'Kleinen' Verkehrsunfall. Dringend/Danke!

Hallo Experten!

Meine Bitte an Euch ist, ob Ihr Gerichtsurteile bzw. fachkündige Meinungen kennt, die mir die Sachlage folgender Begebenheit erläutert (bitte mit Begründung!)

Im Voraus besten Dank!

Ein Fahrer A schnallt sein Kleinkind im Auto ordnungsgemäß ein. Um aus der Parklücke raus zu kommen, muß er das Auto um 180° drehen („U-Turn“). Dafür muß er bis zur gegenüberliegende Burgersteig, rückwärts fahren und dann drehen. Man muß aber betonen, daß diese Straße eine Sackgasse mit 30 Std./km Begrenzung ist und sehr wenig verkehr ausweist. Diese Drehung muß von alle Anwohner gemacht werden, denn anders geht es überhaupt nicht (Straße ist zu schmal).

Wenn Fahrer A genau die ganze Straße sperrt (bei der Drehung), sieht ein Auto stehen. Der Fahrer B des neu angekommenen Auto wartet, bis diese Manöver fertig ist. Dabei Fahrer A wartet auch und mit Handzeichen gibt deutlich zu verstehen, daß er selber wartet, damit Fahrer B weiter fahren kann. Dabei soll Fahrer B durch die Lücke, die im Rücken geblieben ist, vorbei kommen können. Doch Fahrer B gibt ein ebensolches Zeichen dem Fahrer A, daß er fertig manövrieren soll. Somit schaltet A den Rückgang ein und fährt die ca 20 cm zurück. Und in dem Moment kracht es, denn Fahrer B ist tatsächlich los gefahren!!!

Wem trift hier die Schuld? Und warum?

Nochmals vielen herzlichen Dank für Eure fachkündige Antworten!

Schöne Grüße aus Nürnberg!
Helena
PS „Dringend“ ist es insofern, daß Fahrer B sich noch nicht geäußert hat, wie es zu diesem Unfall kam und wird das demnächst tun. Ich bitte um Nachsicht diesbezüglich! Und ich hoffe ich habe mich gut genug ausgedrückt, daß man versteht wie es geschah! Vielen Dank!

Hallo Helena,
sorry hier kann Dir niemand Rechtsauskunft erteilen: Es hängt davon ab, wie Fahrer B den Sachverhalt darstellt. Wenn es keine Zeugen gibt wird die Schuldfrage irgendwo zwischen den Darstellungen der Beteiligten liegen, und da kennen wir erst eine. In so einem Fall ist es so gut wie unmöglich ein neutrales Ergebnis zu erzielen, einer wird sich am Ende sehr ungerecht behandelt vorkommen. Hier Recht haben und Recht bekommen geht nicht.
Wird Dir jetzt nicht weiterhelfen :smile: Gruß elmore

Hallo Elmore!

Vorab: Vielen herzlichen Dank für Deine sehr schnelle Antwort!!! Und sowieso für den Versuch, mir zu helfen!

Was du sagst leuchtet mir sehr ein und es ist bestimmt so, wie du sagst.

Nur mit meiner Frage habe ich mir erhofft, daß hier im WWW jemand Gerichtsurteile kennt, die besagen was und wem die Schuld (und somit evtl die Schadenskosten) trifft.

Mir ist bewußt, daß in ca. 99% der Fällen, trifft die Schuld derjenige, der im Rückgang in einem Unfall verwickelt ist. Und deshalb meine Bitte um Gerichtsurteile, die das bestätigt oder eben widerlegt.

Trotzdem vielen herzlichen Dank und einen lieben Gruß aus Nürnberg!
Helena

Hallo,

Auch wenn ich viel zu spät bin: Beide zahlen Ihren „Bettel“ selbst, denn beide gaben eindeutige Handzeichen und entschieden sich dennoch jeweils für das andere.

Beide sind selbst schuld.

Ich erlebe das tagtäglich im Straßenverkehr und genau diese manchmal übertriebene Höflichtkeit verursacht die größten Mißverständnisse und unnötigsten Bagatellschäden.

B hat gehalten, dann soll doch A in Gottes Namen fahren und den Vorgang schnellstmöglich beenden. Wo ist das Problem ? Wir Deutschen sind manchmal zu kompliziert. Immer wenn ich aus Marokko zurückkomme, spüre ich das extrem.

gruß

dennis

Kleiner Denkfehler! ;o))
Hi Dennis!
Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort!

Auch wenn ich viel zu spät bin: Beide zahlen Ihren „Bettel“
selbst, denn beide gaben eindeutige Handzeichen und
entschieden sich dennoch jeweils für das andere.
Beide sind selbst schuld.

Ich glaube auch, daß wir beide schuld sind. Doch ich finde es ist in meinem Fall sehr ärgerlich (weit mehr als bei dem Opa im seinen fahrender Untersetzer) *grgrgrgrgr*.
Wir haben das unseren jeweiligen Versicherungen gemeldet und diese werden die Kosten übernehmen. Bei uns war bloß ein Kratzer am hinteren Stoßdämpfer. Bei ihm beide seitliche Türen im Eimer.

Wir Deutschen sind manchmal zu kompliziert. Immer wenn ich aus
Marokko zurückkomme, spüre ich das extrem.

Hihihihi. Hier der Denkfehler: Ich bin genauso eine Deutsche wie du ein Marokkaner!! ;o))) *ggggg* (siehe ViKa!)

Schöne Grüße aus Nürnberg und nochmals Dankeschön!
Helena