt#fr

Bayeux: http://www.forvo.com/word/bayeux#fr

Caen: http://www.forvo.com/word/caen#fr

Die Aussprache französischer Vokabeln kannst Du Dir auch auf http://dict.leo.org/frde?lp=frde&search= anhören, z. B. http://dict.leo.org/frde?lp=frde&lang=de&searchLoc=0…

Gruß
Kreszenz

Hallo Dominik,

hier erstmal die Aussprache der Orte – ich hoffe, Du kannst mit der internationalen Lautschrift etwas anfangen:

– Moulin St. Benoît: [muˌlɛ̃ sɛ̃ bəˈnwa]

– Bayeux: [baˈjø]

– Caen: [kɑ̃]

Ohne Dir jetzt die kompletten Ausspracheregeln des Französischen erklären zu wollen (das kannst Du z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Sprac… nachlesen), kann ich Dir als generelle Gesetzmäßigkeit sagen, dass praktisch alle Wörter im Französischen (inkl. Eigen- und Ortsnamen) auf der letzten Silbe betont werden.

Um Deinem Gegenüber mitzuteilen, dass Du kein Französisch beherrschst, könntest Du z.B. sagen Je suis désolé, mais je ne parle pas le français. Parlez-vous anglais ou allemand ? („Es tut mir leid, aber ich spreche kein Französisch. Sprechen Sie Englisch oder Deutsch?“)
In der Umschrift wäre das in etwa:

ʒə sɥi dezɔˈle, mɛ ʒə nə paʀl pɑ lə fʀɑ͂ˈsɛ. paʀleˈvu ɑ͂gˈlɛ u alˈmɑ͂?

Ich weiß, das sieht etwas kompliziert aus in der Lautschrift. Aber ich bezweifle, dass eine Umschrift, wie sie in Reisesprachführern zu finden ist, besser wäre. Am besten bittest Du vor Ort einen Franzosen Deines Vertrauens, Dir den Satz (oder was Ähnliches) so oft vorzusprechen, bis Du ihn draufhast. :wink:

Gruß,
Stefan

Hi Dominik,
Als erstes viel Spaß in der Galia, auch als das Land der Croissants bekannt ;o))

Bekannten von mir würden diese Wörter wie folgt im Lautsprache umschreiben:

Moulin St. Benoit = Mulän sän Benu-ah
Bayeux= Bayö
Caen= K-N

Wer kann mir da weiterhelfen, insbesondere mit der Aussprache.

Ich hoffe das war eine Hilfe und die Franzosen hier mich nicht zur Guillotine schicken! ;o))

CU - Dominik

Or wuar ;o)))

Grüße,
Helena

Servus,

ohne Dich verwirren zu wollen: Die Hinweise in Schrift und Ton, die Du bekommen hast, sind für die vorgelegten Beispiele prima. Aber bei französischen Eigennamen, insbesondere von Orten, lauern die Abweichungen von den generellen Ausspracheregeln überall in den Büschen, u.a. was stumme oder ausgesprochene „s“ und „z“ am Ende betrifft, und auch betreffend die lokal aus anderen Sprachen (Flämisch, Elsässisch, Lothringerdeutsch, Baskisch, Catalan, Italienisch) stammenden Ortsnamen. Für das nasalierte „aen“ (einfaches „n“ nach Vokalen bezeichnet einen Nasal) in „Caen“ gibts eigentlich keine Aussprache Regel aus der allgemeinen Sprache, weil es diesen Laut „ae“ nur in Eigennamen gibt (wenn ich mich nicht täusche).

Und noch ein Hinweis: Falls Du Dich mit dem Nasalieren schwer tust - was ich bei einem Pälzer eigentlich nicht glaube - nur im äußersten Süden von Frankreich die Nasale „an“, „in“, „on“ durch deutsch-preußische „ang“, „äng“, „ong“ ersetzen. Lieber durch die nicht nasalierten „ô“, „ä“, „o“. Das wird eher verstanden. Z.B. Caen keinesfalls als „Cang“ oder „Cäng“ oder so ähnlich aussprechen, das klingt sonst wie Cannes oder wie ein ganz unbekannter Ort. „Cäh“ oder „Côh“ lässt sich im Notfall eher identifizieren.

Der seltene und genuin Pälzer Familienname Laping, der auf einen aus dem Französischen importierten Haas (= Lapin) zurückgeht, müsste also im Deutschen eher Lapäh heißen, wenn er denn schon deutsch ausgesprochen werden soll.

Schöne Grüße

MM

Vielen Dank - hat mir sehr geholfen
Moin,

vielen Dank an alle - hat mir soweit sehr gut geholfen.
Jetzt bin ich mal gespannt was die Praxis für mich bereithält…

CU - Dominik

ot
Hallo Martin,

ich musste gerade herzlich lachen in der Erinnerung, wie meine Mutter, des Französischen nicht mächtig, in Süd-Frankreich Brot kaufte:

Ün Peng!

Pas de probleme :smile:

LG
Chrissie

Salut Chrissie,

nett (und auch ethymologisch aufschlussreich) ist die Variante „pem“ (gesprochen wie „pemm(e)“) aus dem Limousin, wo man den lateinischen Akkusativ „panem“ noch deutlich hört.

Wohingegen sein deutscher Akzent meinem Onkel, als Besatzer in Frankreich, zu einem für ihn maßlos peinlichen Auftritt verholfen hat, als er in einer Buchhandlung etwas entdeckt hatte, was er nebst anderen in D nicht mehr oder nur mühsam erhältlichen Dingen nach Hause schicken wollte, und dann in der Crémerie nach „un carton vide“ fragte, was von der Ladnerin und den anwesenden voisines aber wegen der harten deutschen Aussprache als „un carton, vite!“ verstanden wurde - und wenn ein Offizier von den Chleus das sagt, dann stellt man mitten im Satz den gemächlichen Tratsch ein und wetzt in Sekundenschnelle in alle Ecken der Hintergemächer des Ladens, um den befohlenen Karton beizuschaffen und mit Angstschweiß auf der Stirn zu präsentieren.

Albrecht berichtete, dass er sich selten in seinem Leben so sehr geschämt hat.

Schöne Grüße

MM